Für drei Jahre wird sie Mitglied des Senats sein und hier den Forschungsbereich „Erde und Umwelt“ leiten. Der Senat der Helmholtz-Gemeinschaft wird mit externen Persönlichkeiten aus Politik und Wissenschaft besetzt. Er besteht aus über 20 Mitgliedern und entscheidet unter anderem über thematische Prioritäten und die Höhe der Fördermittel für einzelnen Forschungsprogramme.
Die Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren ist Deutschlands größte Forschungsorganisation. Sie umfasst 18 Forschungszentren in ganz Deutschland, darunter auch das Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, in Bremerhaven. Die Forschung innerhalb der Helmholtz-Gesellschaft konzentriert sich auf sechs Forschungsbereiche: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Information, Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr sowie Materie.
Kerstin Schill studierte Informatik an der Technischen Universität München und schloss 1993 ihre Promotion im Fach Humanbiologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) ab. Seit 2003 ist sie Professorin an der Universität Bremen und in dieser Funktion gleichzeitig Leiterin des Instituts für Kognitive Neuroinformatik. Wesentlicher Schwerpunkt ihrer Forschung ist seither die Untersuchung kognitiver Fähigkeiten biologischer Systeme und die Anwendung auf intelligente technische Systeme. Seit 2018 bekleidet sie zusätzlich das Amt der Rektorin des Hanse-Wissenschaftskollegs Delmenhorst. Von 2014 bis 2019 engagierte sich Kerstin Schill als Senatorin der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), bevor sie im Juli 2019 zur Vizepräsidentin der DFG gewählt wurde.