keine (Studienstart: WiSe 2025/26)

Für die Aufnahme in einen Masterstudiengang ist der Abschluss eines Studiums auf Bachelor-Niveau Voraussetzung. Die fachspezifischen Zugangsvoraussetzungen sind in der aktuellen Aufnahme-/Zulassungsordnung (s. u.) geregelt. Darin enthalten sind auch die unterschiedlichen Fristen für die Nachweiserbringung.

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Im Masterstudiengang "The Economics of Global Challenges" steht nicht die Vermittlung von Detailkenntnissen im Vordergrund, sondern es geht vielmehr um Fähigkeiten zur Entwicklung komplexer Problemlösungen, die auf einem breiteren wirtschaftswissenschaftlichen Fundament aufbauen. Das Programm zielt darauf ab, Studierende in die Lage zu versetzen, komplexe ökonomische Fragestellungen aus verschiedenen wissenschaftlichen Blickwinkeln zu betrachten, zu verstehen und wirtschaftspolitische Implikationen abzuleiten. Dabei werden in den einzelnen Modulen neben der Vermittlung profunder Forschungskompetenzen die politischen Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals – SDGs) aufgegriffen, die von den Vereinten Nationen formuliert worden sind und die weltweit die Sicherung einer nachhaltigen Entwicklung auf ökonomischer, sozialer sowie ökologischer Ebene gewährleisten sollen.

Module

Das Masterprogramm „The Economics of Global Challenges“ besteht aus neun Modulbereichen, innerhalb derer auch die politischen Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) der Vereinten Nationen behandelt werden:

• 1a. The Economics of Innovation I:
  Dieses Modul behandelt die theoretisch-analytischen Grundlagen der Innovationsökonomik. Es kommen neben etablierten Konzepten auch Ansätze aus der Wirtschaftsgeschichte, der Komplexitätsforschung und des Technologiemanagements zur Anwendung, um den sich beschleunigenden wirtschaftlichen Wandel umfassender zu verstehen.
• 1b. The Economics of Innovation II:
  Die empirischen und politischen Aspekte der innovationsökonomischen Analyse stehen im Mittelpunkt dieses Moduls. Die Studierenden lernen datenbasierte Abbildungen kreativer Prozesse in Innovationssystemen und ihre spezielle Form der Governance kennen.
• 2a. Economic Policy I:
  Wirtschaftspolitische Implikationen ökonomischen Wandels und das Handeln des öffentlichen Sektors in komplexen Wirtschaftsstrukturen sowie die aktuellen Herausforderungen an die Wirtschafts- und Innovationspolitik werden in diesem Modul thematisiert.
• 2b. Economic Policy II:
  Finanzwissenschaftliche Fragestellungen in (föderalen) Mehrebenensystemen und Aspekte der internationalen Politik stehen hier im Mittelpunkt. Dabei geht es um ihre Rolle bei der Finanzierung bzw. Implementierung von öffentlichen Zukunftsvorhaben als Antwort auf gesellschaftliche Herausforderungen. Außerdem werden normative Aspekte wirtschaftspolitischen Handels am Beispiel von globalen Umweltschutzmaßnahmen diskutiert.
• 3. Advanced Economics:
  In diesem Modul wird das Instrumentarium, welches den Studierenden zur ökonomischen Analyse der „Global Challenges“ zur Verfügung steht, in den Bereichen der fortgeschrittenen Mikro- und der Makroökonomik erweitert. Ausgangspunkt sind Kompetenzen, die im Bachelorstudium erworben wurden.
• 4. Advanced Econometrics:
  Dieses Methodenmodul vermittelt moderne quantitativ-ökonometrische Kompetenzen. Dabei steht die Anwendungsnähe der Methoden im Mittelpunkt. Die Studierenden lernen außerdem, ökonometrische Ergebnisse zu interpretieren und ihre ökonomische Relevanz einzuordnen.
• 5. The Economics of Growth and Development:
  Die Determinanten und Grenzen wirtschaftlichen Wachstums, ihre formale Modellierung sowie die Rolle multinationaler Unternehmen in der ökonomischen Entwicklung sind Gegenstand dieses Moduls. Es werden zur Veranschaulichung dieser Phänomene Fallstudien zu einzelnen Ländern, Sektoren oder Regionen betrachtet.
• 6. Understanding Human (Economic) Behavior:
  Verhaltenswissenschaftliche Erweiterungen des Modells menschlichen Verhaltens in ökonomischen Kontexten finden in dieses Modul Eingang, etwa bezüglich prosozialer und kooperativer Dispositionen der Agenten. Evolutionär-anthropologische und sozialpsychologische Erkenntnisse zur Natur menschlicher Kognition werden dazu herangezogen. Außerdem wird die strategische Interaktion von Agenten in spieltheoretischen Analysen untersucht.
• 7. The Economics of Digitization:
  Die ökonomischen Implikationen der Digitalisierung und der künstlichen Intelligenz als weitreichende Ergebnisse des innovationsgetriebenen wirtschaftlichen Wandels werden in diesem Modul betrachtet. Dies umfasst auch eine betriebswirtschaftliche Perspektive auf die digitale Transformation innerhalb von Organisationen und deren Management.
• 8. Sustainability and the Economy of the Future:
  Die Etablierung ökologisch nachhaltiger Wirtschaftsprozesse und deren makroökonomische Modellierung sowie die gemeinsame Nutzung von knappen „common pool resources“ als zentrale Herausforderungen moderner Gesellschaften sind Gegenstand des Moduls.
• 9. Pluralist Economics:
  Plurale Strömungen innerhalb der ökonomischen Theoriebildung und Problemdefinition sowie ihre Anwendung auf gesellschaftliche globale Herausforderungen kommen in diesem letzten Modul zur Sprache, ebenso wie neuere verhaltenswissenschaftliche Elemente in der Ökonomik. Die Studierenden gewinnen dadurch einen ungewöhnlich breiten konzeptionellen Zugang zu ihrer Disziplin.

