Aktuelles

„Mir ist nicht bang um Bremen“

Doppelt hoher Besuch im Fachbereich Wirtschaftswissenschaft: Mit Carsten Sieling war nicht nur der Bremer Bürgermeister, sondern auch ein Alumnus der Universität Bremen zu Gast. Diskutiert wurde auf dem Podium über die Zukunft der lokalen Wirtschaftspolitik.

Nach Christian Lindner und Carsten Meyer-Heder durfte sich der Fachbereich nun mit Carsten Sieling zum dritten Mal in kurzer Zeit über einen renommierten Gast aus der Politik freuen. „Heute bin ich in zweifacher Hinsicht stolz“, sagte der Dekan des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaft, Professor Jochen Zimmermann bei seiner Begrüßung. „Denn mit Ihnen, Herr Dr. Sieling, haben wir nicht nur einen Bremer Bürgermeister, sondern zugleich auch einen Wirtschaftswissenschaftler und engagierten Alumnus der Universität Bremen zu Gast.“

„In meiner Promotion mit Strukturpolitik und Strukturwandel beschäftigt“

Carsten Sieling freute sich sichtlich über den freundlichen Empfang im gut gefüllten Saal und kam mit seinem Impulsvortrag sofort zur Sache: „Ende der 90er Jahre habe ich mich im Rahmen meiner Promotion hier an der Uni Bremen mit Strukturpolitik und Strukturwandel beschäftigt. Genau dieser Strukturwandel ist in Bremen seit mehr als 30 Jahren präsent. Doch mir ist nicht bang um Bremen.“ Denn Anfang der 1980er Jahre habe die SPD – so Sieling weiter – gute und richtige Entscheidungen getroffen, die sich nun auszahlten. Bremen sei trotz Schiffbaukrise starker Industriestandort geblieben, verfüge über hohe Wettbewerbsfähigkeit, etwa in der Raumfahrt, und sei 2017 wachstumsstärkstes Bundesland in der Bundesrepublik gewesen. „So soll es bleiben“, sagte der Bürgermeister. „Wir wollen auch weiterhin der Motor im Nordwesten sein.“

„Die Vorzüge des Second Movers“

In der vom Dekan Jochen Zimmermann moderierten Podiumsdiskussion stellte sich Sieling dann den Fragen von Professorin Jutta Günther, Leiterin der Forschungsgruppe Innovations- und Strukturökonomik, und Professor Jörg Freiling, Leiter des Lehrstuhls für Mittelstand, Existenzgründung und Entrepreneurship (LEMEX) der Universität Bremen. Im Fokus stand dabei zunächst der Begriff des „Second Movers“. „Die Vorzüge eines Second Movers zeigen sich derzeit in der Innenstadt“, erläuterte der Bürgermeister. „Weil wir hier im Gegensatz zu anderen Städten abgewartet haben, bleibt uns in der Bremer City die große Mall zum Einkaufen, die einfach nicht mehr zeitgemäß ist, erspart. Stattdessen gibt es mit Jacobs, Zech, Schapira und der Denkmalneu-Gruppe ein ganzes Bündel aus bremischen, nationalen und internationalen Investoren, die auf Mischnutzung – also auf Wohnen, Gastronomie und Dienstleistung setzen.“

„Mehr finanzieller Spielraum“

Jörg Freiling lobte die aktuelle Dynamik in der Bremer Startup-Szene, wollte aber vom Bürgermeister wissen, wie er denn für den Zuzug von jungen Fachkräften sorgen wolle, damit Bremer Gründer auch personell expandieren können. Sieling setzt dabei offenbar besonders auf die Universität und Hochschulen: „Wir wollen die Kooperation von Universität und Hochschule mit ausländischen Hochschulen weiter verbessern, um junge und motivierte Menschen nach Bremen zu holen.“ Jutta Günther fragte Sieling, was man denn abseits der Startup-Szene für kleine und mittelständische Unternehmen tun könne. Der Bürgermeister nannte daraufhin die zusätzlichen Millionen, die im Zuge der Neuordnung der Bund-Länder-Finanzen mehr finanzielle Spielräume schaffen. „Gute Verkehrswege sind wichtig für Bremer Unternehmen. Hier wollen wir investieren. Außerdem setzen wir auf Bildung. Wir wollen nicht nur mehr Geld in die Gebäudesanierung und Ausstattung etwa von Schulen stecken, sondern auch durch quartiersbezogene Programme Handwerksbetriebe und Schulen stärker zusammenbringen.“

