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Die Universität Bremen trauert um Hans Koschnick

„Mit dem Tod von Hans Koschnick verliert die Universität Bremen den wichtigsten Wegbereiter für ihre Gründung und einen großen Freund, der die Uni kritisch begleitet hat“, sagte Uni-Rektor Professor Bernd Scholz-Reiter, als er die Nachricht vom Tode Koschnicks erfuhr. „Wir trauern um einen großartigen Menschen, der als Brückenbauer und Versöhner in die Geschichte eingeht“. Am 6. Mai 2004 hatte die Uni Bremen ihm die Ehrendoktorwürde für das Fachgebiet Politikwissenschaften verliehen. Sie würdigte damit das Engagement von Hans Koschnick für Frieden und Verständigung der Völker. Die deutsch-israelische Versöhnung war ihm ebenso eine Herzensangelegenheit wie sein Einsatz für ein friedliches und vereintes Europa.

In seine Amtszeit als Präsident des Senats und Bürgermeister der Freien Hansestadt Bremen (1967 bis 1985) fiel die Gründung der Universität Bremen im Jahr 1971. Diese Gründung wurde nur mit der tatkräftigen Unterstützung Koschnicks möglich. Es war mehr als ein symbolischer Akt, als Bürgermeister Hans Koschnick am 14. Oktober 1971 im Rahmen der feierlichen Gründungssitzung im Rathaus den Schlüssel zur Uni Bremen an Gründungsrektor Thomas von der Vring übergab. Und auch die Forschungsstelle Osteuropa verdankt ihre Existenz in politisch komplizierten Zeiten der Geradlinigkeit eines Hans Koschnick. „Der Wissenschaftsstandort Bremen hat Hans Koschnick viel zu verdanken“, so Scholz-Reiter.

Mann mit Brille lächelt
Hans Koschnik am 6. Mai 2004 bei der Ernennung zum Ehrendoktor der Uni Bremen