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„Feldpost nach Bremen - wie der Schriftsteller Ulrich Koch den Krieg erlebte“

11. Bremer Bibliotheksgespräch am Dienstag, den 10. Januar 2012 um 18:30 Uhr im Handschriftenlesesaal der Staats- und Universitätsbibliothek ein.

Nr. 003 / 05. Januar 2012 SC

Ulrich Koch wurde 1911 als Pastorensohn in der Nähe von Hildesheim geboren. Schon früh begeistert er sich für Dichtung und Drama und verfasst bereits während seiner Schulzeit Gedichte und Balladen. Ende der 20er Jahre wendet sich der Gymnasiast Koch der politischen Satire zu. Er will Bibliothekar werden und studiert Germanistik und Geschichte in Heidelberg, Berlin und Göttingen. Der Nationalsozialismus stößt ihn ab, und bereits 1933 warnt er vor dem „Diktaturstaat Deutschland“. 

Die politische Entwicklung befeuert seine literarische Produktion bis in seine Archivars-Ausbildung in Berlin hinein. Im Mai 1940 wird er zur Wehrmacht eingezogen. Über seine bedrückenden und erschütternden Erlebnisse berichtet er in rund dreihundert Briefen an seine Mutter, die inzwischen in Bremen lebt. Im Januar 1944 stirbt Ulrich Koch während eines russischen Angriffs. Seine Feldpostbriefe wurden eher zufällig entdeckt. 

Peter Marmein, Mitherausgeber der Nachgelassenen Werke Ulrich Kochs, stellt Leben und Werk von Ulrich Koch beim 11. Bremer Bibliotheksgespräch am Dienstag, den 10. Januar 2012 um 18:30 Uhr im Handschriftenlesesaal der Staats- und Universitätsbibliothek vor. Der Nachlass von Ulrich Koch wird im Literaturarchiv der Universitätsbibliothek Hildesheim (http://www.uni-hildesheim.de/index.php?id=3681) aufbewahrt. Begleitend zum Vortrag werden einige Exponate daraus gezeigt. An der anschließenden Diskussion wird auch Dieter Koch, der in Bremen lebende Neffe des Autors, teilnehmen. 

Weitere Informationen:

Staats- und Universitätsbibliothek
Anke Winsmann (Öffentlichkeitsarbeit der SuUB)
Tel. 0421 218 59572
E-Mail: oeffentlichkeitsarbeitprotect me ?!suub.uni-bremenprotect me ?!.de 
www.suub.uni-bremen.de