2009

Prof. Dr. Antje Boetius

Fachbereich 5 – Geowissenschaft

Antje Boetius ist seit dem 1. März 2009 Professorin für Geomikrobiologie im Fachbereich Geowissenschaften. Geboren 1967, studierte Antje Boetius in Hamburg und San Diego Biologische Ozeanographie. Ihre Doktorarbeit hat sie am Alfred Wegener Institut (AWI) für Polar und Meeresforschung durchgeführt, promoviert wurde sie am Fachbereich Biologie/Chemie der Universität Bremen. Nach Postdoc Aufenthalten am Institut für Ostseeforschung in Warnemünde und am Max Planck Institut für Marine Mikrobiologie in Bremen wurde Antje Boetius im Jahre 2001 Wissenschaftlerin am AWI und als Assistant Professor an die International University Bremen, heute Jacobs University, berufen. Seit 2003 leitet Antje Boetius die Arbeitsgruppe "Mikrobielle Habitate" am Max Planck Institut, als Associate Professor an der Jacobs University, seit 2008 als Full Professor. 2009 erhielt Antje Boetius den Gottfried-Wilhelm-Leibniz Preis der DFG und wurde zum Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina gewählt. Sie wird sich als Leiterin der Forschungsgruppe für Tiefseeökologie und Technologie des AWI und MPI in Zukunft vor allem mit Fragen der Auswirkungen des Klimawandels auf die Biogeochemie und Biodiversität des Arktischen Ozeans beschäftigen und Expeditionen zu extremen Lebensräumen der Tiefsee durchführen.

Prof. Dr. Matthias Günther

Fachbereich 1 – Physik/Elektrotechnik

Matthias Günther ist dem Ruf auf die Professur für Magnet-Resonanz-Physik und -Spektroskopie an die Universität im Fachbereich Physik/Elektrotechnik zum 1. November 2009 gefolgt. Diese Stelle ist mit einer Position am Fraunhofer-Institut MeVis verbunden, wo Matthias Günther den Bereich der medizinischen Bildgebung mit Schwerpunkt Magnet-Resonanz-Tomographie aufbauen soll. Nach seinem Studium an der Universität Heidelberg hat er 1999 am Deutschen Krebsforschungszentrum zu kontrastmittelfreien Methoden zur Perfusionsmessung promoviert. Anschließend arbeitete Günther einige Jahre bei einer Forschungsfirma in Kalifornien. Zurück in Heidelberg gründete er 2004 die mediri GmbH, eine Firma für Forschungsdienstleistungen. Sein Arbeitsschwerpunkt liegt in der kontrastmittelfreien Perfusionsbildgebung, zu der er ein internationales Netzwerk gegründet hat, um die Technik so anwendungsreif zu machen, dass sie als klinische Routinetechnik verwendet werden kann.

Prof. Dr. Karl-Ludwig Krieger

Fachbereich 1 – Physik/Elektrotechnik

Zum 1. Oktober 2009 wurde Karl-Ludwig Krieger auf die Professur für Kraftfahrzeugelektronik und Grundlagen der Elektrotechnik am Institut für Theoretische Elektrotechnik und Mikroelektronik (ITEM) im Fachbereich Physik/Elektrotechnik der Universität Bremen berufen. Er studierte in Kaiserslautern und Bremen Elektrotechnik und promovierte 1998 an der Universität Bremen zur Modellbildung und Simulation von Mikrosystemen. Anschließend wechselte er zur Daimler AG, Stuttgart und war dort in der Elektronik-Entwicklung tätig. Zuletzt war er Leiter der Funktions- und Algorithmenentwicklung für automatisierte Antriebsstrangsysteme im Nutzfahrzeug. Dort beschäftigte er sich mit softwarebasierten Funktionen für Echtzeitsysteme im Antriebsstrang. Dabei standen sowohl die Realisierung von sicherheitsrelevanten elektronischen Systemen als auch deren Integration im Vordergrund. In Bremen wird Karl-Ludwig Krieger weiter zur Kraftfahrzeugelektronik forschen. Dabei werden seine Aktivitäten im Bereich neuer Elektronik-Architekturen und deren Anwendung liegen. Weitere Schwerpunkte setzt er in der Modellbildung und Simulation von Systemfunktionen. Da diese Aufgaben stark interdisziplinär ausgerichtet sind, will er fachbereichsübergreifende Kooperationen auf den Weg bringen

