Eine außergewöhnliche Auszeichnung für die transatlantische Wissenschaftskooperation: Mitte Mai 2013 wurde Professor Wilfried Müller die Ehrendoktorwürde des Dickinson College in Carlisle, Pennsylvania (USA) verliehen. Mit der Auszeichnung „Doktor of Liberal Education“ würdigt die private Hochschule die langjährige Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Rektor der Bremer Universität. „Wilfried Müller ist eine herausragende Persönlichkeit und ein international anerkannter Akademiker, dessen Führung seiner eigenen Institution höchste Anerkennung einbrachte und die Zusammenarbeit mit dem Dickinson College etablierte“, so die Begründung der amerikanischen Jury. Er habe weitreichende Reformen vorangetrieben und sich im Wettbewerb um Professoren, Drittmittel und Kooperationen international positioniert.
Zum Dickinson College:
Das Dickinson College wird zu den besten Liberal Arts Colleges des Landes gezählt. Es gilt mit seinen 2.400 Studenten als das älteste College der USA, und das erste, welches nach der Amerikanischen Revolution in dem neuen Staat 1783 lizenziert wurde. Sein Gründer, Dr. Benjamin Rush, gehörte zu den Gründervätern der USA und Unterzeichnern der Unabhängigkeitserklärung. Die Schwerpunkte der Ausbildung liegen auf globaler Orientierung, Nachhaltigkeit und der engen Verknüpfung von Lehre und Forschung. Zu seinen Graduierten zählt unter anderem James Buchanan, ehemaliger Präsident der USA. Die Universität Bremen hat ihren Kooperationsvertrag mit dem Dickinson College erst im vergangenen Jahr nach 25-jähriger Zusammenarbeit wieder erneuert.
Zur Person:
Wilfried Müller stand zehn Jahre lang an der Spitze der Bremer Universität, bevor er 2012 das Rektorenamt an Bernd Scholz-Reiter weitergab. Der 67-jährige Wissenschaftler hat die Uni Bremen in diesem Jahr in den Kreis der deutschlandweit nur elf Exzellenzuniversitäten geführt. Müller studierte Chemie, Philosophie, Erziehungswissenschaften und Soziologie in Kiel und Hamburg. 1976 wechselte er nach Bremen.