Nr. 327 / 3. November 2011 SC
Während sich die Erde zunehmend erwärmt, spielen Politiker in den USA diese Problematik herunter - und geraten so in Konflikt mit aktuellen wissenschaftlichen Ergebnissen. Bestimmte politische Kräfte gehen dabei gezielt gegen einzelne Wissenschaftler vor. Als direkt Betroffener stellt Professor Raymond S. Bradley vom Department of Geosciences der University of Massachusetts in Amherst (USA) aktuelle Forschungsergebnisse zur globalen Klimaerwärmung seinen Erfahrungen mit dem Einfluss von Politikern auf die Wissenschaft gegenüber. Der Vortrag „The Politics of Global Warming in the United States“ in englischer Sprache findet im Rahmen des Bremer Geographischen Kolloquiums am 9. November 2011 um 18 Uhr im Gebäude NW 2 (Leobener Straße), Hörsaal C0300 an der Universität Bremen statt.
Die globale Klimaerwärmung ist das primäre Umweltproblem unserer Zeit. Dennoch versuchen prominente Politiker vor allem in den USA den wissenschaftlichen Nachweis der gesellschaftlichen Verantwortung für diesen Prozess zu torpedieren und haben bislang erfolgreich verhindert, dass gesetzliche Maßnahmen in den USA oder internationale Vereinbarungen verabschiedet worden sind. Einige Politiker versuchen sogar, die Glaubwürdigkeit von renommierten Wissenschaftlern zu untergraben, um Zweifel an der Wahrheit des Klimawandels in der Öffentlichkeit zu verbreiten.
In seinem Vortrag stellt der international anerkannte Klimawissenschaftler R.S. Bradley eine Insider-Story zu dieser Thematik vor und erläutert die Taktiken, die von Politikern eingesetzt worden sind, um ihn und seine Kollegen einzuschüchtern. Dabei handelt es sich um eine Form der politischen Unterdrückung von wissenschaftlicher Information zu Lasten eines objektiven wissenschaftlichen Diskurses. Aus seiner Erfahrung heraus erklärt er die Debatte um das „Global Warming“ und gibt gleichzeitig eine anschauliche Einführung in die wissenschaftliche Thematik des globalen Klimawandels. Diese Geschichte ist ebenso faszinierend wie zugleich mahnend und handelt nicht nur vom planetaren, sondern auch vom politischen Klima.
Weitere Informationen:
Universität Bremen
Institut für Geographie
Prof.Dr. Bernd Zolitschka
Tel.: 0421-218-67150 (direkt) bzw. 0421-218-67152 (Sekretariat)
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