Prof. Dr. Doris Elster

Fachbereich 2 – Biologie/Chemie

Am 1. Oktober 2009 hat Doris Elster die Professur für Didaktik der Biologie im Fachbereich Biologie/Chemie übernommen. Die Österreicherin hat an der Universität Wien Zoologie, Botanik, Biologie und Umweltkunde studiert. Nach ihrem Abschluss arbeitete sie am Institut für Wildbiologie und Naturschutz (Wien) als Wissenschaftliche Mitarbeiterin, bevor sie 2004 promovierte. Danach wechselte sie an die Universität Kiel, wo sie als Wissenschaftliche Angestellte und Lektorin tätig war. Mit Hilfe eines Elise-Richter-Habilitationsstipendiums setzte sie ihre Arbeit in Wien fort. Hier konnte sie ihre Forschungen im Bereich der Lehrerprofessionalisierung für einen kontextorientierten und kompetenzfördernden Unterricht intensivieren. Sie beteiligte sich an mehreren europäischen Bildungsprojekten zur Wissenskommunikation sowie an internationalen Vergleichserhebungen zum Interesse Jugendlicher. Diese Arbeiten möchte Doris Elster in Bremen fortsetzen und Lernprogramme entwickeln, um Studierenden neben Fachwissen auch Kompetenzen zur Erkenntnisgewinnung zu vermitteln. Dazu will sie eng mit den Arbeitsgruppen Didaktik der Chemie und der Physik zusammenarbeiten sowie internationale Kooperationen intensivieren.

Prof. Dr. Vasily Ploshikhin

Fachbereich 1 – Physik/Elektrotechnik

Vasily Ploshikhin hat zum 1. Dezember 2009 die von Airbus vergebene Stiftungsprofessur für die Materialwissenschaften an der Universität Bremen übernommen. Er unterstützt den Fachbereich Physik / Elektrotechnik mit dem neu eingerichteten Lehrstuhl „Multiskalensimulation und -modellierung von Materialien“. Die neue Professur soll die Funktion einer wissenschaftlichen Brücke zwischen dem Bremer Center for Computational Materials Science und anderen industrieorientierten Forschungseinrichtungen der Universität Bremen erfüllen. Eine enge Zusammenarbeit ist sowohl mit Materialwissenschaftlern, als auch mit dem Zentrum für Ingenieurmathematik geplant. In der Lehre wird er sich sowohl am neu eingerichteten Masterstudiengang Computational Materials Science als auch in der interdisziplinären Graduiertenausbildung beteiligen. Nach dem Studium der Materialwissenschaften und der wissenschaftlichen Tätigkeit an der technischen Universität in St. Petersburg, Russland, ist Vasily Ploshikhin 1995 nach Deutschland gekommen. In drei Jahren hat er an der Universität Erlangen-Nürnberg mit Auszeichnung promoviert. Danach hat er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Bayreuth an der Entwicklung neuer Methoden und Software für die numerische Simulation der Materialstruktur auf der Meso- und Mikroskala gearbeitet. Schwerpunkte seiner Tätigkeit sind Entwicklung und Anwendung neuer Methoden für die Material- und Prozesssimulation sowie der Einsatz der numerischen Simulation für die experimentelle Entwicklung und Optimierung innovativer Fertigungsverfahren.

