Er ist mit 50.000 Euro dotiert und wird jährlich von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem Sifterverband veliehen. Mit der Auszeichnung soll der Dialog zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit gestärkt werden. „Dieser Preis ist für mich eine ganz besondere, weil sie eine Leistung würdigt, die wir nicht oft genug als Teil von wissenschaftlichen Aktivitäten verstehen“, sagt Antje Boetius. Sie ist Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts Helmoltz-Zetrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) sowie Professorin der Universität Bremen. Unter anderem ist Boetius stellvertetende Leiterin vom MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Univerität Bremen. „Es geht um den Dialog mit anderen, um Vielfalt von Wort, Ton und Bild, um Erkenntnisse zu transportieren, um Wissen zu teilen und aufzunehmen", so die Wissenschaftlerin. Der Communicator-Preis wird im Rahmen der Jahresversammlung der DFG am 2. Juli 2018, in Bonn verliehen.
Persönliche und authentische Art der Kommunikation
Die Jury hob bei ihrer Entscheidung insbesondere Antje Boetius’ Selbstverständnis als Wissenschaftlerin hervor, für die die Vermittlung von Forschungsarbeit und -erkenntnissen an unterschiedliche Zielgruppen und ihr politisches Engagement für eine Verbesserung des Dialogs zwischen Wissenschaft, Politik und Gesellschaft zusammengehöre. Dabei zeichne sie eine sehr persönliche und authentische Art der Kommunikation aus. Antje Boetius mache überdies auch das Vorläufige und Prozesshafte wissenschaftlichen Arbeitens deutlich und klammere die damit verbundenen Unsicherheiten nicht aus.
„Für mich ist der Austausch von Fragen und Erkenntnissen ein unbedingter Teil wissenschaftlichen Handelns, den wir mehr pflegen und loben sollten. Und Freude macht es ja auch. Wer öfter mal die Begeisterung der Zuhörer spürt, die Neugierde auf alles, was jenseits der Grenzen des Wissens liegt, der nimmt auch was für seine eigene Forschung mit“, sagt Antje Boetius.
Über die Vergabe des Preises entscheidet eine Jury aus Wissenschaftsjournalisten, Kommunikations- und PR-Fachleuten unter dem Vorsitz von DFG-Vizepräsidentin Professorin Julika Griem.