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Wie Studierende zu systemischen Coaches werden

Derzeit durchlaufen 40 Studierende des Masterstudiengangs Wirtschaftspsychologie eine Coaching-Ausbildung. Fünf von ihnen erhielten nach bestandener Prüfung ihre Urkunden auf der Gründungsfeier des Instituts für Nachhaltigkeitscoaching am 24. Februar.

Die Coachingausbildung ist ein kostenloses Zusatzangebot für Studierende des Masterstudiengangs Wirtschaftspsychologie. Über drei Semester haben sie eine studienbegleitende Coachingausbildung durchlaufen. Dabei haben sie Ansätze und Methoden des Coachings kennengelernt und selbst angewendet. Die Ausbildung soll sie dazu qualifizieren, aus ihrer Perspektive als Mitglieder der Generation Z heraus andere (junge) Menschen in ihren individuellen Anliegen zu begleiten. Die Bewältigung von Entscheidungs- und Handlungsanforderungen, die Stärkung und Erhaltung der Leistungsfähigkeit sowie die Förderung von Selbstführung können dabei zentrale Ziele des Coachings sein.

Georg Müller-Christ, Professor für Nachhaltiges Management, hat die Ausbildung gemeinsam mit der Psychologin PD Dr. Iris Stahlke und der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Lisa-Marie Seyfried initiiert. Sie wurde vom Team der Universität Bremen gemeinsam mit Fachpersonen der European Association for Supervision and Coaching (EASC) konzipiert. Die EASC ist ein europäischer Coachingverband, der Richtlinien für die Ausbildung von Coaches entwickelt und deren Umsetzung überprüft.

Institut für Nachhaltigkeitscoaching gegründet

Die Studierenden erhielten ihre Urkunden im Rahmen der Gründungsfeier des Instituts für Nachhaltigkeitscoaching an der Universität Bremen. Das wissenschaftliche Institut wird von Georg Müller-Christ und Iris Stahlke geleitet. Es verfolgt das Ziel, das Konzept eines Nachhaltigkeitscoachings für Entscheidungsträger:innen, Führungspersonen, Lehrende und Studierende zu entwickeln. „Coaching findet normalerweise im Rahmen einer Zweierbeziehung statt, in der der Coach dem Coachee hilft, eigene Ziele zu identifizieren und zu erreichen“, sagt Georg Müller-Christ. Im Nachhaltigkeitscoaching gehe es darum, während dieses Prozesses nicht nur individuelle, sondern gemeinschaftliche Ziele wie Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit zu berücksichtigen. Diese Abwägungen würden Entscheidungen komplexer machen und könnten zu Dilemmata und höheren Trade-off-Kosten führen. Auch deshalb kämen Nachhaltigkeitsabwägungen im traditionellen Coaching nur selten vor.

„Mit der Coachingausbildung für Studierende, die in Zukunft jedes Wintersemester neu starten soll, haben wir nun schon ein erstes Angebot des Instituts etabliert“, sagt Iris Stahlke. Aktuell arbeitet das Team des Instituts an weiteren Formaten, wie etwa Vernetzungstreffen und Fortbildungstagen für Coaches. 

Weitere Informationen:

https://www.uni-bremen.de/inc

Fragen beantwortet:

Prof. Dr. Georg Müller-Christ
Institut für Nachhaltigkeitscoaching
Telefon: +49 421 218-66780
E-Mail: gmcprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de

Die Absolventinnen der Coaching-Ausbildung mit Georg Müller-Christ (links), Iris Stahlke (rechts) und Lisa-Marie Seyfried (zweite von rechts).
Die Absolventinnen der Coaching-Ausbildung mit Georg Müller-Christ (links), Iris Stahlke (rechts) und Lisa-Marie Seyfried (zweite von rechts).