Prof. Dr. Uwe Nehls

Fachbereich 2 – Biologie/Chemie

Uwe Nehls ist dem Ruf auf die Botanik-Professur an der Universität Bremen im Fachbereich Biologie/Chemie gefolgt und lehrt hier seit April 2009. Er hat von 1981 bis 1987 an der Universität Düsseldorf Biologie studiert und 1992 im Fachbereich Chemie mit einer Arbeit über den Komplex I der mitochondrialen Atmungskette promoviert. Nach einer Postdoc-Zeit zum Thema Atmungskettenkomplex IV an der Universität Düsseldorf hat Nehls sein Arbeitsgebiet gewechselt und sich (von 1993 bis 1995) als Postdoc an der INRA Champenoux (Frankreich) mit der Ektomykorrhizasymbiose beschäftigt – ein Thema, das ihn bis heute nicht mehr losgelassen hat. Nach seinem Wechsel an die Universität Tübingen, wo er sich im Jahr 2001 im Fach Pflanzenphysiologie habilitierte, erfolgte eine Spezialisierung vor allem auf Transportprozesse sowie die molekularen Mechanismen der Interaktion zwischen Pilz- und Pflanzenpartnern. Nach einem kurzen Aufenthalt an der INRA Nancy (Frankreich) wechselte er schließlich nach Bremen. Sein Hauptinteresse gilt hier der Wechselwirkung zwischen endophytischen Pilzen und Pflanzen. Daneben ist aber auch die Frage der Stoffallokation in höheren Pflanzen und Pilzen in den Vordergrund gerückt. In diesem Rahmen plant Uwe Nehls, sich auch im Bereich der Meeresbiologie zu engagieren.

Prof. Dr. Kurosch Rezwan

Fachbereich 4 – Produktionstechnik -Maschinenbau & Verfahrenstechnik

Zum August wurde Kurosch Rezwan im Rahmen seines Tenure-Track-Verfahrens als Nachfolger von Professor Georg Grathwohl auf die Professur Keramische Werkstoffe und Bauteile im Fachbereich Produktionstechnik berufen. Das Verfahren ermöglicht geeigneten Juniorprofessoren vor Ablauf ihrer sechsjährigen Beschäftigungszeit den Wechsel auf eine Dauerprofessur. Der gebürtige Schweizer studierte und promovierte mit Auszeichnung im Themengebiet Materialwissenschaften an der ETH Zürich. Nach Forschungsaufenthalten in den USA und in England war er 2006 als Juniorprofessor nach Bremen berufen worden. Dort baut er seither das neue Fachgebiet Biokeramik auf. Kürzlich wurde der EU-Forschungspreisträger aufgrund seiner internationalen Forschungserfahrung und seiner Tätigkeit als Bundesvorsitzender der Deutschen Gesellschaft Juniorprofessur in die ständige Kommission für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) berufen. Des Weiteren wurde er im Juli zum Vorsitzenden der Bereichsforschungskommission Natur-/Ingenieurwissenschaften der Universität Bremen gewählt.

Prof. Dr. Simone Kasemann

Fachbereich 5 – Geowissenschaften

Simone Kasemann ist seit Oktober 2009 Professorin für Isotopengeochemie im Fachbereich Geowissenschaften der Universität Bremen. Nach dem Studium der Geologie und Paläontologie in Münster war sie von 1996 bis 2000 als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der TU Berlin und dem GeoForschungsZentrum Potsdam tätig. Nach ihrer Promotion 1999 in Berlin wechselte sie 2000 zum Joint Research Centre der European Commission und arbeitete dort an der Entwicklung und Zertifizierung von klinischen und geologischen Referenzmaterialien. Während eines Forschungsaufenthaltes an der University of Bristol begann sie ihre Arbeiten an extremen Umweltänderungen in der Erdgeschichte, war bis 2009 verantwortlich für das Ionensonden-Labor der University of Edinburgh, und lehrte seit Februar 2009 als Professorin an der FU Berlin. Der Forschungsschwerpunkt von Simone Kasemann liegt in dem Verständnis der geochemischen Entwicklung der Erde und der Ozeane und umfasst im Wesentlichen Stofftransport- und Recyclingprozesse an aktiven Kontinentalrändern sowie Signaturen und Mechanismen globaler und extremer Klimaänderungen. Neue Akzente in der Forschung und Lehre möchte sie mit dem Aufbau eines Labors für Massenspektrometrie an der Bremer Uni setzen.

