Diese Entscheidung wurde im Einvernehmen mit den Leitungen der bremischen Hochschulen getroffen. Die Verhandlungsgruppe von DEAL, bestehend aus Vertretern der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) sowie Bibliotheksdirektorinnen und -direktoren, verfolgt das Ziel eines deutschlandweiten, nachhaltigen „Publish & Read-Modells". Das Modell sieht vor, bundesweite Lizenzverträge für das gesamte Portfolio elektronischer Zeitschriften (E-Journals) der großen Wissenschaftsverlage abzuschließen. Durch Konsortialverträge auf Bundesebene sollen die einzelnen Einrichtungen finanziell entlastet und der Zugang zu wissenschaftlicher Literatur für die Wissenschaft auf breiter und nachhaltiger Ebene verbessert werden. Zugleich soll eine Open-Access-Komponente eingerichtet werden, so dass Publikationen von Autorinnen und Autoren aus deutschen Einrichtungen automatisch Open Access geschaltet werden (CC-BY-Lizenz inklusive Peer Review). Die Verhandlungen werden mit den Verlagen Springer/Nature, Wiley und Elsevier geführt.
Verhandlungen mit Elsevier vorerst ausgesetzt
In diesem Rahmen sind die Verhandlungen mit Elsevier Anfang Juli vorerst abgebrochen worden. Der Präsident der HRK stellte in einer Presseerklärung vom 5. Juli 2018 fest, dass Elsevier nicht bereit sei, einen wissenschaftsadäquaten Leistungsumfang unter den Grundsätzen des Open Access anzubieten, der nachhaltig finanzierbar sei.
Kein Online-Zugriff auf Artikel aus dem Jahr 2018
Elsevier hat nunmehr die zuvor trotz Kündigung offenen Zugänge gesperrt. Der Online-Zugriff auf Zeitschriften des Elsevier Verlages ist damit nur noch eingeschränkt möglich. Die Angehörigen der staatlichen bremischen Hochschulen können weiterhin online auf die bis Ende 2017 veröffentlichten Artikel aus den von der SuUB dauerhaft lizenzierten Zeitschriften zugreifen. Auf alle seit 2018 veröffentlichten Artikel besteht kein Zugriff mehr. Auch auf sämtliche Artikel aus den ca. 1.500 Zeitschriftentiteln der von der SuUB lizenzierten, sogenannten „Freedom Collection" ist nicht mehr abrufbar, da diese Lizenz kein Archivrecht beinhaltete.
Wie geht es weiter?
Die SuUB hat die Katalognachweise und Lizenzinformationen zu den Elsevier-Zeitschriften aktualisiert und bietet den Angehörigen der Bremischen Hochschulen an, die nicht mehr verfügbaren Artikel über den Weg der Dokumentlieferung kostenfrei zu beschaffen. Weitere Informationen finden Sie auf den Webseiten der Bibliothek.
Weitere Informationen:
Presserklärung der Hochschulrektorenkonferenz (5.7.2018)
Informationen der SuUB zum DEAL-Projekt und Zeitschriften des Elsevier-Verlags
„Nicht mehr Bezahlen fürs Lesen“: Horst Hippler (Präsident der HRK) im Gespräch mit Rolf Krauter (Interview im Deutschlandfunk am 20.12.2017)
www.uni-bremen.de