Nr. 093 / 08. April 2015 SC
Am 6. und 7. Mai 2015 befasst sich ein Symposium im Bremer Haus der Wissenschaft mit der Frage, welche Faktoren unser Leben in der Stadtgesellschaft zukünftig bestimmen und welche Rolle der Wissenschaft zukommt. Dabei geht es u.a. um städtebauliche Entwicklungen und um die Frage, welche Optionen die Digitalisierung demokratisch organisierten Stadtgesellschaften bietet. Das Symposium richtet sich an interessierte Wissenschaftler, an Experten aus dem Bereichen Stadtentwicklung/Stadtmarketing, aber auch an Journalisten, Wissenschaftskommunikatoren und an die interessierte Öffentlichkeit. Anmeldung: www.hausderwissenschaft.de/symposium2015.html
2015 ist es zehn Jahre her, dass Bremen und Bremerhaven im Rahmen einer Ausschreibung des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft als erste „Stadt der Wissenschaft“ gekürt wurden. Über ein Jahr hinweg präsentierten die Institute mit vielfältigen Ansätzen ihre Forschungsergebnisse und entwickelten viele neue Initiativen zum Dialog zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit. Anlass genug, um im Wissenschaftsjahr 2015, das der Stadt der Zukunft gewidmet ist, erneut Denkanstöße zu initiieren. Das geplante Symposium bietet dafür eine Plattform. Die Idee des Symposiums ist es, den Bezug zwischen Wissenschaft und Stadtentwicklung nicht einfach nur als „Wirtschaftsentwicklung“ zu denken. Vielmehr soll in einem weiteren Rahmen diskutiert werden, welche Beiträge die Wissenschaft zur soziokulturellen Entwicklung der Stadt als Gemeinwesen leisten können.
Auf dem Symposium erörtern (inter-)nationale Experten in Form von Impulsreferaten und ausreichend Zeit für Diskussionen mit dem Publikum vier Themenfelder:
• Stadt als gebaute Umwelt: Welche Rolle spielt die Wissenschaft bei der Entwicklung technischer Versorgungssysteme? Welche Beiträge kann sie zur Stadtentwicklung leisten?
• Ungleichheiten und Partizipation in der Stadtgesellschaft: Welche Rolle spielt die Wissenschaft mit Blick auf sog. benachteiligte Stadtteile? Trägt sie möglicherweise zur Verstärkung räumlicher Ungleichheiten bei?
• Verwaltungstransparenz durch offene Daten: Welche Bedeutung haben offene Verwaltungsdaten für die Stadtentwicklung im digitalen Zeitalter? Welche Rolle kommt dabei der Wissenschaft zu und welche Erwartungen haben Bürgerinnen und Bürger?
• Urbaner Raum, Medienkommunikation und Gemeinschaftsleben: Die Stadt gilt als „Pionierort“ des Wandels von Medienkommunikation? Geht dies mit einem Bedeutungsverlust lokaler Gemeinschaften zugunsten des bestens vernetzten Individualismus einher? Oder verstärkt mediatisierte Kommunikation die Stadt als Ort von Vergemeinschaftung?
Ein Abendvortrag von Professorin Gabriela Christmann zum Thema Zukunftsstadt – Über innovative urbane Experimente und wissensbasierte Stadtentwicklung sowie die Präsentation des Projekts „Science Scorecard“ durch den Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft runden das Symposium ab.
Weitere Informationen und Anmeldungen zum Symposium bitte auf der Webseite www.hausderwissenschaft.de/symposium2015.html
Weitere Informationen / Interviewanfragen / Bildmaterial:
Albert Gerdes
MARUM-Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 0421 218 65540
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