Exzellenz

Spitzenforschung in gesellschaftlicher Verantwortung

In der aktuellen Ausschreibungsrunde beteiligt sich die Universität Bremen wieder an der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder (2026-2032).

In einem gemeinsamen Fortsetzungsantrag mit der Universität Oldenburg für den bestehenden Exzellenzcluster "Der Ozeanboden" und einem Erstantrag für die Einrichtung eines neuen Exzellenzclusters aus der Humans on Mars Initiative, greifen die Wissenschaftler:innen gesellschaftsrelevante Forschungsthemen auf, die sich mit Herausforderungen auf unserem Planeten und darüber hinaus beschäftigen. Sie tun dies in interdisziplinären Teams, regional verbunden und international vernetzt, in Kooperation mit forschungsstarken Partnerinstitutionen und im engen Austausch mit der Gesellschaft.

Denn Spitzenforschung an der Universität Bremen dient keinem Selbstzweck: Über disziplinäre, institutionelle und nationale Grenzen hinweg wird hier gemeinsam an innovativen Antworten auf große Fragen der Zukunft gearbeitet, die uns alle betreffen und verbinden.

Exzellenzcluster & Wissenschaftsschwerpunkte

Wissenschaftler bei der Forschung am Meeresboden

Exzellenzcluster "Der Ozeanboden"

Der meereswissenschaftliche Cluster "Der Ozeanboden – unerforschte Schnittstellen der Erde" ist seit 2019 am MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen angesiedelt. Im aktuellen Wettbewerb bewirbt sich das Team um die zweite Förderphase – dieses Mal im Verbund mit dem ICBM – Institut für Chemie und Biologie des Meeres der Universität Oldenburg. Die Wissenschaftler:innen erforschen die Austauschprozesse am Ozeanboden als wichtige und dynamische Grenzfläche des Erdsystems, die weitreichende Funktionen für das gesamte Erd- und Klimasystem erfüllt. In der anstehenden zweiten Phase des Clusters sollen die disziplinären Stärken in der Tiefseeforschung, die im Nordwesten Deutschlands über Jahrzehnte gewachsen sind, noch einmal verstärkt zusammengeführt werden. So soll eine marine Exzellenzregion entstehen, in der neue wissenschaftliche Durchbrüche gelingen können. Die angestrebten Forschungsergebnisse werden von großer Bedeutung sein, um Klimaszenarien einer wärmer werdenden Welt besser zu verstehen.

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Modell einer Marslandschaft mit Expeditions-Laboren

Exzellenzcluster-Initiative "Die Marsperspektive"

Der zweite Cluster-Antrag, mit dem die Universität Bremen in den Exzellenz-Wettbewerb geht, stammt  aus dem MAPEX - Center for Materials and Processes und baut auf den Vorarbeiten aus der 2021 ins Leben gerufenen Initiative "Humans on Mars" auf. Das interdisziplinäre Team umfasst Wissenschaftler:innen der Natur- und Ingenieurwissenschaften, Mathematik, Verhaltenswissenschaften und Kommunikationstechnik. Gemeinsam nehmen die Wissenschaftler:innen "Die Marsperspektive" ein, um die Produktion von Materialien und Bauteilen von Grund auf neu zu denken: Die Ressourcenknappheit und extremen Rahmenbedingungen auf dem roten Planeten dienen als experimentelles Setting, um ein neues Paradigma der Nachhaltigkeit zu entwickeln, das innovative ressourcen- und energieschonende Prozesse der Materialgewinnung und -verarbeitung ermöglicht. Langfristig soll der Cluster damit zu einer nachhaltigen Erforschung des Weltraums beitragen, vor allem aber auch den grünen Wandel auf der Erde antreiben.

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Neben diesen beiden Exzellenzcluster-Initiativen aus der Meeres-, Polar- und Klimaforschung und den Materialwissenschaften und ihren Technologien, beitreibt die Universität Bremen noch in drei weiteren Bereichen interdisziplinäre Spitzenforschung. Auch hier bilden gesellschaftliche Verantwortung, Kooperation und Zukunftsorientierung zentrale Bezugspunkte für die gemeinsame Forschungsarbeit:

Ein Mann trägt eine VR Brille

Minds, Media, Machines

Der Wissenschaftsschwerpunkt Minds, Media, Machines vereint Forscher:innen, deren gemeinsames Ziel es ist, zum Nutzen und Wohle der Gesellschaft unser Verständnis von Intelligenz und Kognition in autonomen Agenten, Agententeams und im Kontext einer zunehmend mediatisierten Welten zu verbessern.

