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Was machte die Stasi an bundesdeutschen Universitäten?

Studie untersucht Aktivitäten des Ministeriums für Staatssicherheit in den 1970er und 80er Jahren an den Universitäten Bremen, Münster und Kiel / Keine Hexenjagd sondern historische Aufklärung

Nr. 280 / 28. August 2012 SC

Welche Aktivitäten entfaltete das Ministerium für Staatssicherheit (MfS oder auch Stasi) der DDR an Universitäten in der Bundesrepublik? Welche Kontakte, Verbindungswege und Kooperation gab es? Welche Ergebnisse hatte die „Bearbeitung“ der westdeutschen Universitäten? Fragen, auf die bisher nur unzureichende Antworten existieren. Auf Initiative des Bremer Uni-Rektors Professor Wilfried Müller untersucht nun der Historiker Professor Thomas Großbölting von der Universität Münster die Aktivitäten des Ministeriums für Staatssicherheit an westdeutschen Hochschulen – am Beispiel der Unis in Bremen, Münster und Kiel. Die drei Universitäten sind damit die ersten Hochschulen in den alten Bundesländern, die sich aktiv dieses Themas annehmen. Weitere Universitäten haben signalisiert, sich an der Untersuchung zu beteiligen. Professor Großbölting hat bereits einen Forschungsantrag nach § 32 des Stasiunterlagengesetzes beim Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen gestellt. In der ersten Recherchephase wird er klären, ob das vorhandene Datenmaterial als Grundlage für das Gesamtprojekt ausreicht.

„Mir geht es darum aufzuarbeiten, welchen Einfluss die Staatssicherheit der DDR an Hochschulen in der Bundesrepublik hatte, auch an meiner eignen Universität“, skizziert der Bremer Uni-Rektor Wilfried Müller das Ziel der Studie. Thomas Großbölting betont, dass der Fokus des Vorhabens auf der Analyse des MfS-Einflusses liegt. Es gehe nicht um Namen, sondern um das Geschehen, so der Münsteraner Historiker. Über den Nachweis möglicher Kontakte hinweg soll vor allem deren Wirkung beschrieben werden. Bisherige Forschungen deuten darauf hin, dass die Hauptverwaltung Aufklärung HVA (der Nachrichtendienst der DDR) als Teil des MfS in erstaunlichem Maß auch über Interna des bundesdeutschen Politikbetriebs informiert war. Welche Rolle dabei den bundesrepublikanischen Universitäten bei der DDR-„Auslandsaufklärung“ zukam, ist bisher eher unklar.

Für den Präsidenten der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU), Professor Gerhard Fouquet, ist das Forschungsvorhaben folglich „ein überfälliger Schritt bei der Aufarbeitung der Auswirkungen der zweiten deutschen Diktatur auf westdeutsche Hochschulen. Unser Dank gilt der Uni Bremen, die die Initiative für dieses wichtige Forschungsprojekt ergriffen hat.“  

Mögliche Stasi-Aktionsfelder an westdeutschen Hochschulen

Thomas Großbölting geht davon aus, dass mögliche Schwerpunkte von Stasiaktivitäten in industrienahen Fachbereichen und in der Osteuropaforschung lagen. Eventuelle Stasiverbindungen müssen sich aber keinesfalls auf die genannten Bereiche beschränken, im Gegenteil: Für die Hauptverwaltung Aufklärung waren die Universitäten vor allem als Rekrutierungsbasis für so genannte Perspektiv-IMs interessant. Das Kalkül war, dass die nach Abschluss des Studiums startenden Berufskarrieren die Absolventinnen und Absolventen in für die Spionagearbeit interessante Positionen führten. Dazu versuchte man Personen anzuwerben, von denen man über eine gewisse ideologische Nähe zu „linken Positionen“ wusste, die aber noch nicht politisch hervorgetreten waren.

Weitere Informationen:

Universität Bremen
Der Rektor: Prof.Dr. Wilfried Müller
Tel. 0421-218 60011
E-Mail: rektorprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de

Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Historisches Seminar: Prof.Dr. Thomas Großbölting
Tel.: 0251-8324322, 8324320 (Sekretariat)
E-Mail: thomas.grossboeltingprotect me ?!uni-muensterprotect me ?!.de

Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Der Präsident: Prof.Dr. Gerhard Fouquet
Tel. 0431-880 3000
E-Mail: presidentprotect me ?!praesidium.uni-kielprotect me ?!.de 

Veranstaltungen

13. Mai
Mittagskonzert: Cinnamon Moon: von Barock bis Pop – Lieder modern interpretiert 
Theatersaal der Universität
12:30 Uhr 12:55 Uhr
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13. Mai
Matthew Wolf-Myer (Rensselaer Polytechnic Institute): "Generations: On enjoying the future"
SFG1080
16:15 Uhr 18:00 Uhr
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13. Mai
Info-Veranstaltung Master Public History
Zoom
17:00 Uhr 18:00 Uhr
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14. Mai
Info-Tag für Studieninteressierte
Campus der Uni Bremen
08:30 Uhr 16:00 Uhr
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Studium

Studierende gehen am Gebäude MZH entlang. Ein junger Mann und eine junge Frau im Vordergrund lächeln in die Kamera

An der Universität Bremen studieren.

