Jean-Pierre Bourguignon, Präsident des Europäischen Forschungsrates (ERC), war auf Einladung von Bremens Wissenschaftssenatorin Professorin Eva Quante-Brandt auf den Campus gekommen, um für europäische Wissenschaftsförderung zu werben. Sie wird von der Europäischen Union wesentlich durch ERC Grants gestärkt. In seiner Begrüßung sagte Gastgeber Rektor Professor Bernd Scholz-Reiter: „Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität haben gemeinsam mit Kooperationsprofessuren in den vergangenen zehn Jahren 17 ERC-Grants eingeworben. Das sind 34 Millionen Euro“.
Austausch innerhalb Europas
Im Land Bremen seien es insgesamt 23 Grants, ergänzte Senatorin Eva Quante-Brandt. Sie hob in ihren Grußworten hervor. „Wichtiger denn je ist der Austausch innerhalb Europas. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben dabei eine gestaltende Rolle. Sie sind immer in der Lage, über das gemeinsame Dritte zu sprechen.
1,8 Milliarden Euro im Jahr 2017
In einer anschließénden Podiumsdiskussion mit Professor Bourguignon und ERC Grantees ging es darum, einen Ausblick auf das kommende Forschungsrahmenprogramm zu geben. Potentielle Antragstellerinnen und Antragsteller sollten ermuntert werden, ihre Ideen beim Forschungsrat einzureichen. Allein 2017 seien 1,8 Milliarden Euro Fördergelder in die Länder Europas geflossen, rechnete Jean-Pierre Bourguignon, der Professor für Mathematik ist, vor. „Wir haben gute Argumente für eine Steigerung des Budgets.“ Auch der Synergy Grant für interdisziplinäre Forschung soll wieder aufgelegt werden. Es gab ihn bereits 2012 und 2013. Neu werde eine dreistufige Evaluation sein. 250 Millionen Euro seien 2018 für den Synergy Grant im Budget.
Persönliche Erfahrungen der ERC Grantees
Die Grantees sprachen dann über ihre ganz persönlichen Erfahrungen bei der Bewerbung. Geschichtsprofessorin Rebekka von Mallinckrodt (Consolidator Grant 2014) hatte keine Angst vor einer möglichen Ablehnung. „Die Arbeit, die man in den Antrag steckt, ist Arbeit am Projekt“, sagte sie. Professor Kai-Uwe Hinrichs vom MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften, der gleich zwei Advanced Grants eingeworben hat, sagte: „Das Größte, was man sich vorstellen kann und was man in seinem Labor machen kann – das muss man einreichen.“