Offene Stellen

Promovierte:r Wissenschaftliche:r Mitarbeiter:in (w/m/d)

MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften



Entgelt- / Besoldungsgruppe E 13 - Vollzeit
Kennziffer: A290-24
Bewerbungsfrist: 21.10.2024
Öffentliche Ausschreibung

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An der Universität Bremen ist am MARUM - Zentrum für Marine Umweltwissenschaften -vorbehaltlich der Projektbewilligung zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Stelle als

Promovierte:r Wissenschaftliche:r Mitarbeiter:in (w/m/d)
befristet für 48 Monate (gemäß § 2 WissZeitVG)
Entgeltgruppe 13 TV-L (100%)
im Rahmen des AEGIS Projektes

zu besetzen.


Stellenbeschreibung

Das MARUM ist ein international anerkanntes Zentrum für marine Umweltforschung mit geowissenschaftlichem Schwerpunkt und an der Universität Bremen verankert. Das MARUM bietet Postdoktorandinnen und Postdoktoranden ein ideales Umfeld, um sich in ihrem Fachgebiet zu profilieren und ihre persönlichen Fähigkeiten für ihre weitere Karriere zu entwickeln. Die Forschungsfakultät bietet vielfältige Möglichkeiten für transdisziplinären Austausch und Zusammenarbeit über unterschiedliche Disziplinen hinweg. Postdoktorandinnen und Postdoktoranden können Coaching- und Mentoring-Angebote in Anspruch nehmen.

Das MARUM ist an dem groß angelegten Projekt AEGIS (Ancient Environmental Genomics Initiative for Sustainability) beteiligt, das von der Universität Kopenhagen koordiniert wird und zehn Einrichtungen in Europa, Südkorea und den Vereinigten Staaten einbezieht. Moderne landwirtschaftliche Praktiken haben Anbausysteme entwickelt, die unter den aktuellen Klimabedingungen die Erträge maximieren, denen es allerdings an genetischer Diversität und Artenvielfalt sowie der Anpassungsfähigkeit an schnelle Klima- und Umweltveränderungen mangelt. Allerdings sind in Sedimentablagerungen reichhaltige Aufzeichnungen über vergangene Fähigkeiten in Form von fossilen Biomolekülen einschließlich Umwelt-DNA (eDNA) erhalten. Die Hauptidee hinter AEGIS ist es, dieses riesige Archiv anzuzapfen, um genetische und organismische Informationen aus der Vergangenheit aufzudecken und diese von der Natur entwickelten Lösungen als Mittel zur Verbesserung zukünftiger Lebensmittelnachhaltigkeit zu nutzen.

Der/die erfolgreiche Bewerber:in wird innerhalb dieses Projekts Interaktionen zwischen Klima und Vegetation über geologische Zeitskalen hinweg erforschen. Zu diesem Zweck sollen GCxGC-ToF-Methoden für spezifische pflanzliche Biomarker sowie eine hyperspektrale Bildgebung von Sedimentkernen zur schnellen Erkennung von Veränderungen der Umweltbedingungen entwickelt und angewendet werden. Der/die Stelleninhaber:in wird außerdem eine Promotionsarbeit über die Charakterisierung der klimatischen Entwicklungen während der Domestizierung und Züchtung alter Kulturpflanzen mitbetreuen. Die in diesem Projekt entwickelten lipidomischen Ansätze für Pflanzen werden auch auf moderne Arten angewandt werden. Ein wesentliches Ziel und großer Nutzen dieser Stelle ist die Integration der generierten Daten im Rahmen des AEGIS Projektes. Gutes Kommunikationsvermögen mit den Projektpartnern aus den Bereichen (Bio)Geochemie, (Paläo)Ökologie, (Paläo)Klimatologie, Archäologie und Genetik ist daher von entscheidender Bedeutung.

Zu den spezifischen Aufgaben gehören:

  • Identifizierung von Veränderungen der pflanzenspezifischen Beiträge im Zusammenhang mit den wesentlichen klimatischen Veränderungen der Erdgeschichte,
  • Entwicklung und Umsetzung von GCxGC-ToF-Methoden zur Charakterisierung von Lipidbiomarkern vergangener Vegetationen, einschließlich hochentwickelter Datenverarbeitungswerkzeuge für molekulares Fingerprinting,
  • Entwicklung und Umsetzung von hyperspektralen Bildgebungsmethoden für das Scannen von Sedimentkernen und die schnelle Erkennung größerer Umweltveränderungen,
  • Betreuung von Masterstudierenden und Promovierenden und Zusammenarbeit in einem großen Team, sowohl lokal als auch international,
  • Veröffentlichungen in hochrangigen wissenschaftlichen Fachzeitschriften und Präsentationen auf internationalen Konferenzen.

