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Mehr als 500.000 € für KI-Forschung mit Quantensystemen

Maschinelles Lernen und Methoden künstlicher Intelligenz (KI) werden heute in vielen Lebensbereichen eingesetzt. Zwei Projekte am Institut für Theoretische Physik der Universität erforschen maschinelles Lernen mit Quantensytemen und Quantenphotonik. Sie werden jetzt mit mehr als 500.000 € gefördert.

Die Grundidee des maschinellen Lernens ist einfach: Durch Trainieren „erlernt“ ein komplexes System, Verhalten auch jenseits der Trainingsdaten vorherzusagen, ohne die zu Grunde liegenden Gesetzmäßigkeiten dafür kennen zu müssen. Oft verschlingt das Training dabei viel Computerleistung, denn es werden tausende von Parametern genau optimiert, um brauchbare Vorhersagen treffen zu können.

Eine Alternative können physikalische Systeme mit ausreichender Komplexität darstellen, die selbst als künstliches neuronales Netzwerk fungieren, also in ihrer Funktionsweise vom menschlichen Gehirn inspiriert sind. So wie Informationen über den Sehnerv in das Gehirn gelangen, werden Informationen in das künstliche neuronale Netz gespeist und regen dort komplexe Schwingungen an. Durch den Trainingsprozess lernt das System, diese Schwingungen zu interpretieren, wie auch das Gehirn aus den eingehenden Daten unsere Wahrnehmung von Bildern erzeugt.

Ein anschauliches Beispiel für solch ein künstliches Netzwerk ist eine gefaltete Origami-Struktur, die durch ein Eingangssignal zu Schwingungen angeregt wird. Verfolgt man die Bewegung einzelner ausgewählter Falten des Origamis in der Zeit, so kann diese dazu genutzt werden, Rückschlüsse über Eigenschaften des Eingangssignals zu ermöglichen. Diese Art von maschinellem Lernen bezeichnet man als Reservoir-Computing.

Arbeitsgruppe überträgt Konzept auf allerkleinste Größenskalen

In der Arbeitsgruppe Quantenoptik von Halbleiter-Nanostrukturen für Anwendungen in den Quanteninformationstechnologien, geleitet von Professor Christopher Gies am Institut für Theoretische Physik der Universität Bremen, wird dieses Konzept nun auf die allerkleinsten Größenskalen übertragen, in denen die Gesetze der Quantenmechanik zu Tage treten. In dem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der französischen Agence nationale de la recherche (ANR) co-geförderten Kooperationsprojekt PhotonicQRC wird an der Universität Bremen, der TU Berlin, dem Laboratoire Kastler Brossel/ENS in Paris und dem Centre national de la recherche scientifique (CNRS)/FEMTO-ST erforscht, inwieweit die Quantenmechanik Vorteile für maschinelles Lernen in sich trägt und wie diese nutzbar gemacht werden können.

„Verschränkung“ spielt hierbei eine zentrale Rolle. Dieser Begriff bezeichnet einen Zustand in einem komplexen Quantensystem, der mehr ist als das Produkt seiner einzelnen Bestandteile. „Das ist ein Konzept, dass die klassische Physik nicht kennt und auf dem die Überlegenheit neuer Quantentechnologien und auch der Quantencomputer basieren soll“, erläutert Christopher Gies. „Ein verschränktes Quantensystem nutzt exponentiell viele interne Freiheitsgerade, weshalb bereits kleine Quantennetzwerke, beispielsweise mit nur fünf Quanten- oder ‚Qubits‘, komplexe Aufgaben lösen können.“ Das Fördervolumen des Projektes beträgt rund 1 Million Euro, wovon 215.000 € an die Universität Bremen gehen.

Atomar dünne Halbleiter als neue Quelle einzelner Photonen

Um Quanten-Reservoir-Computer tatsächlich zu realisieren, kommen einzelne Lichtquanten zum Einsatz – die sogenannten Photonen. Sie dienen in den Quanteninformationstechnologien als Informationsträger, die diese mit Lichtgeschwindigkeit übertragen können. In dem europaweiten Forschungsprojekt EQUAISE sollen atomar dünne Halbleiter als neue Quelle einzelner Photonen etabliert werden. Diese könnten dann genutzt werden, um quantenmechanisch kodierte Information in einen Quanten-Reservoir-Computer einzuspeisen. Dazu arbeitet die Universität Bremen eng mit Forschern an der Universität Oldenburg, der Firma Nanoplus sowie mit Kooperationspartnern an Universitäten in Italien, Spanien und Polen zusammen. Das Projekt wird über das QuantERA Programm mit ca. 2 Millionen Euro gefördert, davon gehen rund 330.000 € an die Universität Bremen.


Weitere Information zu den Projekten:

www.itp.uni-bremen.de/ag-gies/project-based-research-and-external-funding/

Information zu atomar dünnen Quantenmaterialien im Science-Blog der Universität in drei Teilen:

•    https://blogs.uni-bremen.de/scienceblog/en/2021/01/26/graphene-as-thin-as-nature-allows/
•    https://blogs.uni-bremen.de/scienceblog/2021/04/24/materialien-nach-geschmack-aus-einem-baukasten-in-2d/
•    https://blogs.uni-bremen.de/scienceblog/2021/08/14/den-richtigen-dreh-raus-neueste-2d-materialien-gleich-dreimal-in-bremen/

Video-Demonstration des genannten Miura-ori Origami Reservoir-Computers:

www.nature.com/articles/s41598-021-92257-1#Sec24


Fragen beantwortet:

Prof. Dr. Christopher Gies
Institut für Theoretische Physik (ITP)
Universität Bremen
Tel.: +49 421 218-62052
E-Mail: giesprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de

Quantensysteme
Erfolgreiche Wissenschaft: Zwei Projekte am Institut für Theoretische Physik der Universität Bremen erhalten jetzt mehr als 500.000 € für die KI-Forschung mit Quantensystemen und Quantenphotonik.

