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Historisches Colloquium „Mensch und Tier in Mittelalter und Früher Neuzeit“

Öffentliche Veranstaltung am 8. Juli 2011 in der Universität

Nr. 206 / 1. Juli 2011 SC

Der Mensch ist seit jeher vom Tier begleitet, sei es als Nutztier, als treuer und loyaler Gefährte oder als unterhaltsames und geliebtes Spielzeug. Tiere liefern Fleisch, Leder, Pergament, Knochen, sie ziehen den Pflug, tragen den Reiter, bewachen die Herde, beschützen die Menschen …, das Zusammenleben ist so reichhaltig und facettenreich, dass es nur wenige Lebensbereiche gibt, in denen Tiere oder von Tieren Stammendes gar nicht vorkommen. Umgekehrt wird das Tier vom Menschen gejagt, verdrängt, gezähmt, durch Zucht seinen Bedürfnissen unterworfen, missachtet, ausgenutzt und geschlachtet. Das Verhältnis ist also reichlich zwiespältig.

Das traditionelle Freitagscolloquium des Instituts für Mittelalter- und Frühneuzeitforschung der Universität Bremen zum Semesterende widmet sich diesmal diesem engen Verhältnis. Die vier Referentinnen und Referenten werden in ihren jeweils 15 Minuten dauernden Kurzvorträgen Schlaglichter auf dieses Zusammenleben werfen, Überraschendes bereithalten und Stoff für eine differenzierte Diskussion bieten. Die öffentliche Veranstaltung findet am Freitag, den 8. Juli 2011 im Gebäude GW 2, Raum B 2900 in der Zeit von 15 bis 18 Uhr statt.

Ein Vortragsthema lautet „Tiere und Kulturgeschichte – Themen, Methoden und Herausforderungen der historischen Human-Animal-Studies“ und wird von Dr. Mieke Roscher vom Institut für Kulturwissenschaft der Universität Bremen vorgestellt. Der Diplom-Biologe Hans Christian Küchelmann spricht über „Weitreichende Beziehungen – einflussreiche Kreise. Einige Aspekte archäozoologischer Forschung am Beispiel zweier besonderer Funde aus der mittelalterlichen Burg Vechta“. Der Beziehung zwischen Mensch und Pferd widmen sich Dr. Jana Jürgs aus der germanistischen Mediävistik der Uni Bremen und Alexander Bauer M.A. in Bochum. Ihre Vorträge beschäftigen sich mit den Themen „Von Rittern und Pferden. Höfische Literatur als tierische Beziehungsgeschichte“ und „Reitende Mönche? Pferde und ihre Nutzung bei den Zisterziensern“.

Das Colloquium wendet sich besonders an Studierende und ein breites interessiertes Publikum.

Weitere Informationen:

Universität Bremen
Institut für Geschichtswissenschaft / Abteilung Mittelalterliche Geschichte
Prof. Dr. Cordula Nolte
Telefon: 0421 218-67018
E-Mail: cnolteprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de