Ob Kleidung, Sonnencreme oder Wundpflaster – Nanopartikel sind heutzutage in vielen Produkten verarbeitet. So erzeugen sie in manchen T-Shirts einen sogenannten Lotuseffekt. Wenn das T-Shirt nass wird, perlt die Flüssigkeit ab. In Sonnencreme sorgen bestimmte Nanopartikel dafür, dass die Haut nicht verbrennt. In Wundpflastern wirken sie antibakteriell und helfen bei der Heilung. Die kleinen Teilchen sind winzig und nur ein bis hundert Nanometer groß. Um eine Vorstellung zu bekommen, wie klein Nanopartikel sind: Für den Durchmesser eines Haars müsste man etwa 600 von ihnen nebeneinanderlegen. Sie bestehen aus unterschiedlichen Materialen, wie zum Beispiel Metallen. Diese Informationen sind nur einige aus dem Erklärvideo, das acht Doktorandinnen und Doktoranden des Promotionskollegs NanoCompetence mit Comic- und Legoszenen erstellt haben.
Wie beeinflussen Nanopartikel das Gehirn?
Der Film gibt nicht nur spielerische Einblicke in das komplexe Themenfeld der Nanotechnologie. Man erfährt zudem, wie die Nachwuchsforschenden in drei Teams grundlegende Fragestellungen zu den speziellen Nanopartikeln Kupferoxid und Ceroxid bearbeiten. Denn diese sind bisher noch wenig erforscht - vor allem in der Umwelt. So gehen sie etwa den Fragen auf den Grund, wie Nanopartikel das Gehirn beeinflussen und wie die Sicherheit bei der Anwendung von Nanopartikeln gewährleistet werden kann.
Wissenschaft in die Gesellschaft transportieren
Ein grundlegendes Ziel des Kollegs ist es, Wissenschaft in die Gesellschaft zu transportieren. „Zu Beginn unserer Arbeiten hatten wir uns deshalb überlegt, ein Video zu drehen, um unsere Forschung zu vermitteln“, sagt Jonas Fischer. Der Doktorand hat an dem Film mitgewirkt und auch die Comics darin gezeichnet. „Nachdem das Video fertig war, entschieden wir uns, es in einer Veranstaltung im Haus der Wissenschaft in Bremen vorzustellen, bei der wir unsere Abschlussarbeiten präsentiert haben.“ Nun ist das Video auch online zu sehen.
„Witzig und wissenschaftlich korrekt“
„Durch die Arbeit an dem Film konnten wir unsere Forschung nochmal ganz anders unter dem Aspekt der Verständlichkeit und Transportierbarkeit sehen“, so Fischer. Die große Herausforderung sei es gewesen, die Forschungsarbeit auf das Wesentliche herunterzubrechen und dennoch den Kern der wissenschaftlichen Arbeit sichtbar zu machen. „Die im Video erlernten Techniken wenden wir mittlerweile regelmäßig in unseren Präsentationen an – ob vor Fachpublikum oder allgemeinem Publikum“, so der Doktorand.
„Das Video präsentiert die Gesamtidee von NanoCompetence auf witzige Art und Weise“, sagt die Sprecherin des Kollegs, Professorin Juliane Filser, „Trotzdem schaffen es die Doktorandinnen und Doktoranden, ausgewählte Aspekte ihrer Forschung wissenschaftlich korrekt und sehr klar zu vermitteln.“ Das Promotionskolleg NanoCompetence wird von der Hans-Böckler-Stiftung, der Freien Hansestadt Bremen und dem Verband der chemischen Industrie gefördert.
Weitere Informationen:
Das Video können Sie auf dem Youtube-Kanal der Universität Bremen sehen unter https://youtu.be/-q5YocFeG38
www.nano.uni-bremen.de
Fragen beantwortet:
Prof. Dr. Juliane Filser
Allgemeine und Theoretische Ökologie
Fachbereich Biologie / Chemie
Universität Bremen
Telefon: +49 421 218 63470
E-Mail: filser@uni-bremen.de
www.uni-bremen.de/uft-oekologie.html