Der Fokus der Veranstaltung, die von Carolin Bebek vom Theater der Versammlung moderiert wurde, lag auf dem im November im Akademischen Senat beschlossenen neuen Leitbild der Universität Bremen.
Die Begrüßung der Gäste erfolgte durch Professorin Jutta Günther, die als Rektorin der Universität die Relevanz des Leitbildes hervorhob und sich angesichts der regen Teilnahme freute. Sie unterstrich zudem die Veränderung des Veranstaltungsformats und betonte: „Wir haben das frühere Format „Rektorat im Gespräch“ bewusst dahingehend verändert, um mehr Miteinander und einen lebendigen, dialogorientierten Austausch zu ermöglichen.“ Eine performativ inszenierte Lesung präsentierte im Anschluss das neue Leitbild lebhaft, indem Studierende des Theaters der Versammlung / Zentrum für Performance Studies die Inhalte der verschiedenen Schwerpunkte auf der Bühne vortrugen.
Der zweite Teil der Veranstaltung widmete sich dem Austausch aller Teilnehmer:innen bezüglich des neuen Leitbildes. Mithilfe der Fishbowl-Methode wurden vier Diskussionsrunden von jeweils zehn Minuten durchgeführt, die verschiedene Aspekte des Leitbildes beleuchteten. Neben dem Rektorat nahmen Expert:innen aus verschiedenen Bereichen und Statusgruppen der Universität teil und lieferten Impulse zu Fragen rund um die Bedeutung des Leitbildes für die Universität und ihre vielfältigen Sektoren. In diesem Rahmen wurden Themen wie bestehende Stärken, zukünftige Herausforderungen und mögliche Handlungsansätze intensiv diskutiert. Alle Teilnehmer:innen waren herzlich dazu eingeladen, an den Diskussionsrunden teilzunehmen und ihre Fragen oder Anmerkungen einzubringen.
Der erste Impuls, präsentiert von Rektorin Jutta Günther und Dr. Luzie Schnieders vom Personalrat, erläuterte die Notwendigkeit eines neuen Leitbildes, da das bestehende nicht mehr zeitgemäß war und den neuen Herausforderungen, insbesondere im Bereich der Nachhaltigkeit, nicht mehr gerecht wurde. Die Diskussion zeigte, dass die Integration des Leitbildes in die verschiedenen Fachbereiche eine zentrale Herausforderung darstellt, um eine gemeinsame Ausrichtung sicherzustellen.
Der zweite Impuls, von Professorin Rita Groß-Hardt, Professorin Dagmar Borchers und Professor Lars Viellechner, konzentrierte sich auf die Anforderungen anspruchsvollen Lernens, Lehrens und Studierens. Die Diskussionsteilnehmenden unterstrichen die Bedeutung einer Lehre, die nicht nur anspruchsvoll, sondern auch zugänglich sein muss. Die Förderung von Problemlösungskompetenzen sowie die Verbindung von Studium, Lehre und Forschung mit den Prinzipien von Chancengleichheit und Verantwortung standen im Mittelpunkt.
Im dritten Impuls lag der Fokus auf der Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung. Die Impulsgeber waren Professor Michael Schulz und Professor Jens Falta. Die Diskussion betonte die Notwendigkeit ganzheitlicher Lösungsansätze, die sich nicht nur auf die Ergebnisse, sondern auch auf den Prozess der Umsetzung konzentrieren. Die Zusammenarbeit mit Organisationen, die dem Leitbild entgegenstehen, sowie die Erreichung der Klimaneutralität wurden diskutiert.
Der vierte und letzte Impuls, durch Ursel Gerdes von der Arbeitsstelle gegen Diskriminierung und Gewalt und Anneliese Niehoff, Leiterin des Referats Chancengleichheit, behandelte das Thema Chancengleichheit und den Abbau von Barrieren. Die Diskussionsteilnehmenden hoben die Selbstverpflichtung des Leitbildes hervor und betonten die wachsende Sensibilität für die Themen Chancengleichheit und Barrierefreiheit. Die Herausforderung besteht darin, alle Mitglieder der Universität aktiv einzubeziehen und sicherzustellen, dass niemand zurückgelassen wird.
Die Veranstaltung schloss mit Info-Tischen, die Einblicke in verschiedene nachhaltigkeitsbezogene Themen der Universität wie Gesundheitsmanagement, Bau und Campusgestaltung, Chancengleichheit und Antidiskriminierung, Forschung und Lehre gaben. Diese boten den Teilnehmenden die Gelegenheit, weiterführende Gespräche zu führen und sich über konkrete Maßnahmen im Rahmen des neuen Leitbildes zu informieren.
Das Rektorat plant, das neue Format „Universität im Gespräch“ regelmäßig und mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten anzubieten. Damit soll ein Raum für Fragen und Gespräche aller Mitarbeitenden und Studierenden mit dem Rektorat geschaffen werden.
Weitere Informationen:
Fragen beantwortet:
Prof. Dr. Jutta Günther
Rektorin der Universität Bremen
Telefon: +49 421 218-60011