Nr. 023 / 26. Januar 2016 SC
Für Dr. Erik Koenen vom Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung (ZeMKI) der Universität Bremen gab es kürzlich Grund zur Freude. Die Fachgruppe Kommunikationsgeschichte der Deutschen Gesellschaft für Publizistik und Kommunikationswissenschaft (DGPuK) hat gemeinsam mit dem Nachwuchsforum Kommunikationsgeschichte 2016 dem Bremer Medienwissenschaftler den Nachwuchsförderpreis Kommunikation für die beste Dissertation verliehen. Der von der Axel-Springer-Stiftung gestiftete Preis ist mit 2.000 Euro dotiert und wurden im Rahmen der Fachgruppentagung in Dortmund vergeben.
Gegenstand der Dissertation mit dem Titel „Erich Everth. Wissenstransformationen zwischen Journalismus und Zeitungskunde. Biographische und Fachhistorische Untersuchung“ sind biographische und fachhistorische Untersuchungen zu dem Journalisten und Zeitungskundler Erich Everth (1878-1934). Die Dissertation schließt damit eine markante Forschungslücke in der disziplinären Frühgeschichte der Kommunikationswissenschaft. Everth ist Ideengeber und Vordenker des Selbstverständnisses der Kommunikationswissenschaft als Integrationsdisziplin und einer interdisziplinären Fachperspektive auf „Öffentliche Kommunikation“. 1926 hat er als Nachfolger des Nestors der Zeitungskunde Karl Bücher den Ruf an das Leipziger Institut für Zeitungskunde erhalten und wurde dort Inhaber des neu eingerichteten ersten ordentlichen Lehrstuhls für Zeitungskunde in Deutschland. Ziel von Everths zeitungskundlichem Wirken war es, mit einer auf das Problem Öffentlichkeit fokussierten Theoriebildung den Erkenntniskern des Fachs mithilfe funktionaler und soziologischer Denkmotive neu zu fundieren. Er dachte Journalismus und Presse als soziale Formen und wies ihnen eine zentrale Funktion für die Gesellschaft zu: zwischen den einzelnen gesellschaftlichen Teilbereichen öffentliche Kommunikationsprozesse zu vermitteln und Öffentlichkeit herzustellen.
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Weitere Informationen:
Universität Bremen
Fachbereich Kulturwissenschaften
Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung (ZeMKI)
Dr. Leif Kramp
Tel. 0421 218 67652
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