Nr. 126 / 5. Mai 2015 KG
Der Verein „Gusour – interkulturelle Brücken“, veranstaltet bereits zum dritten Mal in Norddeutschland das arabische Filmfestival Aflamna. Von April bis Juli werden in Hamburg, Bremen, Braunschweig, Osnabrück und Hannover aktuelle Filme der arabischen Welt gezeigt. Das Festival wird in Bremen von einer Kulturwoche begleitet. Daran ist das Institut für Ethnologie und Kulturwissenschaft der Universität Bremen beteiligt. In diesem Jahr stehen Flüchtlingspolitik, Migration aus Nahost und Nordafrika und die Integration in den Einwanderungsländern im Zentrum. Diese drängenden Themen sollen im Spektrum der kulturellen, musikalischen und politischen Veranstaltungen im Dialog angegangen werden.
Auszüge aus dem Programm der arabischen Kulturwoche und des Filmfestivals in Bremen:
Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) präsentiert am Samstag, 16. Mai 2015, um 18 Uhr im Kino City 46 die von ihr geförderte Kurzfilmreihe „Ana Hunna“. Sie behandelt die Gleichberechtigung von Frauen in der arabischen Welt. Für die anschließende Diskussion wird auch ein Gast der GIZ anwesend sein.
„Religiös bedingter Extremismus in Bremen und Präventionsmöglichkeiten" ist Thema einer öffentlichen Podiumsdiskussion am Donnerstag, 21.Mai, um 19 Uhr im Haus der Wissenschaft, Sandstraße 4/5. Immer wieder gibt es neue Schreckensmeldungen über die Kämpfe um einen Islamischen Staat (IS) im Nahen Osten. Auch in Deutschland gibt es Sympathisanten für den IS. Besonders für Jugendliche kann diese Anziehungskraft gefährlich sein. In der Podiumsdiskussion sollen Radikalisierungsformen des Islam das Thema sein. Teilnehmen wird ein Vertreter des Bremer Verfassungsschutzes, die Erste Vorsitzende des „Bremer Rates für Integration“, Libuse Cerna, sowie Vertreterinnen und Vertreter von muslimischen Gemeinden, der Schura – Islamischen Religionsgemeinschaft und der Stadtverwaltung Bremen.
Am Samstag, 23. Mai, werden um 18 und um 20 Uhr zwei Teile der Dokumentation „Jews of Egypt“ ebenfalls im Kino 46 gezeigt. Der Regisseur Amir Ramsis wird anwesend sein. Die Dokumentationsreihe behandelt die Ausreise der Juden aus Ägypten in den 1960er Jahren aufgrund der starken gesellschaftlichen Veränderungen, die zur Ablehnung von Minderheiten führte.
Im Studierhaus der Universität Bremen (am Boulevard) findet am Freitag, 5. Juni, um 18 Uhr ein öffentlicher Vortrag zur „Integration von minderjährigen Flüchtlingen“ statt. Der Polizeibeamte Andreas Böhme und Diana Göhmann, Mitarbeiterin der Sozialsenatorin, berichten über ihre Erfahrungen mit jungen Flüchtlingen in Bremen und über institutionelle und juristische Vorgänge. Welche Schwierigkeiten gibt es bei der Integration? Welche langfristigen Möglichkeiten haben diese jungen Menschen in Deutschland? Auch besondere Problemlagen wie die Kriminalität von minderjährigen Flüchtlingen werden thematisiert. Fragen und Anregungen aus dem Publikum sind willkommen.
Über den Verein „Gusour – interkulturelle Brücken“
Der Verein gründete sich 2011 mit dem Ziel, Verbindungen zwischen der arabischen Welt und Deutschland zu schaffen. Gründer ist Mohammad Salem. Nach seinem Diplom an der Ayn Shams Universität in Kairo kam der gebürtige Ägypter nach Deutschland, um sein Studium an der Hochschule Bremen in Wirtschaftsarabistik zu absolvieren. Motiviert durch seine Leidenschaft für die arabische Filmkunst begann Salem noch während seines Studiums verschiedene arabische Filme in die deutsche Sprache zu übersetzen, um sie anderen Studenten vorzustellen. Daraus ist das Aflamna Filmfestival hervorgegangen, das nun die umfassendste Präsentation arabischer Filme in Norddeutschland ist. Mit einer Auswahl an aktuellen Spielfilmen, Dokumentar- und Kurzfilmen gibt das Festival einen Einblick in die Filmkunst arabischsprachiger Länder. Das Filmfestival wird dabei stets von einer Reihe politischer und kultureller Veranstaltungen begleitet.
Das gesamte Programm gibt es auf der Website: www.gusour.com
Weitere Informationen:
Universität Bremen
Fachbereich Kulturwissenschaften
Institut für Ethnologie und Kulturwissenschaft
Dr. Cordula Weißköppel
Telefon: 0421-218-67632
E-Mail: cordulaprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de
Verein Gusour – interkulturelle Brücken
Tel.: 0151 17813560 oder 0157 55244509
E-Mail: infoprotect me ?!gusourprotect me ?!.com