Aktuelles

Forschungsmission untersucht Meere als Kohlenstoffspeicher

Wie kann der Ozean dabei helfen, den Klimawandel effektiv zu begrenzen? Diese Frage steht im Fokus der ersten Forschungsmission der Deutschen Allianz Meeresforschung (DAM), die jetzt gestartet ist. Die Universität Bremen ist an zwei Projekten maßgeblich beteiligt.

Aufgrund menschlicher Aktivitäten werden immer größere Mengen des Klimagases Kohlenstoffdioxid in die Atmosphäre abgegeben. Die heizt sich auf, als Folge ändert sich das Klima auf der Erde. Der Weltozean leistet einen wesentlichen Beitrag, CO2 aus der Atmosphäre zu speichern und so die Auswirkungen der Klimakrise abzumildern. Allerdings gehen Forschende davon aus, dass sich der Anteil der ozeanischen CO2-Speicherung verringern wird. Schon jetzt wird mehr CO2 produziert als natürlicherweise aufgenommen werden kann.

Die Deutsche Allianz Meeresforschung hat es sich daher zum Ziel gesetzt, mit der Forschungsmission „Marine Kohlenstoffspeicher als Weg zur Dekarbonisierung“ neue Verfahren und Methoden dafür zu entwickeln. Interdisziplinär und in enger Zusammenarbeit mit Unternehmen soll untersucht werden, wie und in welchem Umfang der Ozean eine nachhaltige Rolle bei der Entnahme und Speicherung von CO2 aus der Atmosphäre spielen und so dazu beitragen kann, den Klimawandel innerhalb der vom Pariser Abkommen gesetzten Grenzen zu halten. Dabei geht es explizit auch darum, Handlungsoptionen zu entwickeln, die einen Mehrwert für die deutsche Klima-Strategie bilden.

In sechs Verbünden werden verschiedene Methoden der marinen Kohlendioxid-Entnahme und Speicherung hinsichtlich ihres Potenzials, ihrer Risiken und möglicher Nebenwirkungen untersucht sowie Auswirkungen auf die Meeresumwelt, das Erdsystem und die Gesellschaft ermittelt und in einem transdisziplinären Bewertungsrahmen zusammengeführt.

Das Verbundprojekt AIMS³ untersucht, inwieweit CO2 in der basaltischen oberen Ozeankruste als Karbonat permanent gespeichert werden kann. Die Studie umfasst mehrere Expeditionen, die von nachgeschalteten Laborexperimenten begleitet werden. Letztlich ist geplant, eine Flanke des Mittelatlantischen Rückens zu erbohren und mit innovativen Monitoringsystemen die Umweltfolgen einer CO2-Einleitung in Krustengesteine zu überwachen. AIMS³ wird am MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen koordiniert.

Das Verbundprojekt sea4soCiety rückt die Kohlenstoffspeicherung in vegetationsreichen Küstenökosystemen in den Mittelpunkt. Unter Berücksichtigung weiterer gesellschaftlicher Nutzen, sowie potenzieller Risiken, werden mithilfe von Expeditionen, Fernerkundungsdaten, Stakeholder-Befragungen und Szenarien innovative Ansätze entwickelt, die das natürliche Potenzial der Kohlenstoffspeicherung durch Ökosystemdesign verbessern sollen. Koordiniert wird dieses Projekt am Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT).

In der gerade startenden ersten Phase der Forschungsmission formieren sich die Verbünde, um die jeweiligen Arbeiten auf See und zwischen den Partnern effektiv zu beginnen. Für Anfang 2022 ist das erste Missionstreffen geplant, bei dem die Forschung der Verbünde stärker vernetzt wird und Wissenstransfer zu Nutzergruppen und Entscheidungsträger stattfinden wird.

Folgende Forschende der Universität Bremen sind an den Projekten beteiligt:

AIMS³:

  • Prof. Dr. Achim Kopf (Koordinator, MARUM)
  • Prof. Dr. Wolfgang Bach (FB5 Geowissenschaften, MARUM)
  • Prof. Dr. Ralf Bachmayer (MARUM, FB3 Mathematik/Informatik)
  • Prof. Dr. Martin Eickhoff (FB1 Physik/Elektrotechnik)
  • Prof. Dr. Jutta Günther (FB7 Wirtschaftswissenschaften)
  • Dr. Tim Freudenthal (MARUM)
  • Dr. Tobias Wendler (FB7 Wirtschaftswissenschaften)
  • Dr. Matthias Zabel (MARUM)

