Kürzlich ist bei Radio Bremen gemeldet worden, dass die Uni Bremen in den nächsten zwei Jahren rund 450 Stellen einsparen muss. Das ist nicht korrekt. Tatsächlich muss die Uni, wie vielfach berichtet, ca. 130 Stellen streichen. Konkret: 82 Stellen im wissenschaftlichen Mittelbau und 50 Stellen in Technik und Verwaltung.
Weshalb ist dieser Stellenabbau erforderlich? Seit Jahren ist die Uni Bremen unterfinanziert und hat einen defizitären Haushalt. Um in den kommenden Jahren einen ausgeglichen Haushalt vorzulegen, gibt es für die Uni lediglich die Möglichkeit, Stellen einzusparen, die aus dem Grundhaushalt finanziert werden.
Auch in diesem Jahr hat die Uni Bremen dem Senat bzw. dem Wissenschaftsausschuss einen Wirtschaftsplan und einen Stellenplan vorgelegt. Darüber wird zurzeit in der Öffentlichkeit diskutiert. Der Unterscheid zu den Plänen aus den vergangenen Jahren besteht darin, dass eine technische Bereinigung zwischen Stellen, die aus Grundmitteln finanziert, und Stellen, die aus Drittmitteln oder sonstigen Einnahmen finanziert werden, stattgefunden hat. Faktisch bedeutet dies, dass Stellen, die bisher aus dem Overhead von Drittmitteln, etc. bezahlt wurden und werden, haushaltstechnisch dem Grundhaushalt zugeordnet worden sind. Tatsächlich führt die Berechnungsumstellung nicht zu einem weiteren Stellenabbau als bisher vorgesehen.
Insgesamt zeigt aber der vorgelegte Wirtschaftsplan, dass die Universität Bremen die anfallenden Kosten- und Tarifsteigerungen nicht durch reine Bewirtschaftungsmaßnahmen auffangen kann, sondern weiterhin einen defizitären Haushalt fährt. Durch die oben genannten Einsparungen wird das Defizit allerdings geringer und soll, so die Zielprognose, 2015 bei Null liegen.