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Europäischer Forschungsrat zeichnet Bremer Informatiker aus

Aus unterschiedlichen Quellen wie dem Web und Mobilgeräten fallen täglich viele unstrukturierte Daten an. Wie können sie zusammengebracht, verarbeitet und analysiert werden? Dieses Thema ist Forschungsgegenstand des Informatikprofessor Carsten Lutz. Er ist jetzt mit dem hochrangigen „Consolidator Grant“ des Europäischen Forschungsrates (ERC) ausgezeichnet worden.

Um die zwei Millionen Euro wird Professor Lutz in den nächsten fünf Jahren vom ERC erhalten. Der 43-jährige Wissenschaftler lehrt und forscht seit Ende 2008 an der Universität Bremen. Mit dem Fördergeld wird er sein Team weiter ausbauen und gewinnt Freiheit für neue Forschungsarbeiten. „Ich freue mich über die hohe Auszeichnung“, sagt Lutz, dessen Arbeitsgebiet künstliche Intelligenz und theoretische Informatik sind. Der genaue Titel seines ERC-Projektes lautet „Costum-Made Ontology Based Data Access“.

Wikipedia für Maschinen

„Es geht darum, Methoden der künstlichen Intelligenz auf die Datenintegration anzuwenden”, sagt Lutz. „Um die Daten zusammenzubringen und zu strukturieren nutzen wir so genannte Ontologien, die man sich wie eine Wikipedia-Version für Maschinen statt für Menschen vorstellen kann.“

Forschungsgruppen konsolidieren

Der ERCConsolidation Grant ist eine der profiliertesten und begehrtesten Ausschreibungen für Forscherinnen und Forscher in ganz Europa. Der Bremer Informatikprofessor war 2014 einer von 1200 Antragstellern in seinem Fachgebiet. Die Bewilligungsquote liegt üblicherweise unter zehn Prozent. Die Europäische Union will den exzellenten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern mit dieser Förderlinie ermöglichen, ihre eigenen Forschungsgruppen zu konsolidieren und ihre Forschungsprojekte unabhängig voranzutreiben.

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