Außerdem sind das GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, Fraunhofer IPM Freiburg und Sea & Sun Technology beteiligt.

sea4soCiety:

  • Prof. Dr. Martin Zimmer, (Koordinator, Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung - ZMT / FB 2 Biologie / Chemie)
  • Prof. Dr. Kai Bischof (FB2 Biologie/Chemie, MARUM)
  • Prof. Dr. Jan-Hendrik Hehemann (MARUM, FB2 Biologie/Chemie)

sea4soCiety wird von Prof. Dr. Martin Zimmer (Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung, Bremen) koordiniert. Folgende Institute wirken zudem an dem Verbundprojekt mit: Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie Bremen, Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung Sylt und Bremerhaven, GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, sowie die Universitäten Hamburg, Hannover, Kiel und Oldenburg.

In der Forschungsmission „Marine Kohlenstoffspeicher als Weg zur Dekarbonisierung“ – kurz: CDRmare – der Deutschen Allianz Meeresforschung (DAM) untersuchen rund 200 Forschende in sechs Verbundprojekten, wie und in welchem Umfang der Ozean und seine Küstenzonen eine nachhaltige Rolle bei der Entnahme und der Speicherung von Kohlendioxid aus der Atmosphäre spielen kann. Langfristiges Ziel ist die Entwicklung einer Roadmap für die aktive Nutzung mariner Kohlenstoffspeicher, die dazu beitragen soll, die Folgen des menschengemachten Klimawandels zu begrenzen und die Pariser Klimaziele zu erreichen. Übergreifend koordiniert wird CDRmare (CDR = Carbon Dioxide Removal = Kohlendioxidentnahme) am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel und am Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert die Forschungsmission mit 27 Mio. Euro über eine erste Phase von drei Jahren (1.8.2021 – 31.7.2024). Weitere Informationen: www.cdrmare.de

Die Deutsche Allianz Meeresforschung erarbeitet mit ihren 22 Mitgliedseinrichtungen lösungsorientiertes Wissen und Handlungsoptionen für einen nachhaltigen Umgang mit den Küsten, Meeren und Ozeanen.

Weitere Informationen:

Homepage der Forschungsmission „CDRmare“: https://www.cdrmare.de/

Pressemitteilung der DAM zum Start der übergeordneten Forschungsmission: https://www.allianz-meeresforschung.de/news/klimawandel-mit-ozean-effektiver-begrenzen/

Kontakt:

Prof. Dr. Achim Kopf
Koordinator AIMS³
MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen
Tel.: +49 421 218 65800
E-Mail: akopfprotect me ?!marumprotect me ?!.de

Prof. Dr. Martin Zimmer
Koordinator sea4soCiety
Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung Bremen
Tel.: +49 421 23800 161
E-Mail: martin.zimmer@leibniz-zmt.de

Mangroven und kleine Salzmarsch in Brasilien.
Mangroven und kleine Salzmarsch (Bildmitte) in Brasilien. Im Projekt Sea4Society untersuchen die Forschenden, inwieweit Mangroven oder auch Algen nachweislich Kohlenstoff speichern können.

Veranstaltungen

05. Mai
Info-Veranstaltung: Master The Economics of Global Challenges
WiWi2, Raum F3290
12:00 Uhr 14:00 Uhr
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05. Mai
Info-Veranstaltung: Master Betriebswirtschaftslehre
WiWi1, Raum A1100
14:00 Uhr 16:00 Uhr
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05. Mai
Measuring Lorentz invariance violation with Cherenkov telescopes - From observations to setting constraints
ZARM Universität Bremen Raum 1730
14:00 Uhr 15:00 Uhr
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05. Mai
Buchvorstellung: Lost Souls. Soviet Displaced Persons and the Birth of the Cold War.
IW3, 0330
18:00 Uhr 20:00 Uhr
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Studium

Studierende gehen am Gebäude MZH entlang. Ein junger Mann und eine junge Frau im Vordergrund lächeln in die Kamera

An der Universität Bremen studieren.

Ob der Campus der kurzen Wege, das vielseitige Studienangebot oder die grüne Fahrradstadt – ein Studium an der Universität Bremen hat viel zu bieten.

