Die Universität Bremen hat wieder eine neue Treuhandstiftung. Dr. Heino Rose, Internist und Gastroenterologe im Ruhestand, will sich für Projekte in Forschung und Lehre engagieren. Es ist die fünfte Stiftung nach diesem Modell unter dem Dach der Universität. Kanzler Dr. Martin Mehrtens dankte hocherfreut dem engagierten Bremer Bürger und versprach: „Wir werden in Ihrem Sinne mit der Treuhandstiftung wichtige Impulse in Forschung, Lehre und Nachwuchsförderung setzen.“
Stifter schätzt das Seniorenstudium
Für den 67-Jährigen, der mit dem Fahrrad zur Vertragsunterzeichnung gekommen war, ist diese Unterstützung eine Selbstverständlichkeit. „Ich kenne die Universität schon lange“, sagte er. Nicht nur, dass er das Unibad zum Schwimmen nutze, seit seinem Ruhestand nehme er im Seniorenstudium an Lehrveranstaltungen teil. „Im kommenden Wintersemester belege ich die Fächer Literatur, Geschichte und Politik.“ Seit 2015 habe er den Campus auf diese Weise näher kennen gelernt. „Zuerst habe ich Gebäude wie das GW2 als nicht sehr ansprechend empfunden“, gestand der Mediziner. „Als das in den 70er-Jahren gebaut wurde, galt es ja als todschick.“ Es erinnere ihn an seine Universität in Saarbrücken, wo er einst Medizin studiert habe. Allmählich finde er sich auf dem Boulevard gut zurecht und fühle sich an der Universität sehr wohl.
„Tolle Betreuung“
Kanzler Mehrtens machte deutlich, dass das Geld für Förderanträge aus der Universität eingesetzt werde. Ein Kuratorium, zu dem Rektor Professor Bernd Scholz-Reiter und die ehemalige Konrektorin, Professorin Heidi Schelhowe, gehören, werde diese Anträge bewerten und zur Förderung aus Stiftungsmitteln vorschlagen. Dr. Heino Rose begrüßte insbesondere die Idee, junge Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler zu unterstützen. „Ich bin überzeugt, mittelfristig ist private Unterstützung der Wissenschaft notwendig, die öffentliche Hand hält die Qualität ganz allein nicht durch auf die Dauer“, unterstrich Mehrtens. Dr. Heino Rose resümierte: „Ich habe hier eine tolle Betreuung“ und dankte seinerseits dafür.