Das Bremer Curriculum unterscheidet sich von anderen deutschen wirtschaftspsychologischen Masterstudiengängen durch die interdisziplinäre Ausrichtung des Studienganges mit hohem Anteil arbeits- und organisationspsychologischer Inhalte und einer Schwerpunktsetzung auf qualitative Methoden der empirischen Sozialforschung.
Für die Zulassung zum Masterstudiengang Wirtschaftspsychologie berechtigt ein Bachelorabschluss in Betriebswirtschaftslehre, Wirtschaftswissenschaft, Psychologie, Wirtschaftspsychologie oder einem vergleichbaren Fach. Zum Zeitpunkt der Bewerbung sind mindestens 130 Credit Points des vorangegangenen Studiums vorzuweisen. Weitere Voraussetzungen für die Aufnahme sind mindestens 12 Credit Points in Statistik, Englisch-Sprachkenntnisse auf B2-Niveau und die Teilnahme an einem Eignungstest. Die Bewerbungsfrist für Studienanfänger und Fortgeschrittene zum Wintersemester endet am 31.05. und die Bewerbungsfrist für Fortgeschrittene zum Sommersemester endet am 15.01.
Im ersten Studiensemester liegt der Fokus darauf, Anschlussfähigkeit innerhalb der fachheterogen zusammengesetzten Studierendengruppe in kultureller, fachlicher und methodologischer Hinsicht herzustellen: Im Modul „Einführung in die Wirtschaftspsychologie“ werden Grundlagen des interdisziplinären Studierens erarbeitet. Fachliche Anschlussfähigkeit wird im Kompaktkurs „Psychologie“ und „Betriebswirtschaftslehre“ mithilfe einer studiengangsspezifischen didaktischen Konzeption gelegt. Ergänzend dazu werden relevante methodologische Grundlagen zu qualitativen und quantitativen Forschungsmethoden beider Disziplinen vermittelt.
Im zweiten Studiensemester stehen zentrale Inhalte der Arbeits- und Organisationspsychologische sowie der Betriebswirtschaftslehre im Mittelpunkt. Gleichzeitig konzipieren die Studierenden ihre eigenen Forschungsprojekte, in denen disziplinäre Perspektiven und spezifische Methodenkenntnisse in einen gemeinsamen Anwendungsbezug überführt werden. Innerhalb der Forschungsmodule besteht eine Wahlmöglichkeit aus aktuellen wissenschaftlichen Themen der Fachgebiete Personal, Marketing oder Management.
Im dritten Semester erfolgt eine inhaltliche Vertiefung arbeits- und organisationspsychologischer sowie betriebswirtschaftlicher Perspektiven. Die Studierenden profitieren von den kennengelernten disziplinären Ansätze und weiterführenden methodischen Verfahren, die zur Weiterentwicklung ihrer Forschungsprojekte genutzt werden. Diese werden im dritten Semester abgeschlossen und leiten zur thematischen Konzeption der Masterarbeit hin.
Das vierte Semester ist vollständig der Masterarbeit gewidmet. Neben dieser werden keine weiteren Prüfungsleistungen erbracht. Der Abschluss des Studiums berechtigt zur Aufnahme einer Promotion.
Nähere Informationen zu den Studieninhalten und einzelnen Modulen unter: Modulhandbuch
Studienbegleitendes Zusatzangebot: Coachingausbildung nach EASC-Standards (CoachingZHub)
Das Institut für Nachhaltigkeitscoaching (INC) bietet Studierenden des Masterstudiengangs Wirtschaftspsychologie exklusiv eine Coachingausbildung mit Zertifizierung zum:zur systemischen Coach durch die European Association for Supervision and Coaching (EASC) an. Die Teilnahme an der extracurricularen Zusatzqualifikation ist kostenlos für die Studierenden des Masterstudiengangs Wirtschaftspsychologie. Im letzten Zertifizierungsschritt fallen für externe Gruppen- und Lehrsupervision Gebühren von etwa 1.000 -1.500 Euro an. Im Hinblick auf die Entwicklung einer professionellen Haltung ist eine solche externe Begleitung im Ausbildungsprozess nicht nur wahnsinnig wertvoll, sondern auch ein Qualitätskriterium der Ausbildung. Die Coachingausbildung erstreckt sich über eineinhalb Jahre und umfasst insgesamt 18 Ausbildungstage.
Mit Fokus auf die individuelle Persönlichkeitsentwicklung und Aneignung einer coachenden Haltung soll die Coachingausbildung als Lernraum für die Teilnehmenden dienen: In den 18 Hubs lernen sie theoretische Ansätze und Methoden des Coachings kennen und setzen diese in dialogorientierten Prozessen praktisch um. Die Übungscoachings fördern Selbsterfahrungen und Reflexion der eigenen Person sowie der Beziehung zwischen Coaches und Coachees. Im Rahmen der Coachingausbildung entwickeln die Teilnehmenden eine „innere Landkarte“, die ihnen Orientierung für die eigene persönliche Entwicklung als auch für die Begleitung anderer Personen im beruflichen Kontext bietet. Eine Zertifizierung als systemische:r Coach eröffnet nicht nur die Möglichkeit zur Aufnahme einer Selbstständigkeit, auch angehende Führungskräfte profitieren von der Coachingausbildung durch das Erlernen von Gesprächsführungstechniken und Konfliktlösungsstrategien.
Nähere Informationen unter: https://www.uni-bremen.de/institut-fuer-nachhaltigkeitscoaching/weiterbildung/coachingzhub
Aktuelle Mitteilungen und Einblicke unter: https://www.linkedin.com/company/institut-für-nachhaltigkeitscoaching-inc/posts/?feedView=all