Universität Bremen ist Gleichstellungsstarke Hochschule

Bei einem Senatsempfang im Bremer Rathaus wurde die Universität Bremen mit dem Prädikat „Gleichstellungsstarke Hochschule“ ausgezeichnet. Mit der Auszeichnung ist auch ein großer Schritt zur finanziellen Förderung ihrer geschlechterpolitischen Aktivitäten getan.

Die Universität Bremen hatte sich im vergangenen Jahr mit großem Erfolg am Professorinnenprogramm des Bundes und der Länder beteiligt. Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz prämierte das Gleichstellungskonzept besonders. Damit ist die Uni Bremen nun als „Gleichstellungsstarke Hochschule“ ausgewiesen. Die Universität Bremen konnte mit ihren Ansätzen im Bereich der Gewinnung von Professorinnen, den Angeboten einer geschlechtergerechten Karriereentwicklung, den Sommeruniversitäten für Ingenieurinnen und Informatikerinnen sowie ihren kreativen Kommunikationsstrategien überzeugen.

 

Prädikat gibt Rückenwind

 

„Es ist weiterhin eine wichtige und herausfordernde Aufgabe, Geschlechtergerechtigkeit in der Universität umzusetzen“, sagte die Konrektorin für Internationalität, wissenschaftliche Qualifizierung und Diversität der Universität Bremen, Dr. Mandy Boehnke bei der feierlichen Preisverleihung am 17. März im Bremer Rathaus. „Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung. Das gibt uns Rückenwind, unsere ehrgeizige und vielfältige Geschlechterpolitik fortzusetzen. Die Universität Bremen steht auch für ein kluges Zusammenspiel von Antidiskriminierung, Diversität und Geschlechterpolitik.“

Neben der Universität Bremen waren auch die Hochschule Bremen sowie die Hochschule Bremerhaven erfolgreich. Dazu die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, Kathrin Moosdorf: „Dass gleich drei unserer Hochschulen nun das Prädikat ‚Gleichstellungsstarke Hochschule‘ tragen, erfüllt mich mit Freude. Dieser Erfolg untermauert unseren Anspruch, Wissenschaft ganzheitlich zu denken. Geschlechtergerechtigkeit ist ein Qualitätsmerkmal. Es ist ungemein wichtig, dass die Hochschulen wie wir alle das erkennen. Ich freue mich deshalb sehr, dass die Bremer Hochschulen aktiv dabei sind, Hürden für Frauen in der Wissenschaft abzubauen und sich für mehr Gleichberechtigung einsetzen.“

 

Das Professorinnenprogramm

 

Das Professorinnenprogramm ist das zentrale Instrument von Bund und Ländern, um die Gleichstellung von Frauen und Männern in Hochschulen zu fördern. Das Programm verfolgt das Ziel, den Anteil von Frauen in wissenschaftlichen Spitzenpositionen in Richtung Parität dynamisch zu erhöhen. Derzeit erreichen nur wenige Frauen hoch dotierte Positionen in der Wissenschaft, weil viele Wissenschaftlerinnen auf dem langen Weg dorthin aussteigen und ihre Karriere nicht weiterverfolgen oder weiterverfolgen können (sogenannte „Leaky Pipeline“). Dem begegnet das Professorinnenprogramm 2030, indem es Wissenschaftlerinnen auf dem Weg zur Lebenszeitprofessur fördert und sie so im Wissenschaftssystem hält. Gleichzeitig werden die Gleichstellungsstrukturen an den Hochschulen durch spezifische Projekte, z.B. im Bereich geschlechtergerechter Personalentwicklung oder der wissenschaftlichen Karriereberatung für Nachwuchswissenschaftlerinnen, gestärkt. Das Programm läuft seit 2008. Bislang wurden bundesweit über 850 Professuren gefördert.

Weitere Informationen:

https://www.senatspressestelle.bremen.de/pressemitteilungen/bremer-hochschulen-sind-gleichstellungsstark-464863

 

Feierliche Übergabe der Urkunde: (v.l.) Konrektorin für Internationalität, wissenschaftliche Qualifizierung und Diversität der Universität Bremen, Dr. Mandy Boehnke, Kathrin Sebastian, zentrale Frauenbeauftragte der Universität Bremen Anneliese Niehoff, Leitung des Referats "Chancengleichheit/Antidiskriminierung" an der Universität Bremen, Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft Kathrin Moosdorf, Dr. Annette Steinich vom Bundesministerium für Bildung und Forschung
Feierliche Übergabe der Urkunde: (v.l.) Konrektorin für Internationalität, wissenschaftliche Qualifizierung und Diversität der Universität Bremen, Dr. Mandy Boehnke, Kathrin Sebastian, zentrale Frauenbeauftragte der Universität Bremen, Anneliese Niehoff, Leitung des Referats "Chancengleichheit/Antidiskriminierung" an der Universität Bremen, Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft Kathrin Moosdorf, Dr. Annette Steinich vom Bundesministerium für Bildung und Forschung