Nr. 238 / 15. September 2015 RO
Es ist ein weiter Weg von Tiflis nach Bremen: „Der Bauernfürst“, ein Roman von Levin Schücking, wurde vor kurzem vom georgischen Botschafter Professor Lado Chanturia persönlich der Direktorin der Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen Maria Elisabeth Müller übergeben. Das Buch – ein historischer Druck aus dem 19. Jahrhundert – zählt zu den Bibliotheksbeständen der damaligen Staatsbibliothek, die zum Schutz vor Kriegszerstörungen während des Zweiten Weltkrieges in ein ehemaliges Bergwerk nach Bernburg/Saale ausgelagert worden sind. In den Nachkriegswirren wurden große Teile dieser Bestände als Kriegsbeute von der Roten Armee mitgenommen und an unterschiedliche Bibliotheken abgegeben. Viele Bücher aus Bremen gelangten auf diese Weise nach Georgien.
Bereits im März erhielt die SuUB ein abhanden gekommenes Buch aus Georgien zurück. Nun ist nochmals ein einzelnes Buch aus Georgien wohlbehalten in der SuUB angekommen. „Der Bauernfürst“ ist ein Roman aus dem Jahr 1851, der von dem Schriftsteller und Journalisten Levin Schücking verfasst wurde. Seinerzeit war Schücking ein sehr beliebter und viel gelesener Autor, weshalb sein Werk von der Vorgängerinstitution der SuUB, der damaligen wissenschaftlichen Stadtbibliothek, erworben wurde und einen entsprechenden Besitzstempel trägt. Das Buch ist in einem recht guten Zustand, so dass das Werk ohne größere Restaurierungsmaßnahmen in den historischen, jetzt wiederhergestellten Bibliotheksbestand zurückgeführt werden kann.
Weitere Informationen:
Staats- und Universitätsbibliothek Bremen
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit
Anke Winsmann
Tel. 0421/218-5972
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