Detailansicht

Professorin Antje Boetius erhält Deutschen Umweltpreis 2018

Der Deutschen Umweltpreis 2018 geht an die Wissenschaftlerin Antje Boetius. Sie ist stellvertretende Sprecherin des Exzellenzclusters "Der Ozean im System Erde" am MARUM – Zentrum für Marine Umweltforschung der Universität Bremen und Direktorin des AWI in Bremerhaven.

„Ich war völlig überrascht und freue mich sehr über diese wichtige Auszeichnung“, sagt Antje Boetius anlässlich der Bekanntgabe der diesjährigen Preisträger durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU). Mit dem höchstdotierten Umweltpreis Europas würdigt die DBU Leistungen von Persönlichkeiten, die vorbildlich zum Schutz der Umwelt beitragen oder beigetragen haben. „Der Preis als ‚Pionier des Umweltschutzes’ ist eine riesige Ehre. Das rückt mein Forschungsgebiet, die Tiefsee und die Polarregionen, in den Mittelpunkt und gibt Sichtbarkeit für die Umweltprobleme in unseren letzten großen Naturräumen. Der Preis ist auch eine willkommene Anerkennung für die direkte Kommunikation mit der Öffentlichkeit von Wissen aus der Grundlagenforschung als wesentlicher Teil von Umweltschutz“, so die Forscherin weiter. Neben der Bremer Meeresbiologin wird ein Team von Leipziger Abwasserexperten ausgezeichnet.

Fürsprecherin für den Schutz der Meere

Die DBU würdigt mit der Auszeichnung die langjährige Forschungsarbeit von Boetius, die mit ihren Erkenntnissen aus der Tiefsee- und Ökosystemforschung ganz entscheidend zum Verständnis des weltweiten Klimageschehens und der Lebensvielfalt beigetragen hat. Seit vielen Jahren macht sie darauf aufmerksam, wie sich unser menschliches Handeln wie der Treibhausgasausstoß, die Wasserverschmutzung und die Überfischung auf unsere Meere auswirkt. Die Wissenschaftlerin ist auch in zahlreichen wissenschaftlichen und politischen Gremien aktiv. Ihr ist es zudem ein großes Anliegen, ihre Forschung und die größeren Zusammenhänge der breiten Öffentlichkeit verständlich zu vermitteln. Sie gilt daher als eine starke Fürsprecherin für den Schutz der Weltmeere.

Konkrete Ideen für Verwendung des Preisgeldes

Am 28. Oktober 2018 wird Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den mit insgesamt 500.000 Euro dotierten Preis in Erfurt übergeben. Zu der Frage, in welche Projekte ihr Preisgeld von 250.000 Euro fließen werden, berichtet Boetius: „Seit einiger Zeit unterstütze ich Projekte von Kunstschaffenden, die mit ihren Werken gesellschaftliche Probleme ins Licht rücken oder auch auf besondere Weise die Schönheit und den Wert der Natur darstellen. Auch Projekte von und für junge Menschen, die etwas für eine bessere Welt tun, finde ich sehr wichtig. Ein solch großzügiges Preisgeld kann ich dafür prima einsetzen.“

Weitere Informationen:

www.awi.de
www.marum.de
www.uni-bremen.de

Fragen beantwortet:

Ulrike Prange
MARUM – Zentrum für Marine Umweltforschung
Tel.: +49 421 218-65540
E-Mail: upran­ge@marum.de

Professorin Antje Boetius
Professorin Antje Boetius erhält den Deutschen Umweltpreis 2018