„Und was ist mit dem Klimaschutz?“

Schließlich öffnete sich das Podium den Fragen der anwesenden Studierenden. Dabei wurde deutlich, wie präsent gerade bei jungen Menschen derzeit besonders ein Thema ist. „In der bisherigen Debatte kam der Klimaschutz leider gar nicht vor“, sagte ein Student und wies darauf hin, dass Bremen die Einsparziele beim CO2-Ausstoß bislang deutlich verfehlt habe. Der Bürgermeister gab zu, dass es hier ein Defizit gebe, das er aber beheben wolle. „Unsere Wirtschaft ist ungewöhnlich stark gewachsen. Das hat sich negativ auf die Einsparziele ausgewirkt. Ich sehe vor allem im Verkehr eine Chance, gegenzusteuern. Daher wollen wir vor allem den öffentlichen Nahverkehr in Bremen stärken.“

„Was treibt Sie an?“

Schließlich stellte Jutta Günther noch die Frage aller Fragen. „Was treibt Sie an? Was motiviert Sie zum Job des Bürgermeisters?“ Carsten Sieling antwortete bildlich. „Ich liebe dieses Arbeitsspektrum, das es so auf der Welt kaum gibt. Morgens kümmere ich mich zum Beispiel um ein Problem mit einem Bordstein irgendwo in Bremen und mittags sitze ich dann im Zug nach Berlin, um Bremens Interessen im Kanzleramt zu vertreten.“

Bremer Bürgermeister und Alumnus der Universität: Carsten Sieling
Bremer Bürgermeister und Alumnus der Universität: Carsten Sieling

Veranstaltungen

13. Mai
Mittagskonzert: Cinnamon Moon: von Barock bis Pop – Lieder modern interpretiert 
Theatersaal der Universität
12:30 Uhr 12:55 Uhr
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13. Mai
Matthew Wolf-Myer (Rensselaer Polytechnic Institute): "Generations: On enjoying the future"
SFG1080
16:15 Uhr 18:00 Uhr
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13. Mai
Info-Veranstaltung Master Public History
Zoom
17:00 Uhr 18:00 Uhr
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14. Mai
Info-Tag für Studieninteressierte
Campus der Uni Bremen
08:30 Uhr 16:00 Uhr
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Studium

Studierende gehen am Gebäude MZH entlang. Ein junger Mann und eine junge Frau im Vordergrund lächeln in die Kamera

An der Universität Bremen studieren.

Ob der Campus der kurzen Wege, das vielseitige Studienangebot oder die grüne Fahrradstadt – ein Studium an der Universität Bremen hat viel zu bieten.

An der Universität Bremen kann aus einem vielfältigen Studienangebot gewählt werden:

  • mehr als 100 Bachelor- und Masterstudiengänge
  • das juristische Staatsexamen
  • internationale und weiterbildende Studienangebote

Profil

Die Uni Bremen zählt zu den mittelgroßen Hochschulen Deutschlands. In ihrem Leitbild legt sie insbesondere Wert auf:

Studienberatung

Für Informationen rund ums Studium gibt es folgende Anlaufstellen:

Bewerbung

Umfassende und detaillierte Informationen zur Bewerbung und Einschreibung stellen wir für folgende Bereiche zur Verfügung:

Rund um die Forschung

Reagenzgläser mit verschiedenfarbigen Flüssigkeiten.