Prof. Dr. Friedhelm Hase

Fachbereich 6 – Rechtswissenschaft

Seit April 2009 ist Friedhelm Hase Professor für Öffentliches Recht mit dem Schwerpunkt deutsches, europäisches und internationales Sozialrecht, Verwaltungsrecht am Fachbereich Rechtswissenschaft der Universität Bremen. Friedhelm Hase hat an den Universitäten Marburg und Gießen Rechtswissenschaft studiert. Nach der Zweiten juristischen Staatsprüfung war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Öffentliches Recht und Wissenschaft von der Politik an der Universität Gießen. Mit einer Arbeit über die Grundlagen der Staatsgerichtsbarkeit in der Weimarer Republik wurde Friedhelm Hase 1981 promoviert. Seine Habilitationsschrift zum "Versicherungsprinzip und sozialer Ausgleich" beschäftigt sich mit den verfassungsrechtlichen Vorbedingungen und Implikationen des deutschen Sozialversicherungsrechts. Praktische Erfahrungen im Bereich der sozialen Sicherung hat der Rechtswissenschaftler beim Spitzenverband der deutschen Rentenversicherungsträger gesammelt. Seit 1989 war er als Hochschullehrer an den Universitäten Bamberg und Siegen tätig. Er ist Mitglied des Bundesschiedsamtes für die vertragszahnärztliche Versorgung und des Verbandsausschusses des Deutschen Sozialrechtsverbands.

Prof. Dr. Kerstin Martens

Fachbereich 8 – Sozialwissenschaften

Kerstin Martens wurde zum 1. Juli 2009 im Fachbereich Sozialwissenschaften als Professorin für "Internationale Beziehungen und Weltgesellschaft" berufen. Die gebürtige Rotenburgerin studierte Politikwissenschaft, Neuere Geschichte und Internationales Recht an den Universitäten in Münster, Bordeaux und Nottingham, wo sie 1998 ihren Master of Arts (International Relations) erwarb. Anschließend absolvierte sie ein Promotionsstudium am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz inklusive eines Forschungssemesters an der New York University. 2003 promovierte sie zum Verhältnis von Nichtregierungsorganisationen und den Vereinten Nationen. An der Universität Bremen war Martens bereits als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig, bevor sie 2007 als Juniorprofessorin für "Internationale Beziehungen und Weltgesellschaft" berufen wurde. Seit 2007 leitet sie die Arbeiten im Projekt "Internationalisierung von Bildungspolitik" des Sonderforschungsbereiches "Staatlichkeit im Wandel". Im Rahmen dieses Projektes werden die Auswirkungen der PISA Studie und des Bologna Prozesses auf nationale Bildungssysteme untersucht. Martens ist Mitglied der Jungen Akademie. Im Oktober 2008 lehnte sie einen Ruf auf eine befristete Professur an die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg ab.

Prof. Dr. Uwe Schimank

Fachbereich 8 – Sozialwissenschaften

Seit Oktober 2009 bekleidet Uwe Schimank die Professur für Soziologische Theorie an der Universität Bremen. Geboren 1955, studierte er an der Universität Bielefeld Soziologie und promovierte dort 1981 über „Neoromantischen Protest im Spätkapitalismus“. Nach der Mitarbeit in einem Forschungsprojekt in Bielefeld wurde er von 1985 bis 1996 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Kölner Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung. Mit einer Arbeit über die Verdrängung der Forschung durch die Lehre an den deutschen Universitäten habilitierte er sich 1994. Seit 1996 war er bis zum Wechsel nach Bremen Professor für Soziologie an der FernUniversität in Hagen. Seine Schwerpunkte sind der Theorienvergleich in der Soziologie, soziologische Zeitdiagnosen, Organisations- und Entschei-dungstheorien, die Governanceforschung sowie die Wissenschafts- und Hochschulforschung. Nach Bremen bringt er zwei neue empirische Forschungsprojekte mit: ein von der DFG gefördertes Projekt „Verlegerisches Entscheidungshandeln zwischen wirtschaftlicher und wissenschaftlicher Logik: Die Wissenschaftsverlage der deutschen Soziologie und Chemie“ sowie ein von der European Science Foundation gefördertes Verbundprojekt über „Re-Structuring Higher Education and Scientific Innovation“.