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Studium

Studierende gehen am Gebäude MZH entlang. Ein junger Mann und eine junge Frau im Vordergrund lächeln in die Kamera

An der Universität Bremen studieren.

Ob der Campus der kurzen Wege, das vielseitige Studienangebot oder die grüne Fahrradstadt – ein Studium an der Universität Bremen hat viel zu bieten.

An der Universität Bremen kann aus einem vielfältigen Studienangebot gewählt werden:

  • mehr als 100 Bachelor- und Masterstudiengänge
  • das juristische Staatsexamen
  • internationale und weiterbildende Studienangebote

Profil

Die Uni Bremen zählt zu den mittelgroßen Hochschulen Deutschlands. In ihrem Leitbild legt sie insbesondere Wert auf:

Studienberatung

Für Informationen rund ums Studium gibt es folgende Anlaufstellen:

Bewerbung

Umfassende und detaillierte Informationen zur Bewerbung und Einschreibung stellen wir für folgende Bereiche zur Verfügung:

Rund um die Forschung

Reagenzgläser mit verschiedenfarbigen Flüssigkeiten.

Drittmittelstark

Eine besondere Stärke der Universität Bremen ist der große Erfolg bei der Einwerbung von Drittmitteln, sowohl in der Einzel- als auch in der Verbundforschung. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ist dabei der größte Drittmittelgeber: Neben dem Exzellenzcluster MARUM ist die Universität Bremen aktuell an sieben Sonderforschungsbereichen beteiligt, sowie an mehreren Forschergruppen und Schwerpunktprogrammen.

Zwei Personen bei der gemeinsamen Arbeit im Labor.

Talente strategisch fördern

Gezielte Nachwuchsförderung, das Heben von Potentialen und frühe Selbständigkeit sind Leitziele der Universität Bremen. In sechs DFG-Graduiertenkollegs, zahlreichen Nachwuchsgruppen und durch Doktoranden- programme in Kooperation u.a. mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen fördern wir unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.

Zwei Lehrende arbeiten vor Zuhörern an einem Flipchart.

Praxis und Weiterbildung

Die Universität Bremen ist ein Ort des lebenslangen Lernens. Mit unseren Angeboten der wissenschaftlichen Weiterbildung ermöglichen wir es Ihnen, Wissen auf dem aktuellen Stand der Forschung zu erwerben. Entdecken Sie das breite Spektrum unserer Angebote und profitieren Sie von der Verbindung aus praxisorientiertem Lernen und Innovation.

Facetten der Universität Bremen

Diversität

Die Vielfalt unserer Studierenden und Mitarbeitenden ist zugleich Rahmen als auch Voraussetzung für eine hohe Qualität in Forschung und Lehre. Als Querschnittsthema und zentrales Profilmerkmal berücksichtigen wir Diversität in Lehr- und Lernformen, in der Struktur von Studienprogrammen sowie in den Inhalten von Forschung und Lehre. Auch für die Zusammensetzung von Teams und die Gestaltung von Beratungsangeboten ist uns eine Diversitätsorientierung und die Erhöhung von Chancengleichheit wichtig.

International

Internationalität ist ein strategisches Profilmerkmal der Universität Bremen. Als internationale Universität verstehen wir Internationalisierung als einen sich in alle Bereiche der Universität erstreckenden Prozess – ob in Forschung, Studium oder Verwaltung. Menschen aus mehr als 100 Nationen bereichern das Campusleben. Weltweit sind wir vernetzt und arbeiten gemeinsam mit unseren Partnern an wissenschaftlichen Erfolgen und globalen Herausforderungen.

Nachhaltigkeit

Die Universität Bremen setzt sich seit Jahren für eine nachhaltige Entwicklung ein. In den Bereichen Forschung, Lehre, Betrieb, Governance und Transfer gibt es zahlreiche Strukturen und Projekte, die die Umsetzung der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen unterstützten. Hierzu zählen das ausgezeichnete Umweltmanagement (nach EMAS), die Förderung der sozialen Nachhaltigkeit sowie mehrere Forschungseinrichtungen mit Nachhaltigkeitsbezug.

Kennen Sie schon...?

Auf dem Campus gibt es viel zu entdecken. Was verbirgt sich hinter den vielen Türen? Die Redaktion des Onlinemagazins up2date. der Universität Bremen hat für Neugierige angeklopft. Willkommen zur etwas anderen Campusführung.

Elisabeth Hollerweger hält ein Buch.

Kennen Sie schon… die Bilderbuchbibliothek?

Im GW2 befindet sich ein besonderer Bücherschatz: Rund 2000 Bilderbücher sind im Institut für Bilderbuchforschung zu finden.

Die Fassade des Gästehauses der Universität.

Kennen Sie schon… das Gästehaus der Universität Bremen?

Nicht nur auf dem Campus in Horn-Lehe gibt es einiges zu entdecken. Ein Kleinod der Universität steht in der Bremer Innenstadt: das Gästehaus Teerhof 58. Willkommen im heimeligen Teil der Universität.

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