Drittmittelstark

Eine besondere Stärke der Universität Bremen ist der große Erfolg bei der Einwerbung von Drittmitteln, sowohl in der Einzel- als auch in der Verbundforschung. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ist dabei der größte Drittmittelgeber: Neben dem Exzellenzcluster MARUM ist die Universität Bremen aktuell an sieben Sonderforschungsbereichen beteiligt, sowie an mehreren Forschergruppen und Schwerpunktprogrammen.

Zwei Personen bei der gemeinsamen Arbeit im Labor.

Talente strategisch fördern

Gezielte Nachwuchsförderung, das Heben von Potentialen und frühe Selbständigkeit sind Leitziele der Universität Bremen. In sechs DFG-Graduiertenkollegs, zahlreichen Nachwuchsgruppen und durch Doktoranden- programme in Kooperation u.a. mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen fördern wir unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.

Zwei Lehrende arbeiten vor Zuhörern an einem Flipchart.

Praxis und Weiterbildung

Die Universität Bremen ist ein Ort des lebenslangen Lernens. Mit unseren Angeboten der wissenschaftlichen Weiterbildung ermöglichen wir es Ihnen, Wissen auf dem aktuellen Stand der Forschung zu erwerben. Entdecken Sie das breite Spektrum unserer Angebote und profitieren Sie von der Verbindung aus praxisorientiertem Lernen und Innovation.

Facetten der Universität Bremen

Diversität

Die Vielfalt unserer Studierenden und Mitarbeitenden ist zugleich Rahmen als auch Voraussetzung für eine hohe Qualität in Forschung und Lehre. Als Querschnittsthema und zentrales Profilmerkmal berücksichtigen wir Diversität in Lehr- und Lernformen, in der Struktur von Studienprogrammen sowie in den Inhalten von Forschung und Lehre. Auch für die Zusammensetzung von Teams und die Gestaltung von Beratungsangeboten ist uns eine Diversitätsorientierung und die Erhöhung von Chancengleichheit wichtig.

International

Internationalität ist ein strategisches Profilmerkmal der Universität Bremen. Als internationale Universität verstehen wir Internationalisierung als einen sich in alle Bereiche der Universität erstreckenden Prozess – ob in Forschung, Studium oder Verwaltung. Menschen aus mehr als 100 Nationen bereichern das Campusleben. Weltweit sind wir vernetzt und arbeiten gemeinsam mit unseren Partnern an wissenschaftlichen Erfolgen und globalen Herausforderungen.

Nachhaltigkeit

Die Universität Bremen setzt sich seit Jahren für eine nachhaltige Entwicklung ein. In den Bereichen Forschung, Lehre, Betrieb, Governance und Transfer gibt es zahlreiche Strukturen und Projekte, die die Umsetzung der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen unterstützten. Hierzu zählen das ausgezeichnete Umweltmanagement (nach EMAS), die Förderung der sozialen Nachhaltigkeit sowie mehrere Forschungseinrichtungen mit Nachhaltigkeitsbezug.

Kennen Sie schon...?

Auf dem Campus gibt es viel zu entdecken. Was verbirgt sich hinter den vielen Türen? Die Redaktion des Onlinemagazins up2date. der Universität Bremen hat für Neugierige angeklopft. Willkommen zur etwas anderen Campusführung.

Elisabeth Hollerweger hält ein Buch.

Kennen Sie schon… die Bilderbuchbibliothek?

Im GW2 befindet sich ein besonderer Bücherschatz: Rund 2000 Bilderbücher sind im Institut für Bilderbuchforschung zu finden.

Die Fassade des Gästehauses der Universität.

Kennen Sie schon… das Gästehaus der Universität Bremen?

Nicht nur auf dem Campus in Horn-Lehe gibt es einiges zu entdecken. Ein Kleinod der Universität steht in der Bremer Innenstadt: das Gästehaus Teerhof 58. Willkommen im heimeligen Teil der Universität.

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