Reger Betrieb im Treppenhaus des GW2: Rund 200 Schülerinnen und Schüler aus Bremen und umzu waren dieser Tage an der Universität Bremen. An Info-Ständen haben sich die Jugendlichen über das Thema Flucht und Migration informiert, um es in den nächsten Monaten aus geografischer, historischer und politischer Perspektive an ihren Schulen zu erforschen. Sie alle nehmen an dem Projekt „Bremer Stadtfoscher“ teil, mit dem Sozialwissenschaftler der Uni dem Schulunterricht neue Impulse geben wollen.
Über 15 Aussteller beim „Markt der Ideen“
Bei der Auftaktveranstaltung „Markt der Ideen“ haben sich regionale Museen, Archive, Institutionen und Vereine im Gebäude GW2 präsentiert, um die Schülerinnen und Schüler mit ihren Informationen und ihrer Expertise bei der Themenfindung zu unterstützen. Vertreten waren über 15 Aussteller – unter anderem das Bremer Informationszentrum für Menschenrechte und Entwicklung (biz), die Landeszentrale für Politische Bildung, das International Office der Uni Bremen, das Landesfilmarchiv, das Staatsarchiv und der Verein Zuflucht – Ökumenische Ausländerarbeit. „Der `Markt der Ideen` soll die Jugendlichen dazu anregen, eigene Forschungsfelder in ihrem Lebensumfeld ausfindig zu machen und Fragestellungen zu formulieren“, sagt der Leiter des Projekts, Professor Andreas Klee. Deshalb haben die Schülerinnen und Schüler die Aufgabe bekommen, die Tätigkeitsfelder, Vorgehensweisen und Präsentationen der Markt-Aussteller zu erkunden und so Anregung und Hilfe für eigene Projekte zu erhalten.
„Schüler waren sehr interessiert“
Lara, Siena und Louisa haben schon eine Idee für ihr Forschungsthema: „Wir möchten herausfinden, was Menschen dazu bewegt, ihre Heimat zu verlassen und zu uns zu kommen“, sagen die 14- und 15-jährigen Schülerinnen vom Cato Bontjes van Beek-Gymnasium in Achim. So informierten sie sich zum Beispiel beim Bremer Informationszentrum für Menschenrechte und Entwicklung (biz). „Die Mädchen waren sehr interessiert“, sagt Birte Habel vom biz-Stand. Auch andere Schüler befragten sie zu ihrer Arbeit und baten um Unterstützung für die Themenfindung. „Eine Gruppe war bei mir, weil sie etwas zum Thema `Kulturschock` machen wollte“, so Habel. Der biz-Mitarbeiterin machte es sichtlich Spaß, die Jugendlichen zu beraten. Ihre Ergebnisse stellen die Schülerinnen und Schüler vor den Sommerferien der Öffentlichkeit vor.
Über das Projekt „Stadtforscher“
Das Projekt „Bremer Stadtforscher“ findet seit 2010 einmal im Jahr statt. Die Idee dafür stammt vom Zentrum für die Didaktiken der Sozialwissenschaften (ZeDiS) der Universität Bremen. Hier haben sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Fächer Politik, Geographie und Geschichte zusammengetan, um dem sozialwissenschaftlichen Unterricht neue Impulse zu geben. Dabei kooperieren sie eng mit den Partnerschulen und Lehrkräften. Im Stadtforscher-Projekt sollen Schülerinnen und Schüler nach dem Prinzip des forschend-entdeckenden Lernens über die konkrete Auseinandersetzung mit stadtbezogenen Themen erste Erfahrungen eigener Recherche sammeln. Dabei lernen sie Methoden der Sozial- und Geisteswissenschaften kennen. Ihre Forschungsthemen wählen die Jugendlichen selbst. Sie entscheiden, mit welchen Personen, Institutionen und Projekten sie zur Recherche und Realisierung ihres Forschungsvorhabens kooperieren. Die Projektarbeit beginnt mit dem zweiten Schulhalbjahr und endet vor den Sommerferien. Speziell ausgebildete Lehramtsstudierende begleiten die Schülerinnen und Schüler als Projekttutoren. Unterstützt wird das Projekt „Bremer Stadtforscher“ unter anderem von der Sparkasse Bremen.
Weitere Informationen auf unserer Website zum Projekt "Bremer Stadtforscher".
Die beteiligten Partnerschulen:
- Wilhelm-Olbers-Schule
- Kippenberg-Gymnasium
- Oberschule Findorff
- Cato Bontjes van Beek-Gymnasium
- Oberschule am Leibnizplatz
- Altes Gymnasium
Kontakt:
Universität Bremen
Fachbereich Sozialwissenschaften
Zentrum für die Didaktiken der Sozialwissenschaften der Universität Bremen (ZeDiS)
Prof.Dr. Andreas Klee (Direktor)
E-Mail: akleeprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de