Nr. 043 / 31. Januar 2012 SC

Er ist Rechtswissenschaftler und er ist Politikwissenschaftler – und er ist einer der wichtigsten Brückenbauer zwischen den beiden Disziplinen: Die Rede ist von Professor Ulrich K. Preuß, den die Universität Bremen in ihrem Fachbereich Sozialwissenschaften für seine besonderen wissenschaftlichen Leistungen und die Verbindung von Wissenschaft und Praxis mit der Würde eines Ehrendoktors (Dr. h.c.) auszeichnet. Gelegenheit dafür besteht gerade im Zusammenhang mit dem 40. Geburtstag der Universität, hat Preuß doch schon 1965 wesentliche und wegweisende Gedanken zum Konzept einer „Hochschule in der Demokratie“ veröffentlicht. Der Akademische Festakt findet am Freitag, dem 3. Februar 2012 um 17 Uhr im Haus der Wissenschaft in der Sandstr. 4/5 statt. Die Laudatio hält Professor Claus Offe (Berlin). Der Geehrte selbst wird sich in einem Vortrag mit der Frage beschäftigen: „Haben Staaten einen moralischen Status?“

Achtung Redaktionen: Für einen Fototermin stehen Ihnen am 3. Februar um 16:50 Uhr im Haus der Wissenschaft vor Beginn der Veranstaltung zur Verfügung: Ulrich K. Preuß, der Rektor Wilfried Müller und der Dekan Tassilo Schmitt.

U. K. Preuß ist in Bremen kein Unbekannter. Er gehört zur Gründergeneration der Universität. Von 1972 bis 1996 war er im Fachbereich Rechtswissenschaft Professor für Öffentliches Recht. Dies war ein wesentlicher Abschnitt einer wissenschaftlichen Karriere, in der Preuß herausragende wissenschaftliche Beiträge zum Gebiet der Politischen Theorie, zu Staats-, Verfassungs- und Rechtstheorie sowie zu anderen Feldern der Rechtswissenschaft leistete. 1996 nahm er einen Ruf an das Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft der Freien Universität Berlin als Professor für Öffentliches Recht und Politik an. 2005-2010 war er Professor für Staatstheorie an der Hertie School of Governance in Berlin. Darüber hinaus bekleidete Preuß mehrere Gastprofessuren an der Princeton University, der New School for Social Research (New York) und der University of Chicago.
Professor Preuß wird in Bremen nicht nur für seine Leistungen in seinem Heimatfachgebiet Jura, sondern besonders für seine Leistungen in der Politikwissenschaft geehrt. Entscheidend ist aber, dass er beide Gebiete in seiner Person vereinigt, „ohne dabei seine juristische Tiefenschärfe oder seine politikwissenschaftliche Ergiebigkeit zu verlieren“, heißt es in der Laudatio. Das macht ihn als Juristen für die Politikwissenschaft zu einem kaum wegzudenkenden Mitdenker und Mitstreiter.

U. K. Preuß wird auch für sein außergewöhnliches Engagement auf dem Feld der Universitätsreform ausgezeichnet. Er arbeitete nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch. In Lehre und Nachwuchsförderung wirkte er nachhaltig an der Ausbildung ganzer Generationen Bremer Juristen und Politikwissenschaftler mit. Mit juristischem Sachverstand trug er oft zur Klärung aktueller politischer Fragen bei.

Weitere Informationen:

Universität Bremen
Fachbereich Sozialwissenschaften
Prof. Dr. Tassilo Schmitt
Tel. 0421 218 67000
E-Mail: tschmittprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de