Bereits zum 23. Mal wurde an der Uni Bremen der Berninghausen-Preis für hervorragende Lehre vergeben. Dieser Preis ehrt Lehrende für ihr außergewöhnliches Engagement und besondere Kreativität. Der Berninghausen-Preis ist mit insgesamt 6.000 Euro dotiert und wird von den „unifreunden“ (Gesellschaft der Freunde der Universität Bremen und der Jacobs University Bremen) auf Vorschlag von Studierenden und Lehrenden der Uni vergeben. Benannt ist der Preis nach seinem Stifter Friedo Berninghausen.
In seiner Rede betonte der Staatsrat für Wissenschaft Gerd-Rüdiger Kück, dass die Universität Bremen bundesweit die erste Hochschule war, die einen Preis für gute Lehre vergeben hat. Uni-Konrektor Thomas Hoffmeister bedankte sich bei der Familie Berninghausen und den unifreunden für die kontinuierliche Auslobung des Preises und die damit verbundene Wertschätzung der „guten Lehre“ an der Uni Bremen.
Die Preisträgerinnen und Preisträger 2015:
Studierende aus den Bereichen der Preisträger stellten die Gründe vor, weshalb die Lehrkräfte den Berninghausen-Preis 2015 verdienten.
„Alle haben ihr Bestes gegeben“
So begründete der Politikstudent Jan Röhm aus dem Forschungsseminar „Populationspolitik – Europäische Gesundheitspolitiken aus vergleichender Perspektive“ die Vergabe an Dr. Janna Wolff: „Hier konnte wirklich jede und jeder seine eigenen Themen wie beispielsweise Sterbehilfe einbringen. Mit Janna Wolff wurden die Methoden zu den Themen individuell abgesprochen. Sie hat sich persönlich mit unglaublicher Flexibilität immer wieder für uns engagiert.“ Dieses Lob konnte die Preisträgerin nur zurückgeben. „Ich kann mich als Lehrende auf den Kopf stellen, wenn keine Studierenden da sind, die mitmachen. In dem Seminar haben wirklich alle ihr Bestes gegeben.“
„Ein Professor, der mit den Studierenden lebt“
Den Preis für ein „Exzellentes zeitgemäßes Vorlesungsformat“ erhielt Professor Jens Pöppelbuß. Seine Lehrveranstaltung „Geschäftsprozessmanagement“ in der Wirtschaftswissenschaft zeichnete sich vor allem dadurch aus, dass praktische Aufgabenpakete in Gruppenarbeiten mit modernen Tools, wie sie im Berufsfeld genutzt werden, selbstständig bearbeitet wurden, so die Jury. Eine seiner Studentinnen, Jana Sell, fand für die Auszeichnung folgende Worte: „Da muss man schon einiges richtig machen, um Studierende für solch ein trockenes Thema zu begeistern. Fragt man die Kommilitonen nach Jens Pöppelbuß reiht sich eine Lobeshymne an die andere. Er ist wirklich ein Professor, der mit den Studierenden lebt.“
„Mit humorvollen Aufgaben motivieren“
Der Studierendenpreis ging an Dr. Volkmar Zielasek für seine „Rechenmethoden in den Naturwissenschaften“. Zwei seiner Studierenden, Petra Martinovic und Jan Makow, zeigten in einer kleinen Präsentation anschauliche Impressionen aus dem Seminar und kommentierten: „Volkmar Zielasek ist es gelungen über das gesamte Semester hinweg, heitere Momente zu kreieren und uns immer wieder mit humorvollen Aufgaben zu motivieren. Wir haben uns tatsächlich auf seine Veranstaltungen und auf ihn als Person gefreut – auch wenn es um Rechenmethoden ging. Er hat so lange erklärt, bis wirklich jeder die Aufgabe verstanden hat.“