Ozeane sind nicht nur Gegenstand der Naturwissenschaften. Auch Geistes- und Sozialwissenschaften setzen sich mit diesem Thema auseinander – vor allem in Bezug auf Kolonialgeschichte, imperiale Kriege, Enteignung und Kolonisierung von Land, Versklavung von Menschen und die Zirkulation von Waren, Wissen und Bevölkerung. Diese sind eng mit zeitgenössischen postkolonialen Gesellschaften verbunden. Aus den Perspektiven der Kulturwissenschaft, Linguistik, Ethnologie, Literatur- und Filmwissenschaft, Geschichte und Geographie sowie der Wissenssoziologie beschäftigt sich die internationale Tagung „Postcolonial Oceans: Contradictions and Heterogeneities in the Epistemes of Salt Water” mit dieser Thematik. Sie findet vom Donnerstag, 30. Mai, bis Sonntag, 2. Juni 2019, an der Universität Bremen und im Deutschen Schifffahrtsmuseum in Bremerhaven statt. Organisiert wird die Tagung vom Institut für postkoloniale und transkulturelle Studien (INPUTS) am Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaften der Universität Bremen in Kooperation mit dem Forschungsverbund „Worlds of Contradictions“ und dem Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT). Es ist die gemeinsame Jahrestagung der Fachgesellschaften GAPS (Gesellschaft für Anglophone Postkoloniale Studien) und IACPL (International Association for Colonial and Postcolonial Linguistics). Bei der Tagung werden unterschiedliche Themen untersucht. Beispiele sind die Geschichte und Gegenwart von Hafenstädten und Küstenstreifen, Migration, Kultur-, Sprach- und Wissensaustausch über Ozeane hinweg. Auch maritimer Handel, Geisterschiffe, maritime Museumsobjekte, Klimawandel, die Idee des Archipelagos sowie Menschen, Naturen und Kulturen in und an Meeren und Ozeanen werden betrachtet. Insgesamt werden rund 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet. Kontakt: Prof. Dr. Kerstin Knopf, E-Mail: poco-oceans@uni-bremen.de; Website zur Tagung: www.poco-oceans.uni-bremen.de