Bundespräsident Christian Wulff hat kürzlich Professor Gerhard Roth, Neurowissenschaftler der Universität Bremen, das Bundesverdienstkreuz erster Klasse verliehen. Er würdigte damit die Verdienste von Professor Roth als Wissenschaftler, Wissenschaftsautor und Präsident der Studienstiftung des deutschen Volkes – ein Amt, das Roth acht Jahre lang bis zum Dezember dieses Jahres innehatte.
Die Studienstiftung ist die älteste und größte Förderorganisation für hochbegabte Studierende in Deutschland. In der Amtszeit von Gerhard Roth verdoppelten sich die finanziellen Zuwendungen an die Studienstiftung, und die Zahl der Stipendiaten stieg von 6.000 auf 12.000. Es wurden zahlreiche Verbesserungen der Förderung der Stipendiaten und des Auswahlverfahrens eingeführt. In den letzten Jahren seiner Amtszeit setzte sich Roth, der mit 69 Jahren auf eine dritte Amtszeit verzichtete, besonders für die Erhöhung des Anteils von Stipendiaten aus nichtakademischen Familien sowie mit Migrationshintergrund ein. Dies war auch Thema eines längeren Gesprächs zwischen dem Bundespräsidenten und dem Bremer Wissenschaftler im Schloss Bellevue in Berlin. Gerhard Roth ist auch nach seiner Pensionierung an der Universität Bremen in Forschung und Lehre tätig. Daneben engagiert er sich in Bremen für die Förderung von Schülern aus sogenannten bildungsfernen Elternhäusern bzw. solchen mit Migrationshintergrund.