Die Module 1 bis 9 weisen die folgenden Verknüpfungen zu den Sustainable Development Goals auf:

• Die Module 1a und 1b adressieren die SDGs 9 (Industry, Innovation and Infrastructure), 8 (Decent Work and Economic Growth) und 12 (Responsible Consumption and Production).
• Die Module 2a und 2b adressieren die SDGs 16 (Peace, Justice and Strong Institutions), 11 (Sustainable Cities and Communities) und 13 (Climate Action).
• Das Modul 5 adressiert die SDGs 8 (Decent Work and Economic Growth), 10 (Reduced Inequalities) und 1 (No Poverty).
• Das Modul 7 adressiert die SDGs 9 (Industry, Innovation and Infrastructure) und 8 (Decent Work and Economic Growth).
• Das Modul 8 adressiert die SDGs 12 (Responsible Consumption and Production) und 7 (Affordable and Clean Energy).
• Das Modul 9 adressiert die SDGs 13 (Climate Action), 16 (Peace, Justice and Strong Institutions) und 3 (Good Health and Well-Being).

Die Kursarbeit wird mit einem Forschungsprojekt abgeschlossen. Durch die Durchführung eigener Forschungsprojekte vertiefen die Studierenden ihre wissenschaftlichen Kompetenzen und bereiten sich auf die Erstellung ihrer Masterarbeit vor. Außerdem erwerben sie die Fähigkeit, Feedback zu analysieren, kritisch zu diskutieren sowie ihre eigenen Ideen vor dem Plenum zu präsentieren und zu verteidigen.

Am Ende des Studiums verfassen die Studierenden eine Masterarbeit. Hiermit beweisen sie, dass sie in der Lage sind, ein selbstgewähltes Forschungsthema eigenständig zu bearbeiten.

Im Masterstudium werden insgesamt 120 CP vergeben, diese verteilen sich mit 30 CP pro Semester gleichmäßig über die gesamte Studiendauer.

Das viersemestrige Masterprogramm ist wie folgt strukturiert:

1. Fachsemester: Im ersten Fachsemester belegen Studierende die Module 1a, 2a, 3 und 4.
2. Fachsemester: Im zweiten Fachsemester werden die Module 1b, 2b, 5 und 6 belegt.
3. Fachsemester: Das dritte Semester verbindet das Erarbeiten vertiefter fachlicher Inhalte mit deren Anwendung. Es sidn die Module 7, 8 und 9 sowie das Projektmodul zu belegen.
4. Fachsemester: Das Studium wird im vierten Fachsemester mit der Masterarbeit abgeschlossen. Die Masterarbeit nimmt den gesamten Workload des letzten Fachsemesters ein.

Das Masterprogramm beinhaltet keine ausgewiesenen Studienschwerpunkte. Die Studierenden wählen innerhalb der Module Lehrveranstaltungen nach ihrem eigenen Interesse und bilden so ein individuelles Profil aus. Alle Module sind Wahlpflichtmodule und beinhalten Auswahlmöglichkeiten auf Lehrveranstaltungsebene.

Praktika sind im Masterstudium nicht vorgesehen, können allerdings auf eigenen Wunsch und Initiative der Studierenden in der vorlesungsfreien Zeit durchgeführt werden. Für Fragen zur Durchführung eines Praktikums steht das Büro für Praxis und Transfer des Fachbereichs zur Verfügung. Bei der Suche nach Praktikumsplätzen werden die Studierenden durch das fachbereichseigene Karriereportal „7Careers“ oder durch das zentrale Career Center der Universität Bremen unterstützt.

Es sind keine Auslandssemester vorgeschrieben - sie werden jedoch empfohlen und der Fachbereich unterstützt und berät seine Studierende bei ihrem Vorhaben. So pflegt der Fachbereich mehr als 80 Kooperation mit Partneruniversitäten im ERASMUS-Gebiet und weltweit (Afrika, Asien, Süd- und Nordamerika). Dabei bieten sich auch diverse Stipendienmöglichkeiten, wie z.B. für die Partneruniversität mit der University of the Freestate in Bloemfontein, Südafrika (über 900 Euro plus Reisekostenpauschale mit einem DAAD-ISAP-Stipendium). Ebenso ermöglicht der Fachbereich von Studiengebühren befreite Aufenthalte an US-amerikanischen Partneruniversitäten wie der Binghamton University oder der Stony Brook University im State New York.

