Nr. 341 / 13. Oktober 2014
Aktivitäten zur Sprachbildung und Sprachförderung in Kita und Schuleingangsphase sind häufig wenig erfolgreich. Obwohl in Bremen wie im gesamten Bundesgebiet in den vergangenen zehn bis 15 Jahren viel Geld sowohl in die Entwicklung von sprachdiagnostischen Verfahren und Förderprojekten als auch in die konkrete Umsetzung von Sprachdiagnostik, alltagsintegrierter Sprachbildung und Sprachförderung investiert worden ist, liefern Untersuchungen zur Wirksamkeit dieser Maßnahmen einen ernüchternden Befund. Dabei sind auch im Hinblick auf Inklusion und den Ausbau gesellschaftlicher Teilhabe die frühe Sprachbildung und Sprachförderung mittlerweile in allen Bildungsplänen festgeschrieben. Es stellt sich also die Frage nach der Qualität von Fördermaßnahmen und nach der Qualifikation der frühpädagogischen Fachkräfte. Mit dieser Thematik setzt sich am kommenden Donnerstag, den 16. Oktober 2014, Dr. Tobias Ruberg von der Universität Bremen auseinander. Er referiert in der Reihe Fachgespräch „Bildung von Anfang an“ über die „Alltagsintegrierte Sprachbildung in Kita und Schuleingangsphase“. Die Veranstaltung findet von 19 – 21 Uhr im Haus der Wissenschaft statt, Sandstraße 4/5.
Im ersten Teil des Vortrages bietet Dr. Tobias Ruberg einen Überblick über Wirksamkeitsstudien zur Sprachförderung und thematisiert grundlegende Qualitätsmerkmale von Sprachbildung sowie Sprachförderung. Im zweiten Teil werden anhand von Praxisbeispielen notwendige Voraussetzungen für gelingende Sprachbildung und Sprachförderung dargestellt. Anschließend besteht die Möglichkeit zur Diskussion.
Der Vortrag richtet sich an interessierte Eltern, Fachkräfte in Krippe und Kindergarten, Grundschullehrerinnen und -lehrer sowie Interessierte aus Politik und Wissenschaft. Der Eintritt ist kostenlos.
Über den Referenten
Dr. Tobias Ruberg ist Sprachbildungsforscher und arbeitet seit 2009 als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Arbeitsgebiet Inklusive Pädagogik / Förderschwerpunkt Sprache an der Universität Bremen. Seine Forschungs- und Arbeitsschwerpunkte sind der kindliche Spracherwerb sowie Sprachbildung und Sprachförderung. Ruberg wirkte auch an einem Projekt der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) zur Qualifizierung frühpädagogischer Fachkräfte im Bereich Sprache mit.
Weitere Informationen:
Universität Bremen
Fachbereich Erziehungs- und Bildungswissenschaften
Arbeitsgebiet Elementar- und Grundschulpädagogik
Prof.Dr. Ursula Carle
Anika Wittkowski, M. Ed.
Tel.: (0421) 218-69228
E-Mail: wittkowskiprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de
www.fruehpaedagogik.uni-bremen.de/fachgespraeche