An der Universität Bremen kann aus einem vielfältigen Studienangebot gewählt werden:

  • mehr als 100 Bachelor- und Masterstudiengänge
  • das juristische Staatsexamen
  • internationale und weiterbildende Studienangebote

Profil

Die Uni Bremen zählt zu den mittelgroßen Hochschulen Deutschlands. In ihrem Leitbild legt sie insbesondere Wert auf:

Studienberatung

Für Informationen rund ums Studium gibt es folgende Anlaufstellen:

Bewerbung

Umfassende und detaillierte Informationen zur Bewerbung und Einschreibung stellen wir für folgende Bereiche zur Verfügung:

Rund um die Forschung

Reagenzgläser mit verschiedenfarbigen Flüssigkeiten.

Drittmittelstark

Eine besondere Stärke der Universität Bremen ist der große Erfolg bei der Einwerbung von Drittmitteln, sowohl in der Einzel- als auch in der Verbundforschung. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ist dabei der größte Drittmittelgeber: Neben dem Exzellenzcluster MARUM ist die Universität Bremen aktuell an sieben Sonderforschungsbereichen beteiligt, sowie an mehreren Forschergruppen und Schwerpunktprogrammen.

Zwei Personen bei der gemeinsamen Arbeit im Labor.

Talente strategisch fördern

Gezielte Nachwuchsförderung, das Heben von Potentialen und frühe Selbständigkeit sind Leitziele der Universität Bremen. In sechs DFG-Graduiertenkollegs, zahlreichen Nachwuchsgruppen und durch Doktoranden- programme in Kooperation u.a. mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen fördern wir unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.

Zwei Lehrende arbeiten vor Zuhörern an einem Flipchart.

Praxis und Weiterbildung

Die Universität Bremen ist ein Ort des lebenslangen Lernens. Mit unseren Angeboten der wissenschaftlichen Weiterbildung ermöglichen wir es Ihnen, Wissen auf dem aktuellen Stand der Forschung zu erwerben. Entdecken Sie das breite Spektrum unserer Angebote und profitieren Sie von der Verbindung aus praxisorientiertem Lernen und Innovation.

Facetten der Universität Bremen

Diversität

Die Vielfalt unserer Studierenden und Mitarbeitenden ist zugleich Rahmen als auch Voraussetzung für eine hohe Qualität in Forschung und Lehre. Als Querschnittsthema und zentrales Profilmerkmal berücksichtigen wir Diversität in Lehr- und Lernformen, in der Struktur von Studienprogrammen sowie in den Inhalten von Forschung und Lehre. Auch für die Zusammensetzung von Teams und die Gestaltung von Beratungsangeboten ist uns eine Diversitätsorientierung und die Erhöhung von Chancengleichheit wichtig.

International

Internationalität ist ein strategisches Profilmerkmal der Universität Bremen. Als internationale Universität verstehen wir Internationalisierung als einen sich in alle Bereiche der Universität erstreckenden Prozess – ob in Forschung, Studium oder Verwaltung. Menschen aus mehr als 100 Nationen bereichern das Campusleben. Weltweit sind wir vernetzt und arbeiten gemeinsam mit unseren Partnern an wissenschaftlichen Erfolgen und globalen Herausforderungen.

Nachhaltigkeit

Die Universität Bremen setzt sich seit Jahren für eine nachhaltige Entwicklung ein. In den Bereichen Forschung, Lehre, Betrieb, Governance und Transfer gibt es zahlreiche Strukturen und Projekte, die die Umsetzung der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen unterstützten. Hierzu zählen das ausgezeichnete Umweltmanagement (nach EMAS), die Förderung der sozialen Nachhaltigkeit sowie mehrere Forschungseinrichtungen mit Nachhaltigkeitsbezug.

Kennen Sie schon...?

Auf dem Campus gibt es viel zu entdecken. Was verbirgt sich hinter den vielen Türen? Die Redaktion des Onlinemagazins up2date. der Universität Bremen hat für Neugierige angeklopft. Willkommen zur etwas anderen Campusführung.

Elisabeth Hollerweger hält ein Buch.

Kennen Sie schon… die Bilderbuchbibliothek?

Im GW2 befindet sich ein besonderer Bücherschatz: Rund 2000 Bilderbücher sind im Institut für Bilderbuchforschung zu finden.

Die Fassade des Gästehauses der Universität.

Kennen Sie schon… das Gästehaus der Universität Bremen?

Nicht nur auf dem Campus in Horn-Lehe gibt es einiges zu entdecken. Ein Kleinod der Universität steht in der Bremer Innenstadt: das Gästehaus Teerhof 58. Willkommen im heimeligen Teil der Universität.

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