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„Gesundheit im Doppelpack“: Über Risiko und Gehirn-Computer-Schnittstellen

Am 24. Februar referieren in der Uni-Vortragsreihe die Professoren Jürgen Timm und Axel Gräser um 18 Uhr im Haus der Wissenschaft

Die Vortragsreihe „Gesundheit im Doppelpack“ der Universität Bremen wird am kommenden Dienstag, den 24. Februar 2009 um 18 Uhr im Haus der Wissenschaft mit dem Mathematiker Jürgen Timm und dem Elektrotechniker Axel Gräser fortgesetzt. In den beiden getrennten Vorträgen geht es um die Themen „Mit Risiko leben?“ und „Brain Computer Interfaces für Neuroprothesen und in der Neurorehabilitation“. Der Eintritt ist frei.

Kurzinformationen zu den Vortragsthemen:

Professor Jürgen Timm: „Mit Risiko leben?“

Frühere Generationen haben Risiken für Leben und Gesundheit als Werk von Dämonen oder Gott gegeben hingenommen. In der modernen Industriegesellschaft werden sie zu einem wichtigen Thema. Wie soll man mit Risiken für Leib und Leben umgehen? Offensichtlich kann man solche Risiken nicht vollständig vermeiden. Oft ist aber auch ein Nutzen, zum Beispiel eine Chance auf Heilung einer bedrohlichen Krankheit nur mit dem Risiko einer riskanten Therapie zu erreichen. Wie können wir Nutzen und Risiken in eine vernünftige Balance bringen? Gefragt ist eine nüchterne Analyse von Risiko und Nutzen. Wenn Forscher feststellen, dass viele Menschen vor bestimmten Risiken Angst haben, aber andere viel höhere Risiken für Leib und Leben gern eingehen, sind offensichtlich auch psychologische Aspekte im Umgang mit Risiken wichtig. Der Vortrag will hierzu anhand von Beispielen und Abbildungen Denkanstöße und Diskussionsstoff liefern.

Professor Axel Gräser: „Brain Computer Interfaces für Neuroprothesen und in der Neurorehabilitation“

Gehirn-Computer-Schnittstellen (Brain Computer Interfaces, BCI’s) sind faszinierende neue Schnittstellen zwischen dem Gehirn und einem Computer. Bei nicht invasiven BCI’s werden elektrische Signale die unser Gehirn erzeugt mit Hilfe eines Elektro Enzephalo Grams (EEG) gemessen und ausgewertet. Abhängig von den erzeugten Signalen und dem Zusammenhang in dem die Signale erzeugt werden, lassen sich viele technische Gerätesteuerungen vorstellen, z.B. Roboter oder Raumfahrtexperimente ansteuern. Obwohl mit BCI’s schon erstaunliche Erfolge erzielt werden, stehen wir erst am Anfang von sehr vielversprechenden Entwicklungen, die sehr stark von neuen Erkenntnissen in den Neurowissenschaften abhängen. In diesem Vortrag werden verschiedene Prinzipien für BCI’s vorgestellt und darauf basierende neue Anwendungen für Neuroprothesen und in der Neurorehabilitation diskutiert.

 

Wetere Informationen:
Universität Bremen
Pressestelle
Eberhard Scholz

Tel. 0421 218 60155
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