Prof. Dr. Andreas Klee

Fachbereich 8 – Sozialwissenschaften

Andreas Klee ist seit Juni 2009 als Juniorprofessor am Institut für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Politikwissenschaft und ihre Didaktik an der Universität tätig. Vor seiner Berufung arbeitete er seit 2005 als Lektor in diesem Arbeitsgebiet. Nach seiner Ausbildung zum Grund- und Hauptschullehrer in Baden-Württemberg erhielt er 2003 ein Georg Christoph Lichtenberg Promotions-Stipendium im Rahmen der wissenschaftlichen Exzellenzförderung des Landes Niedersachsen. Als Mitglied des an der Universität Oldenburg ansässigen Forschungsprogramm „Didaktische Rekonstruktion“ fertigte er seine Dissertationsschrift im Kontext der fachdidaktischen Professionsforschung an, die er 2007 mit Auszeichnung abschloss. In der Zeit von 2003 bis 2007 absolvierte er - ebenfalls an der Universität Oldenburg - ein Aufbaustudium zur fachdidaktischen Lehr-Lernforschung. An der Bremer Universität hat sich Andreas Klee zum Ziel gesetzt, ein forschungsorientiertes, interdisziplinäres Zentrum der sozialwissenschaftlichen Fachdidaktiken am Fachbereich zu etablieren. Die Aufgabenschwerpunkte dieses Zentrums liegen darin, die Studienorganisation zu verbessern, innovative Lehre zu fördern, empirische Forschungsvorhaben im Bereich der sozialwissenschaftlichen Lehr-Lern-Forschung zu initiieren und zu begleiten sowie die Kooperation mit Schulen und anderen an der Lehrerausbildung beteiligten Institutionen und außerschulischen Bildungsträgern auszubauen.

Prof. Dr. Olaf Groh-Samberg

Fachbereich 8 – Sozialwissenschaften

Seit August 2009 unterstützt Olaf Groh-Samberg als Juniorprofessor die Bremen International Graduate School of Social Sciences (BIGSSS) sowie den Fachbereich Sozialwissenschaften. An der BIGSSS koordiniert er das Feld „Social Integration and the Welfare State“. Bevor er seine Juniorprofessur für Soziologie, mit dem Schwerpunkt Bildung, Arbeitsmarkt und soziale Ungleichheit antrat, war er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin beschäftigt. Hier hat er sich mit Fragen der Armut, Einkommensungleichheit, Bildung und sozialen Mobilität aus international vergleichender und surveymethodologischer Perspektive beschäftigt. Außerdem leitet er ein deutsch-französisches Forschungsprojekt, das die Strategien junger MigrantInnen im Übergang ins Erwachsenenalter erforscht. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten gehören Armutsforschung, die Zunahme sozialer Ungleichheit sowie die Reproduktion sozialer Positionen über Generationen hinweg. In Bremen wird sich Groh-Samberg mit einem Projekt zu intergenerationaler Mobilität im deutsch-amerikanischen Vergleich beschäftigen.