Ein Auslandssemester lässt sich aufgrund der Vorlaufzeiten am besten ins zweite Studienjahr integrieren. Zumeist lässt sich ein Auslandssemester ohne Studienzeitverzögerung in der Studienplanung berücksichtigen. Hilfestellung bei der Organisation eines Auslandssemesters bietet das Büro für Internationales des Fachbereichs an.

Die Anerkennung von im Ausland erbrachten Studienleistungen wird durch den Abschluss von Learning Agreements erleichtert. Learning Agreements sind Vereinbarungen über Studienleistungen im Ausland. Die dort aufgeführten Kurse werden in Absprache mit dem Büro für Internationales zu Beginn des geplanten Auslandssemesters festgelegt.
(https://www.uni-bremen.de/wiwi/internationales/outgoing-bremer-studierende-im-ausland/).

Zur Bewerbung um einen Studienplatz im Ausland sind die notwendigen Fremdsprachenanforderungen zu prüfen. Im Rahmen des Erasmus Programms ist das Niveau B2 der jeweiligen Unterrichtssprache der Gastuniversität nachzuweisen. Dieses B2-Niveau muss über Sprachzertifikate nachgewiesen werden.

Die Lehre findet regelhaft in Form von Seminaren statt. Seminare sind im Gegensatz zu einer Vorlesung stärker auf Beteiligung der Studierenden ausgerichtet.
Im Projektmodul wenden die Studierenden ihr bereits erworbenes Wissen z.B. bei der Lösung von Fallstudien und fachspezifischen Fragestellungen an.

• StudyPlan_TheEconomicsOfGlobalChallenges_2024 [pdf] (95.9 KB)

Es werden unterschiedliche Prüfungsformen (Klausuren, Referate mit schriftlicher Ausarbeitung, Seminararbeiten, mündliche Prüfungen) eingesetzt. Zu Beginn des Semesters wird den Studierenden in den einzelnen Lehrveranstaltungen mitgeteilt, welche Prüfungsform im jeweiligen Semester durchgeführt wird.
Alle Klausuren sowie mündliche Prüfungen finden im Anschluss an die Vorlesungszeit statt.

• vom 23.06.2021: DigiPruefO-UB-06-21 [pdf] (68.6 KB)
• vom 19.03.2024: AT-MPO-01-22_Lesefassung_berichtigt_automatVerz.pdf [pdf] (481.1 KB)

Das Masterprogramm „The Economics of Global Challenges“ fußt auf forschungsbasierter Lehre und vermittelt dabei auch generalistische berufsbezogene Kompetenzen, etwa tiefgehende analytische Fähigkeiten, die Anwendung moderner Modellierungswerkzeuge oder die Interpretation wissenschaftlicher (z.B. ökonometrischer) Erkenntnisse im Lichte praktischer Herausforderungen. Diese Kompetenzen können an unterschiedlichsten Stellen und Tätigkeitsfeldern gesellschaftlichen und individuellen Nutzen entfalten: Beispiele sind Beratungsunternehmen, Regierungsstellen und Behörden, internationale Organisationen, Nichtregierungsorganisationen, Forschungseinrichtungen, Großunternehmen, Think-Tanks und gemeinnützige Organisationen. Die Nachfrage nach den genannten Kompetenzen auf dem Arbeitsmarkt befindet sich anhaltend auf hohem Niveau. Außerdem legt dieser Master die Grundlagen für eine weiterführende Karriere im akademischen Bereich.

Der Abschluss berechtigt zur Aufnahme in ein Promotionsprogramm.

Die Forschungsgebiete des Fachbereichs können den folgenden Themenfeldern zugeordnet werden:  

• Innovationsökonomik
• Finanzen, Rechnungswesen und Steuern
• Logistik
• Management und Entrepreneurship
• Marketing
• Statistik und Ökonometrie

Die Graduiertengruppe "Diginomics - Digitalisierung, Wirtschaft und Gesellschaft" untersucht unternehmerische, ethische und gesellschaftspolitische Fragen für die neu entstehenden oder sich neu formierenden digitalen Märkte, Wertschöpfungsketten und Organisationen. Inhaltlich werden u.a. Fragen mit Bezug zu Blockchain, Digital Finance, Künstlicher Intelligenz und der Plattformökonomie behandelt. Ebenso wird an der Entwicklung innovativer Methoden wie selbstlernenden Algorithmen gearbeitet.

Umfassende Informationen zu den Forschungsgebieten, Projekten und Arbeitsgebieten sind über die Homepage des Fachbereichs https://www.uni-bremen.de/wiwi/forschung/forschung-am-fachbereich/ zu finden.

4 Professorinnen und 18 Professoren im Fachbereich Wirtschaftswissenschaft
vier Honorarprofessoren, vier Researcher, eine Lektorin, ein Lektor und wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Universität Oldenburg

Studieren im Ausland:

www.uni-bremen.de/studium/starten-studieren/studium-international/studieren-im-ausland/