Bereits zum siebten Mal haben Studierende ab sofort die Gelegenheit, sich für das deutsch-schwedische Studierenden-Projekt REXUS/BEXUS (Raketen-/BallonEXperimente für UniversitätsStudenten) zu bewerben. Dieses Projekt ermöglicht studentischen Teams Experimente in Stratosphärenballons und Forschungsraketen durchzuführen. Der besondere Vorteil für Studierende der Universität Bremen ist der kurze Weg zum Zentrum für angwandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM), das die Nachwuchsteams betreut. Die Bewerbungsphase läuft bis zum 21. Oktober 2013. Initiiert wurde das Programm 2007 von der deutschen Raumfahrtagentur (DLR) und der Schwedischen Nationalen Raumfahrtbehörde (SNSB).
Themen der Experimente sind beispielsweise Atmosphärenphysik, Ballon- und Raumfahrttechnik, Strahlenphysik/-biologie, Forschung in reduzierter Schwerkraft, Fernerkundung oder Kommunikation. Bei der Entwicklung und Durchführung werden die Studierenden von zwei Organisationen betreut: Das SNSB wird durch die Europäische Raumfahrtagentur (ESA) unterstützt, wodurch Studierende aus ganz Europa teilnehmen können. Im DLR-Projektanteil werden Studierende deutscher Hochschulen ab sofort für mindestens vier Jahre vom ZARM an der Universität Bremen betreut. Die Raketen und Ballone starten im Herbst 2014 bzw. Frühjahr 2015 vom Raumfahrtzentrum Esrange bei Kiruna in Nordschweden.
Das ZARM sieht es als große Auszeichnung, dass dieser Auftrag des DLR-Raumfahrtmanagements gewonnen werden konnte. Das wissenschaftliche Institut der Universität Bremen betreibt seit 24 Jahren den Fallturm Bremen, in dem Forschungsgruppen aus aller Welt Experimente unter Schwerelosigkeit durchführen können. Auch im REXUS/BEXUS-Programm ist es die zentrale Aufgabe des ZARM, die technische, wissenschaftliche und logistische Betreuung zu gewährleisten – für bis zu zehn Studierendenteams parallel. „Wir verstehen uns als Dienstleister“ so ZARM-Projektleiter Simon Mawn. „Ich denke, dass unsere Erfahrung in der Betreuung internationaler Forschungsteams, die als bisherige Kunden den Fallturm nutzten, ein wichtiges Argument für unsere Beauftragung war.“
Ab sofort können sich die Studierenden auf die neue Ausschreibung des REXUS/BEXUS-Programms beim DLR Raumfahrtmanagement bewerben. Die ausgewählten Nachwuchswissenschaftler lernen dann, die Verantwortung für den vollständigen Ablauf und die detaillierte Zeitplanung eines Raumfahrtprojekts zu übernehmen. Die REXUS-Experimente laufen etwa 18, die BEXUS-Experimente rund zwölf Monate. Begleitet werden sie in allen Schritten vom ZARM-Team. Höhepunkt der Projekte ist der Start eines Experimentballons bzw. einer Höhenforschungsrakete vom Raketenstartplatz Esrange (European Space and Sounding Rocket Range) in Kiruna, Nordschweden. „Neben dem Raketen- bzw. Ballonstart wird die sogenannte Integrationswoche eines der Highlights sein“, bekräftigt Mawn. „Hier treffen dann alle deutschen Teams erstmals in der Fallturmhalle zusammen, um sich intensiv mit der Konstruktion des Experimentaufbaus zu beschäftigen. Wir freuen uns sehr darauf, eine große Anzahl junger kreativer Köpfe bei der Entwicklung spannender und vor allem flugfähiger Experimente zu unterstützen“.
Informationen zur Bewerbung
REXUS/BEXUS (Raketen-/BallonEXperimente für UniversitätsStudenten) ist ein Programm des DLR und der Schwedischen Nationalen Raumfahrt-Behörde (SNSB). Deutsche und schwedische Studenten können daher jeweils die Hälfte der Raketen- und Ballon-Nutzlasten füllen. SNSB hat seinen Anteil zusätzlich für Studenten der übrigen Mitgliedsstaaten der Europäischen Weltraumorganisation ESA geöffnet.
Technische und organisatorische Informationen sowie Anmeldeformulare finden Sie hier:
REXUS/BEXUS-Website des DLR Raumfahrtmanagement
REXUS/BEXUS Projekt-Website
Weitere Informationen:
Ansprechpartner ZARM-Team:
Simon Mawn
E-Mail: simon.mawnprotect me ?!zarm.uni-bremenprotect me ?!.de
Tel: +49 421 218-57758
Ansprechpartnerin für allgemeine Presseanfragen:
Birgit Kinkeldey
E-Mail: birgit.kinkeldeyprotect me ?!zarm.uni-bremenprotect me ?!.de
Tel: +49 421 218-57755
Eine detaillierte Beschreibung des Projektes finden Sie in der Pressemitteilung des DLR