Prof. Dr. Sabine Doff

Fachbereich 10 – Sprach- und Literaturwissenschaften

Sabine Doff hat im April 2009 die Professur für das Fachgebiet Fremdsprachendidaktik Englisch im Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaften übernommen. Nach dem Studium der Anglistik, Germanistik und Philosophie in München und Glasgow sowie dem Ersten und Zweiten Staatsexamen war Sabine Doff von 1999 bis 2005 Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der LMU München. Dort promovierte sie 2002 zum Fremdsprachenunterricht für Mädchen im 19. Jahrhundert. In diese Zeit fielen auch Auslandsaufenthalte an der UBC Vancouver und der University of Illinois, Chicago. Die Habilitation an der LMU München erfolgte 2007 . Nach einer Vertretungsprofessur in Karlsruhe lehrte Sabine Doff seit 2005 als Professorin an der Universität Frankfurt. Zu ihren Schwerpunkten gehören Methodik, englischsprachige Länder und Kulturen (Schwerpunkt Kanada) sowie bilingualer Sachfachunterricht. In Bremen will Sabine Doff die bereits bestehenden Schwerpunkte in Forschung und Lehre ausbauen und den Aufbau des Arbeitsgebietes zur Geschichte des Fremdsprachenlernens und -lehrens in Europa im 19. und 20. Jahrhundert unterstützen. Wichtige Akzente sind die Kooperation mit den Sachwissenschaften sowie der Dialog zwischen den verschiedenen Phasen der Aus- und Weiterbildung von Englischlehrern.

Prof. Dr. Simone Seitz

Fachbereich 12 – Erziehungs- und Bildungswissenschaften

Seit dem 1. Februar 2009 ist Simone Seitz Professorin für das Fachgebiet „Inklusive Pädagogik, Schwerpunkt Geistige Entwicklung“ im Fachbereich Erziehungs- und Bildungswissenschaften. Nach Studium und Zweitem Staatsexamen an der Universität Köln war Simone Seitz zunächst als Lehrerin für Sonderpädagogik tätig, ehe sie 2001 als „Georg-Christoph-Lichtenberg-Stipendiatin“ des Landes Niedersachsen an die Carl von Ossietzky Universität Oldenburg ging. Dort promovierte sie im Rahmen einer Graduate School für „Fachdidaktische Lehr-Lernforschung“ mit einer Studie zur Entwicklung zeitlicher Kompetenzen von Kindern im Grundschulalter. 2003 ging sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an die Pädagogische Hochschule Heidelberg und wechselte 2004 an das Institut für Schulpädagogik und Allgemeine Didaktik der Universität Dortmund. 2006 kam sie als Juniorprofessorin an die Universität Bremen. Anfang 2009 entschied sie sich gegen einen auswärtigen Ruf und für einen Verbleib an der Universität Bremen. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen inklusive Pädagogik und Didaktik im Elementar- und Primarbereich, die Professionalisierung von Pädagoginnen und Lehrer/innen für inklusive Praxis sowie die Entwicklung von Methoden kindorientierter qualitativer Sozialforschung in inklusiven Settings.

Prof. Dr. med. Hajo Zeeb

Fachbereich 11 – Human- und Gesundheitswissenschaften

Hajo Zeeb übernimmt ab Januar 2010 eine Professur für Epidemiologie mit dem Schwerpunkt Prävention und Evaluation am Fachbereich Human- und Gesundheitswissenschaften. Hajo Zeeb leitet dort die Abteilung „Prävention und Evaluation“ am Bremer Institut für Präventionsforschung und Sozialmedizin (BIPS). Geboren 1963, hat Hajo Zeeb Humanmedizin an der RWTH Aachen studiert und dort auch 1990 promoviert. Danach arbeitete er als Arzt in deutschen und englischen Kliniken, bevor er für drei Jahre als Entwicklungshelfer nach Namibia ging. Nach einem Masterstudium in Public Health arbeitete er am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg und von 1999-2005 an der Universität Bielefeld. Bei der Weltgesundheitsorganisation in Genf war Zeeb für internationale Projekte im Bereich Strahlung und Gesundheit verantwortlich. Ende 2006 wurde er auf eine Epidemiologie- Professur am Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Informatik (IMBEI) des Universitätsklinikums Mainz berufen. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen die evidenzbasierte Prävention chronischer Erkrankungen sowie die epidemiologische Forschung zur Gesundheit von Migrantinnen und Migranten. Bezüglich gesundheitlicher Risikofaktoren und deren Prävention interessiert ihn besonders die elektromagnetische Strahlung, etwa in der medizinischen Diagnostik sowie die UV-Strahlung.