50 Lotsinnen und Lotsen aus allen 12 Fachbereichen sind auf Anfrage ehrenamtlich bereit, ihren Alltag auf dem Campus vorzustellen. „Meist sind es Abiturientinnen und Abiturienten, die diesen Service nachfragen“, weiß Marthe Heidemann aus der Zentralen Studienberatung. „Aber auch beruflich Qualifizierte und Studierende aus dem Ausland lassen sich gern vorab alles zeigen“, sagt sie. Allein im Mai dieses Jahres habe es 16 solcher Führungen gegeben. Die Zentrale Studienberatung wirbt über Facebook und mit Flyern für die Möglichkeit, das Studieren schon mal vor dem Studium auszuprobieren. Einen ganzen Tag lang mit Besuch von Vorlesungen, Seminaren, Tutorien und auch einem Essen in der Mensa. Alles in echt. Und natürlich der Möglichkeit, alle individuellen Fragen beantwortet zu bekommen. „Bei uns können gern noch mehr Freiwillige mitmachen“, sagt Studienberaterin Heidemann.
Public Health hat einen guten Ruf
Ronja hat an der Tellkampfschule in Hannovers Südstadt ihr Abitur abgelegt und ist nun in einem Kinder- und Jugendkrankenhaus im Freiwilligen Sozialen Jahr tätig. Public Health will sie studieren, das gibt es nicht an jeder Uni und Bremen hat einen guten Ruf. „Ich will mal von zu Hause weg“, sagt sie, „aber zu weit sollte es auch nicht entfernt sein.“ Später möchte sie in der Gesundheitsberatung tätig sein.
„Wie oft schreibt man eine Hausarbeit?“
Emelie hat zur Einführung gleich ein dickes Brett für sie. Statistik im Lehrgebäude Grazer Straße. Danach Gesundheitsökonomie im GW2. „Sorry, aber das ist mein typischer Dienstagstundenplan“, sagt sie. Der Gast bleibt auch nach den Vorlesungen begeistert. „Hat mir gefallen, habe sogar recht gut folgen können“, freut sich Ronja. Auf den Wegen über den Campus stellt sie ihre Fragen, die sie schon vorher notiert hat: Wie oft muss man eine Hausarbeit schreiben? Wie umfangreich ist die? Was machst Du im Praxissemester? Wo wohnt man am besten? In der Stadt? Auf dem Campus? Vom Wohnpark Am Fleet ist sie nach einem Besuch in Emelies Studentenbude schwer angetan.
Gast aus Hannover fühlt sich auf Anhieb wohl
Die Studienlotsin zeigt ihr den Boulevard, die Keksdose, das Studierhaus, die Bibliothek und steuert dann die Mensa an. Hier kommt noch eine Kommilitonin hinzu, die sie extra bestellt hat. Sie wird ein Auslandspraktikum in Sidney machen und empfiehlt diese Möglichkeit. Emelie selbst würde später gern ihren Master im Ausland machen. Der Gast aus Hannover staunt: „Cool“. Das Resümee am Nachmittag: „Hätte mir der Tag heute nicht gefallen, hätte ich noch einmal nachgedacht. Aber ich habe mich an der richtigen Uni beworben.“
Empfehlung: Veggie-Burger
Voller Erfolg also für Emelie B., die alle Fragen kompetent beantwortet und alles gut organisiert hat. „Es macht mir Spaß, mein Wissen weiterzugeben und ich freue mich, wenn ich einen ehemaligen Gast dann hier auf dem Campus als Ersti sehe“, sagt sie. Zum Schluss gibt es noch einen guten Tipp: „Die Veggie-Burger in der Cafeteria schmecken ganz toll“. Zufrieden fährt Ronja nach Hause. Sie wird bald wiederkommen. Für länger.
Wer Interesse hat, Studienlotsin oder Studienlotse zu werden oder einen Termin für diesen Service zu vereinbaren, findet weitere Informationen auf der Website der Studienlots*innen und auf Facebook:
www.facebook.com/studienorientierungunibremen