Martin Mundt hat an der Goethe-Universität Frankfurt zu maschinellem Lernen und künstlicher Intelligenz promoviert. Anschließend arbeitete er an der Technischen Universität Darmstadt, als Nachwuchsgruppenleiter für lebenslanges maschinelles Lernen im Rahmen des hessischen Zentrums für künstliche Intelligenz (hessian.AI) und als Vertretungsprofessor für Knowledge Engineering.
Zentraler Gegenstand seiner Forschung ist es, Grundlagen des lebenslangen Lernens in maschinelle Lernverfahren umzusetzen. Dies ermöglicht entwickelten Systemen der künstlichen Intelligenz, wie etwa Seh- und Sprachmodellen, kontinuierlich während des gesamten Lebenszyklus zu lernen, ohne Wissen zu vergessen, ähnlich der Anpassungsfähigkeit des menschlichen Gehirns. Diese Merkmale sind ausschlaggebend, um neuartige Situationen zu bewältigen und mit unterschiedlichen Kontexten umgehen zu können. Martin Mundt arbeitet an KI-Lösungen, die im Industriesektor, im Gesundheits- und Sozialwesen eingesetzt werden können. Dabei beschäftigt er sich insbesondere mit der technischen und sozialen Nachhaltigkeit der KI, um diese auf individuelle Bedürfnisse zuzuschneiden und KI-Technologien somit menschenzentrierter zu machen.
Der Zusammenhang zwischen lebenslangen Lernverfahren und resultierender Nachhaltigkeit spiegelt sich auch in der Lehre von Martin Mundt wider. Besonders wichtig sind ihm hier inter- und transdisziplinäre Perspektiven, die beispielsweise Bestandteile der Kognition und Gestaltung von Algorithmen mit komplexen Fragestellungen zu gesammelten Daten und Auswirkung entwickelter Systeme verknüpfen. Martin Mundt freut sich hier besonders auf Lehrformate mit Praxisbezug, gestützt durch den Fokus des Fachbereichs auf forschendes Lehren und Lernen.