Voraussetzungen

  • Abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium (Master / Uni-Diplom) und abgeschlossene Promotion in Geologie, Chemie, Umweltwissenschaften oder einem ähnlichen Fach
  • Vorhandene Erfahrung in Paläoklimatologie und/oder Organischer Geochemie
  • Kenntnisse in Gaschromatographie und/oder Massenspektrometrie
  • Erfahrung mit hyperspektraler Bildgebung oder anderen spektroskopischen Verfahren ist von Vorteil
  • Erfahrung mit wissenschaftlicher Programmierung (Python, R oder gleichwertig) und Affinität zur Arbeit mit großen, komplexen Datensätzen sind von Vorteil,
  • Eigenmotivation, Kreativität, unabhängiges Denken und Interesse an Methodenentwicklungen
  • Sehr gute Englischkenntnisse mit nachweisbarer Schreibkompetenz
  • Effiziente Kommunikation mit den Projektpartnern, selbstständige Organisation von Laborarbeiten

Allgemeine Hinweise

Offen für unkonventionelle Ansätze in Forschung und Lehre hat die Universität Bremen sich seit ihrer Gründung vor 50 Jahren ihren Charakter als Ort der kurzen Wege für Menschen und Ideen bewahrt. Mit einem breiten Fächerspektrum verbinden wir außergewöhnliche Leistungsstärke und großes Innovationspotenzial. Als ambitionierte Forschungsuniversität stehen wir für den Ansatz des Forschenden Lernens und eine ausgeprägte Orientierung an Interdisziplinarität. Wissenschaftliche Kooperationen weltweit gestalten wir aktiv und partnerschaftlich.

Heute lernen, lehren, forschen und arbeiten rund 23.000 Menschen auf unserem internationalen Campus. In Forschung und Lehre, Verwaltung und Betrieb bekennen wir uns nachdrücklich zu den Zielen der Nachhaltigkeit, Klimagerechtigkeit und Klimaneutralität. Unser Bremer Spirit drückt sich aus im Mut, Neues zu wagen, in einem unterstützenden Miteinander, in Respekt und Wertschätzung füreinander. Mit unserem Studien- und Forschungsprofil und als Teil des europäischen YUFE-Netzwerks übernehmen wir gesellschaftliche Verantwortung in der Region, in Europa und der Welt.

Die Universität Bremen ist familienfreundlich, vielfältig und versteht sich als internationale Hochschule. Wir begrüßen daher alle Bewerber:innen unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer und sozialer Herkunft, Religion/Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung und Identität.

Da die Universität Bremen beabsichtigt, den Anteil der weiblichen Beschäftigten in der Wissenschaft zu erhöhen, werden Frauen besonders ermutigt, sich zu bewerben.

Schwerbehinderte Menschen werden bei im Wesentlichen gleicher fachlicher und persönlicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.

Auskünfte zum Projekt erteilen Dr. Lars Wörmer (lwoermerprotect me ?!marumprotect me ?!.de) oder Prof. Dr Kai-Uwe Hinrichs (khinrichsprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de). Die Bewerbungen sollten (i) eine Erklärung über die Forschungsinteressen und den wissenschaftlichen und technischen Hintergrund in Bezug auf die Stelle, (ii) einen Lebenslauf, (iii) Kopien relevanter Dokumente (Zeugnisse, Abschlussarbeiten, etc) (iv) die Kontaktdaten von zwei Referenzpersonen enthalten. Ihre Bewerbung mit den vorgenannten Unterlagen richten Sie bitte unter Angabe der Kennziffer A290-24 bis zum 21.10.2024 als eine PDF-Datei auf dem unverschlüsselten elektronischen Postweg an bewerbung-a29024protect me ?!marumprotect me ?!.de oder per Post an:

Dr. Lars Wörmer
MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften
Universität Bremen
Postfach 33 04 40
D-28334 Bremen

Wir bitten Sie uns von Ihren Bewerbungsunterlagen nur Kopien (keine Mappen) einzureichen, da wir sie nicht zurücksenden können; sie werden nach Abschluss des Auswahlverfahrens vernichtet. Etwaige Kosten für das Bewerbungsverfahren können nicht erstattet werden.