Als aktiver Spieler, der er 14 Jahre lang war, habe er blitzschnelle Entscheidungen aus dem Bauch heraus treffen müssen, sagte Bode. Professor Roth nannte Schnellentscheidungen auch „Steinzeitemotionen“. Etwa bei Rot noch schnell über die Ampel zu fahren, „das ist steinzeitliches Fluchtverhalten.“ Die besten Entscheidungen seien jene, in denen bewusste und unbewusste Motive in Einklang kommen. Das Wichtigste sei es, sich Zeit zu lassen und sei es nur für ein paar Stunden. Entscheidungen, die von starken Gefühlen wie Wut oder Zorn begleitet werden, seien schlechte. „Stress sollte man vermeiden.“
„Auch an Angehörige denken“
Sonja Schäfer, die in ihrem Impulsvortrag darauf hingewiesen hatte, dass zwar 80 Prozent der Deutschen die Organspende für gut und nützlich halten, aber von diesen 80 Prozent wiederum nur 35 Prozent tatsächlich einen Spendeausweis ausfüllen, setzt auf persönliche Betroffenheit. Also, an den Menschen zu denken, der durch die Organspende weiterleben könne. „Sie entlasten Ihre Angehörigen, wenn Sie einen Spendeausweis rechtzeitig ausfüllen“, sagte sie. Moderator Steffen Pahl stellte leider nicht die naheliegende Frage, ob die Experten auf dem Podium auch potentielle Organspender seien.
„Mutige Entscheidung des Fachbereichs“
In ihren Grußworten hatte Gesundheitssenatorin Professorin Eva Quante-Brandt das schwierige Thema des Informationstages eine „tolle und mutige Entscheidung“ des Fachbereichs genannt. Der Informationstag sei ein wichtiger Schritt zur Enttabuisierung. „Man muss sich dabei ja immer mit dem eigenen Tod auseinandersetzen.“ Auch Kanzler Dr. Martin Mehrtens lobte den Fachbereich für diesen ersten Gesundheitstag, der „Fit studieren“ zum weiteren Thema für nachmittägliche Workshops machte. „Sie müssen lernen, individuelle Strategien zu entwickeln, um vor allem dem Stress durch Zeit- und Leistungsdruck zu begegnen“, sagte der Kanzler. Er sei sich sicher, dass dieser erste Gesundheitstag die Blaupause für weitere solcher Tage auch in anderen Fachbereichen sein könnte. Hausherr und Dekan Professor Stefan Görres dankte den Unterstützern, insbesondere der Techniker Krankenkasse.
Brain Food: Vollkornwraps mit Pesto und Tomaten
Der am häufigsten nachgefragte Workshop war „Brain Food: Die richtige Ernährung für Studium und Büro“. Das Angebot musste wegen der Vielzahl der Anmeldungen sogar verdoppelt werden. In der Cafeteria an der Grazer Straße ging es dann ganz praktisch zur Sache. Unter Anleitung von Jörg Bambynek vom Treffpunkt Ernährung aus Oldenburg kneteten die Studierenden weihnachtliche Energy Balls aus Datteln, Kokosnuss, Apfel, Walnusskernen, Anis, Piment, Nelken und Koriander. Studentin Natalie Brejnholt füllte Vollkornwraps mit Pesto, Tomaten und Schafskäse. „Die verteilen wir dann im Hörsaal, damit alle was davon haben“, sagte sie.