Vom 9. bis 11. Oktober 2008 findet die traditionelle Jahrestagung der deutschen Lateinamerika-Historiker statt - erstmals an der Universität Bremen. Die Treffen werden seit 1994 durchgeführt und dienen sowohl der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses als auch dem fachlichen Austausch zwischen den Professoren und Doktoranden dieses in Deutschland immer noch relativ kleinen Faches. Nach Bremen kommen die Vertreterinnen und Vertreter der lateinamerikanischen Geschichte von den zehn deutschen Universitäten, an denen das Fach gelehrt wird (Berlin, Bielefeld, Bremen, Eichstätt-Ingolstadt, Erfurt, Erlangen-Nürnberg, Göttingen, Köln, Leipzig, Münster) sowie 30 Doktoranden, die ihre Dissertationsprojekte zur lateinamerikanischen Geschichte präsentieren.
Die Dissertationsthemen reichen dabei zeitlich vom 18. bis ins 21. Jahrhundert und beziehen fast alle Großregionen Lateinamerikas mit ein: von Mexiko über Kolumbien, die Andenregion bis hin zu Chile, Argentinien und Brasilien. Aber auch geographische Räume außerhalb des südamerikanischen Kontinents sind Gegenstand aktueller Forschung: so zum Beispiel Paris als „Hauptstadt der Lateinamerikaner im 19. Jahrhundert“ oder Washington D.C. als Ort, an dem sich Latino-Identität im 20. Jahrhundert konstruiert.
Neben der Möglichkeit, ihre Disserationsprojekte dem interessierten Fachpublikum vorzustellen, können die Doktoranden zudem an vier Workshops teilnehmen, die aktuelle Forschungstrends der historischen Lateinamerika-Forschung aufgreifen: „Kulturelle Dimensionen der Globalgeschichte“, „Lateinamerika im Bild: Zur Verbindung von Geschichte und Photographie in der Neuen Welt“, „Geschichte Lateinamerikas als atlantische Geschichte“ und „Postkoloniale Theorie und die Historiographie zu Lateinamerika“.
Am Institut für Geschichtswissenschaft der Universität Bremen ist die Geschichte Lateinamerikas erst seit dem Jahre 2004 vertreten und kann derzeit in den folgenden Studiengänge studiert werden: den auslaufenden Lehramts- und Magisterstudiengängen, im BA-Studiengang „Geschichte“, sowie in zwei Studiengängen für Postgraduierte (Master in Geschichte; Master in Modern Global History).
Das Nachwuchstreffen der deutschen Lateinamerika-Historiker wird finanziell gefördert von der Gerda-Henkel-Stiftung, dem Fachbereich Sozialwissenschaften und dem Institut für Geschichtswissenschaft der Universität Bremen.
Wetere Informationen:
Universität Bremen
Fachbereich Sozialwissenschaften
Institut für Geschichtswissenschaft
Arbeitsgruppe Außereuropäische Geschichte/Südamerika
Prof. Dr. Delia González de Reufels
Andrea Nadine Stohr, M.A.
Tel. 0421-218-67201
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