„Das dadurch mögliche Projekt bildet den Grundstein für den Aufbau eines zentralen Großgerätezentrums, dessen Einrichtung ein wichtiges Vorhaben der Universität Bremen für die kommenden Jahre ist“, sagt Rektor Professor Bernd Scholz-Reiter. „Die Bewilligung der DFG zeigt, dass wir mit unserem Konzept der Einrichtung eines Großgerätezentrums zur verstärkten gemeinsamen Nutzung von wissenschaftlichen Geräten über die Grenzen der einzelnen Fächer hinweg den richtigen Pfad eingeschlagen haben.“
Teure Analysegeräte unabdingbar
Für die Erforschung und Entwicklung neuer Werkstoffe, zum Beispiel für Anwendungen im Bereich der nachhaltigen Mobilität und Energie, sind spezielle, oft sehr teure Analysegeräte unabdingbar. Sechs Professoren aus verschiedenen Disziplinen der Natur- und Ingenieurwissenschaften wollen mit vereinten Kräften die Werkstoffanalytik und die hierfür notwendigen Investitionen effizienter und transparenter gestalten. Neben einer besseren Geräteauslastung werden durch die Kombination komplementärer Analysetechniken Arbeitsabläufe erleichtert und Möglichkeiten eröffnet, dieselben Materialproben mit unterschiedlichen Methoden am gleichen Ort zu untersuchen.
Einzigartige Kombination von Spitzengeräten
Unter dem Dach des MAPEX-Gerätezentrums sollen fünf Untersuchungsgebiete vereint werden: Elektronenmikroskopie, 3D-Materialanalytik, Oberflächenanalytik, Röntgenbeugung und Spektroskopie. Mit den hierzu gehörigen Spitzeninstrumenten wird eine einzigartige Kombination geschaffen, die in dieser Form kaum an anderen Universitäten verfügbar ist. Damit wird der Standort Bremen auch für externe Forschende attraktiver und die Nutzung der hier verfügbaren Ressourcen zugänglicher.
„Mit der Etablierung des Gerätezentrums werden neue wissenschaftliche Kooperationen gefördert sowie der Wissenstransfer von und zur Privatwirtschaft und zur Öffentlichkeit gestärkt“, freut sich Professor Lucio Colombi Ciacchi, der die Initiative koordiniert hat. Damit soll das Gerätezentrum auch außerhalb der Universitätsgrenzen zu einem Fortschritt der Region beitragen. „Einen wichtigen Teil des Projekts bilden Aktivitäten, die zur Ausbildung von Studierenden beitragen und die Faszination der Werkstoffwelt an Schülerinnen und Schüler sowie an die interessierte Bevölkerung weitergeben“ erklärt Dr. Hanna Lührs, Wissenschaftsmanagerin von MAPEX.
Schwerpunkt: Materialien und ihre Oberflächen
Der wissenschaftliche Schwerpunkt des geplanten Gerätezentrums liegt auf der Erforschung struktureller, topographischer und chemischer Veränderungen von Materialien und ihrer Oberflächen während ihrer Synthese, Herstellung und Verwendung. Die für die Geräte verantwortlichen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden Protokolle für Hochdurchsatz-Untersuchungen entwickeln, um eine große Anzahl von Proben in möglichst kurzer Zeit und mit einem hohen Automatisierungsgrad zu analysieren. Zudem sollen in-situ und Echtzeitstudien zu Materialveränderungen unter verschiedenen Umgebungsbedingungen durchgeführt werden, insbesondere über große Temperaturbereiche und in chemisch aggressiven Umgebungen.
Beteiligt am Projekt sind neben Professsor Colombi Ciacchi (Produktionstechnik) auch die Professoren Jens Falta (Physik), Thorsten Gesing (Chemie), Andreas Lüttge (Geowissenschaften), Axel Herrmann (Produktionstechnik) und Andreas Rosenauer (Physik).
Weitere Informationen:
www.dfg.de/foerderung/programme/infrastruktur/wgi/foerderangebote/geraetezentren/index.html
www.uni-bremen.de/mapex/
www.uni-bremen.de
Fragen beantworten:
Dr. Hanna Lührs und Prof. Lucio Colombi Ciacchi
MAPEX Center for Materials and Processes
Universität Bremen
Telefon +49 (0)421 218-64580
E-Mail: mapexprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de