Ob der Campus der kurzen Wege, das vielseitige Studienangebot oder die grüne Fahrradstadt – ein Studium an der Universität Bremen hat viel zu bieten.

An der Universität Bremen kann aus einem vielfältigen Studienangebot gewählt werden:

  • mehr als 100 Bachelor- und Masterstudiengänge
  • das juristische Staatsexamen
  • internationale und weiterbildende Studienangebote

Profil

Die Uni Bremen zählt zu den mittelgroßen Hochschulen Deutschlands. In ihrem Leitbild legt sie insbesondere Wert auf:

Studienberatung

Für Informationen rund ums Studium gibt es folgende Anlaufstellen:

Bewerbung

Umfassende und detaillierte Informationen zur Bewerbung und Einschreibung stellen wir für folgende Bereiche zur Verfügung:

Rund um die Forschung

Reagenzgläser mit verschiedenfarbigen Flüssigkeiten.

Drittmittelstark

Eine besondere Stärke der Universität Bremen ist der große Erfolg bei der Einwerbung von Drittmitteln, sowohl in der Einzel- als auch in der Verbundforschung. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ist dabei der größte Drittmittelgeber: Neben dem Exzellenzcluster MARUM ist die Universität Bremen aktuell an sieben Sonderforschungsbereichen beteiligt, sowie an mehreren Forschergruppen und Schwerpunktprogrammen.

Zwei Personen bei der gemeinsamen Arbeit im Labor.

Talente strategisch fördern

Gezielte Nachwuchsförderung, das Heben von Potentialen und frühe Selbständigkeit sind Leitziele der Universität Bremen. In sechs DFG-Graduiertenkollegs, zahlreichen Nachwuchsgruppen und durch Doktoranden- programme in Kooperation u.a. mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen fördern wir unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.

Zwei Lehrende arbeiten vor Zuhörern an einem Flipchart.

Praxis und Weiterbildung

Die Universität Bremen ist ein Ort des lebenslangen Lernens. Mit unseren Angeboten der wissenschaftlichen Weiterbildung ermöglichen wir es Ihnen, Wissen auf dem aktuellen Stand der Forschung zu erwerben. Entdecken Sie das breite Spektrum unserer Angebote und profitieren Sie von der Verbindung aus praxisorientiertem Lernen und Innovation.

Facetten der Universität Bremen

Diversität

Die Vielfalt unserer Studierenden und Mitarbeitenden ist zugleich Rahmen als auch Voraussetzung für eine hohe Qualität in Forschung und Lehre. Als Querschnittsthema und zentrales Profilmerkmal berücksichtigen wir Diversität in Lehr- und Lernformen, in der Struktur von Studienprogrammen sowie in den Inhalten von Forschung und Lehre. Auch für die Zusammensetzung von Teams und die Gestaltung von Beratungsangeboten ist uns eine Diversitätsorientierung und die Erhöhung von Chancengleichheit wichtig.

International

Internationalität ist ein strategisches Profilmerkmal der Universität Bremen. Als internationale Universität verstehen wir Internationalisierung als einen sich in alle Bereiche der Universität erstreckenden Prozess – ob in Forschung, Studium oder Verwaltung. Menschen aus mehr als 100 Nationen bereichern das Campusleben. Weltweit sind wir vernetzt und arbeiten gemeinsam mit unseren Partnern an wissenschaftlichen Erfolgen und globalen Herausforderungen.

Nachhaltigkeit

Die Universität Bremen setzt sich seit Jahren für eine nachhaltige Entwicklung ein. In den Bereichen Forschung, Lehre, Betrieb, Governance und Transfer gibt es zahlreiche Strukturen und Projekte, die die Umsetzung der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen unterstützten. Hierzu zählen das ausgezeichnete Umweltmanagement (nach EMAS), die Förderung der sozialen Nachhaltigkeit sowie mehrere Forschungseinrichtungen mit Nachhaltigkeitsbezug.

Kennen Sie schon...?

Auf dem Campus gibt es viel zu entdecken. Was verbirgt sich hinter den vielen Türen? Die Redaktion des Onlinemagazins up2date. der Universität Bremen hat für Neugierige angeklopft. Willkommen zur etwas anderen Campusführung.

Elisabeth Hollerweger hält ein Buch.

Kennen Sie schon… die Bilderbuchbibliothek?

Im GW2 befindet sich ein besonderer Bücherschatz: Rund 2000 Bilderbücher sind im Institut für Bilderbuchforschung zu finden.

Die Fassade des Gästehauses der Universität.

Kennen Sie schon… das Gästehaus der Universität Bremen?

Nicht nur auf dem Campus in Horn-Lehe gibt es einiges zu entdecken. Ein Kleinod der Universität steht in der Bremer Innenstadt: das Gästehaus Teerhof 58. Willkommen im heimeligen Teil der Universität.

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