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Stecknadeln auf einer Weltkarte

Sozialwissenschaften

Im Wissenschaftsschwerpunkt Sozialwissenschaften - Sozialer Wandel, Sozialpolitik und Staat arbeiten die Wissenschaftler:innen in neuartigen Kollaborationsformen an Fragestellungen der sozialen Ungleichheit, des gesellschaftlichen Zusammenhalts und der globalen Solidarität.

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Ein Frau referiert vor einem großen Bildschirm.

Gesundheitswissenschaften

Im Wissenschaftsschwerpunkt Gesundheitswissenschaften wird mit starker Transferorientierung zu Krankheitsursachen, Prävention und Versorgung geforscht. Dabei spielen Fragen der Gerechtigkeit und neue digitale Unterstützungsmöglichkeiten eine immer größer werdende Rolle.

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Northwest Alliance: Der gemeinsame Forschungs- und Innovationsraum im Nordwesten

Senatorin Kathrin Moorsdorf, Rektorin Jutta Günther, Präsident Ralph Bruder, Kultusminister Falko Mohrs bei der Unterzeichnung der NorthWest-Alliance
Gründung der Northwest Alliance zwischen der Universität Bremen und der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg im Januar 2025 in Berlin: Die Bremer Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft Kathrin Moorsdorf, die Rektorin der Universität Bremen Prof. Dr. Jutta Günther, der Präsident der Universität Oldenburg Prof. Dr. Ralph Bruder und Niedersachsens Kultusminister Falko Mohrs.

Exzellente Forschung benötigt ein leistungsförderliches institutionelles Umfeld, das kreativen Forschungspersönlichkeiten Experimentier- und Freiräume in einer starken, kooperativen Gemeinschaft bietet. Gleichzeitig soll die Exzellenzförderung in die Breite unserer Leistungsdimensionen hineinwirken und die Qualität der Lehre und Nachwuchsförderung, Chancengleichheit sowie den Wissenstransfer mit Industrie und Gesellschaft nachhaltig stärken. Dies schafft die bestmöglichen Rahmenbedingungen für eine exzellente Wissenschaft, die herausragend und inklusiv zugleich ist.

Dieses Exzellenzverständnis teilt die Universität Bremen mit der benachbarten Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Aus diesem Grund haben die beiden Universitäten die Northwest Alliance gegründet. Mit der University of Groningen als starker Partnerin verbindet die Northwest Alliance sowohl Wissenschaftler:innen aus zwei Bundesländern als auch über nationale Grenzen hinweg.

Die beiden Gründungsuniversitäten stellen mit diesem Schritt ihre institutionelle Erneuerungsfähigkeit unter Beweis: Gemeinsam wollen wir unsere wissenschaftliche Leistungsfähigkeit auf das nächste Level heben und den Nordwesten zu einem Wissenschafts- und Innovationsraum mit internationaler Strahlkraft weiterentwickeln, in dem Spitzenforschung und gesellschaftliche Verantwortung Hand in Hand gehen.

U Bremen Excellence Chairs

Glashalle der Uni Bremen

In der aktuellen Exzellenzförderphase (2019-2025) verfolgt die Universität Bremen das Ziel, neue Spitzenforschungsnetzwerke zu etablieren, die zur Stärkung der Forschung in Bremen und deren internationaler Sichtbarkeit beitragen.

Mit den "U Bremen Excellence Chairs" hat die Universität Bremen ein Programm entwickelt, das es Bremer Wissenschaftler:innen erlaubt, international renommierte Spitzenforscher:innen für mehrere Jahre zu affiliieren und mit einer eigenen Bremer Arbeitsgruppe auszustatten. Durch regelmäßige Aufenthalte vor Ort und intensive Zusammenarbeit mit ihren Gastgeber:innen bereichern diese Excellence Chairs die Forschungsaktivitäten in Bremen, bieten Nachwuchsforscher:innen Zugang zu hochkarätigen Netzwerken und fördern internationale Kooperationsprojekte. Die Excellence Chairs sind in verschiedenen Disziplinen angesiedelt und wirken so in die Breite der Universität.

Aufbauend auf dem Erfolg des laufenden Programms plant die Universität Bremen, dieses um ein "Impact Fellow" Programm zu erweitern, das den Austausch zwischen Wissenschaftler:innen der Universität und Persönlichkeiten aus Medien, Zivilgesellschaft, Politik und Industrie fördert.

Aktuelles aus der Bremer Spitzenforschung

Aktualisiert von: SPE