Der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar soll an alle Menschen erinnern, die während des totalitären Regimes der Nationalsozialisten verfolgt oder ermordet wurden. Die Universität Bremen würdigt diesen Anlass mit einer Reihe von Veranstaltungen. Professor Wolfgang Benz. Der Historiker lehrte an der TU Berlin und war Leiter des zugehörigen Zentrums für Antisemitismusforschung. Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen.
Vortrag: Wie umgehen mit der Vergangenheit?
Die zentrale Gedenkveranstaltung wird in diesem Jahr vom Fachbereich Human- und Gesundheitswissenschaften organisiert. Am Montag, den 29. Januar 2018, um 16 Uhr hält Professor Wolfgang Benz einen Vortrag zum Thema „Lernen aus der Vergangenheit“ mit aktuellen politischen und sozialpsychologischen Bezügen. Benz ist Historiker und international anerkannter Vertreter der Vorurteilsforschung und der NS-Forschung. Er war bis 2011 Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung an der Technischen Universität Berlin. Ort der Veranstaltung ist der Hörsaal im GW 1, Universitätsallee. Die Veranstaltung findet an einem Montag statt, um allen Universitätsmitgliedern eine Teilnahme zu ermöglichen. Ab 16 Uhr gilt daher auch der Dies Academicus.
Filmisches Erinnern
Die Universität lädt darüber hinaus im Februar und März zu zwei Filmvorführungen im Rahmen des Holocaust-Gedenktages ein. Am Donnerstag, den 8. Februar, um 18.45 Uhr zeigt das Bremer Programmkino Cinema im Ostertor den Film „Roads. Zwischen Düsseldorf und New Orleans“ mit anschließender Diskussion mit Regisseurin Jessica Jacoby. Ihre filmische Recherche erzählt die Geschichte ihres Vaters Klaus Jacoby, der 1938 in die USA flüchtet und versucht, seine Eltern aus Nazideutschland zu retten. Sie wurden 1941 nach Minsk deportiert. Das Projekt ist eine Kooperation der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste und der Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen.
„Stille Retter. Überleben im besetzten Frankreich“ ist der Titel eines Dokumentarfilms, der am Dienstag, den 13. März, im Cartesium an der Universität Bremen gezeigt wird (Enrique-Schmidt-Straße 5). Im Mittelpunkt steht die Geschichte der vielen Helferinnen und Helfer, die die jüdische Bevölkerung nach der deutschen Besetzung Frankreichs 1940 im täglichen Kampf um das Überleben unterstützten. Damals Gerettete, wie der Publizist Alfred Grosser oder der Schriftsteller Georges-Arthur Goldschmidt, sowie Nachfahren der Helfer berichten über das Geschehen. Im Anschluss gibt es eine Diskussion mit der Autorin Susanne Wittek und Meike Hethey vom Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaften der Universität Bremen. Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung und dem Verein Erinnern für die Zukunft.
Fragen beantworten:
Vortragsveranstaltung am 29. Januar:
Prof.Dr. Thomas Hoffmeister
Konrektor für Lehre und Studium
Universität Bremen
Tel.: +49 421 218-60031
E-Mail: kon2protect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de
Ansprechpartnerin für die Filmvorführung am 8. Februar:
Dr. Ulrike Huhn
Universität Bremen
Forschungsstelle Osteuropa
Tel.: +49 421 218-69611
E-Mail: ulrike.huhnprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de
Ansprechpartnerin für die Filmvorführung am 13. März:
Meike Hethey
Universität Bremen
Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaften
Tel.: +49 421 218-68403
E-Mail: meike.hetheyprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de