Bereits zum 24. Mal wurde an der Uni Bremen der Berninghausen-Preis für hervorragende Lehre vergeben. Diese Auszeichnung ehrt Lehrende für ihr außergewöhnliches Engagement und ihre besondere Kreativität. Der Berninghausen-Preis ist mit insgesamt 6.000 Euro dotiert und wird von den „unifreunden“ (Gesellschaft der Freunde der Universität Bremen und der Jacobs University Bremen) auf Vorschlag von Studierenden und Lehrenden der Uni vergeben. Benannt ist der Preis nach seinem Stifter Friedo Berninghausen.
In ihrer Rede betonte Professorin Eva Quante Brandt, Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Verbraucherschutz, dass die Universität Bremen bundesweit die erste Hochschule ist, die einen Preis für ausgezeichnete Lehre vergibt. Der Konrektor für Lehre und Studium, Professor Thomas Hoffmeister, bedankte sich bei der Familie Berninghausen und den unifreunden für die kontinuierliche Auslobung des Preises und die damit verbundene Wertschätzung der „guten Lehre“ an der Uni Bremen.
Die Preisträgerinnen und Preisträger 2016
Seminar und Studientag zum haitianischen Roman
In der Kategorie „Hervorragend gestaltete Lehrveranstaltung im Sinne des forschenden Lernens: im Bachelor“ erhielten Dr. Julia Borst und Dr. Natascha Ueckmann, beide aus dem Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaften, die Auszeichnung. Der Preis wurde ihnen für ihre Lehrveranstaltung „Le roman haitien du XXte et CCle siecle“ verliehen, die aus den beiden Elementen Seminar und Studientag besteht. „Hier konnte wirklich jeder seine eigenen Themen einbringen. Wir durften unsere Forschungsfragen in Arbeitsgruppen selbstständig entwickeln und bearbeiten“, so die Studentin Michelle Mönck. Den beiden Romanistinnen sei es gelungen, mit den Studierenden eine sehr lebendige und produktive Arbeitsatmosphäre zu schaffen, so die Jury.
Aktuelle Gesundheitsthemen
Der Preis in der Kategorie „Hervorragend gestaltete Lehrveranstaltung im Sinne des forschenden Lernens: im Master“ wurde an die Professoren Ansgar Gerhardus und Heinz Rothgang für ihre Veranstaltung „Themenfindung Forschungsprojekt“ vergeben. Sie bildet den Auftakt für das zentrale, dreisemestrige Forschungsprojekt. Ihre Lehrveranstaltung zeichnete sich vor allem dadurch aus, dass die Studierenden ihre Arbeiten zusammen mit Praxispartnern etwa in Krankenhäusern oder mit Krankenkassen erstellen konnten und auch ihre Themen selber wählen durften. Die Jury zeigte sich besonders von dem realen Bezug zu ihrem künftigen Arbeitsfeld in einer sehr frühen Studienphase beeindruckt.
Mit Humor und Begeisterung für das eigene Fach motivieren
Den Studierendenpreis erhält Michael Claridge für die meisten Nennungen von Studierenden. Ihnen gefällt an seinen Veranstaltungen besonders, dass Claridge es versteht, die Studierenden mit seiner Begeisterung anzustecken. Der integrative Kurs „English Theatre Workshop“ sprengt fachliche Disziplinen und motiviert die Studierenden zu „learning by doing“. Schwerpunkt des Workshops sind Zeit und Werke von William Shakespeare. Der Workshop ist mit Exkursionen zu Originalschauplätzen Shakespeares in England verbunden. Die Studierenden lobten das herausragende Arbeitsklima und die besondere humorvolle Begabung ihres Dozenten, dem sie ein Engagement weit über das übliche Maß hinaus attestierten.