Nr. 241 / 9. September 2016 RO
An zehn Tagen im September versammeln sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und Unternehmensvertreter aus aller Welt in Bremen, um auf fünf Konferenzen neueste Erkenntnisse und Erfahrungen rund um die Hardware-Entwicklung auszutauschen. Ein zentrales Thema ist bei allen Veranstaltungen die Energieeffizienz, denn der Stromverbrauch von elektronischen Systemen hat direkte Auswirkungen auf die Kosten, die Umwelt und – im Falle von mobilen Geräten – die Nutzungsdauer. Der jeweilige Fokus der einzelnen Konferenzen reicht von neuen Methoden bei der Planung von Computerchips über die Prüfung von Komponenten für das „Internet der Dinge“ bis zu den Auswirkungen von Strahlungen – beispielsweise aus dem Weltraum – auf elektronische Systeme.
Gebündeltes Hardware-Know-how an der Universität Bremen
Die Konferenzen werden von verschiedenen Organisationen ausgerichtet. Dass sie alle in Bremen stattfinden, liegt an der vor Ort gebündelten Expertise im Bereich Hardware-Entwicklung. Treibende Kräfte sind in der Wissenschaft unter anderem das Technologie-Zentrum Informatik und Informationstechnik (TZI), das Institut für Theoretische Elektrotechnik und Mikroelektronik (ITEM) und die Arbeitsgruppe Rechnerarchitektur (alle an der Universität Bremen) sowie das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI).Ebenfalls in der Hansestadt sind die Unternehmen OHB AG und Airbus Defence & Space angesiedelt, die das Thema Hardware aus Sicht der Raumfahrt betrachten.
„Viele Wissenschaftler im Umfeld der Universität Bremen stehen in engem Kontakt zueinander, daher haben wir frühzeitig versucht, die Konferenzen zu koordinieren“, erklärt Professor Dr.-Ing. Alberto García-Ortiz vom TZI der Universität Bremen. „So erhalten viele Teilnehmer die Gelegenheit, gleich für zwei oder drei Konferenzen mit verwandten Schwerpunkten nach Bremen zu kommen.“
Schaltungen für das „Internet der Dinge“
Den Auftakt macht vom 12. bis 14. September die „Analog 2016“, die sich dem „Internet der Dinge“ widmet, also der zunehmenden Vernetzung von Maschinen und anderen Gegenständen. Konkret geht es dabei um die Verifikation (Überprüfung) von Schaltungen und Systemen, die diese Vernetzung ermöglichen. Am 14. September startet auch das „Forum on Specification & Design Languages“ (FDL 2016). Drei Tage lang tauschen die Teilnehmer ihre Forschungsergebnisse und Erfahrungen rund um Computersprachen im Einsatz für die Entwicklung von elektronischen Systemen aus.
Am 19. September beginnt das größte der fünf Events im Congress Centrum Bremen. Auf der „RADECS Bremen 2016“ treffen sich bis zum 23. September mehrere hundert Wissenschaftler und Industrievertreter aus aller Welt, um über die Auswirkungen von Strahlungen auf Systeme und Komponenten zu diskutieren. Gastgeber sind die Unternehmen Airbus Defence & Space und OHB System sowie das Fraunhofer-Institut für Naturwissenschaftlich-Technische Trendanalysen.
Parallel finden vom 21. bis 23. September die Konferenzen „PATMOS 2016“ und „VARI 2016“ statt. PATMOS befasst sich insbesondere mit den Themen Leistung und Energieverbrauch bei integrierten Schaltungen und Systemen. Einen ähnlichen Fokus bietet VARI, allerdings mit Blick auf CMOS-Bauteile (eine spezielle Form von Halbleitern). PATMOS und VARI finden erstmals zeitgleich an einem Ort statt.
Weitere Informationen:
Universität Bremen
Technologie-Zentrum Informatik und Informationstechnik der Universität Bremen (TZI)
Prof.Dr.-Ing. Alberto García-Ortiz
Tel. 0421 218-62533
E-Mail: agarciaprotect me ?!item.uni-bremenprotect me ?!.de
www.ids.item.uni-bremen.de/
Webseiten der Veranstaltungen:
VARI: www.item.uni-bremen.de/patmos/index_vari.html
Analog: conference.vde.com/analog_2016
FDL: ecsi.org//fdl
RADECS: www.radecs2016.com
PATMOS: www.patmos-conf.org