Zum 7. Mal in Folge hat das Team B-Human der Universität Bremen und des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) die RoboCup German Open gewonnen und damit seinen Vorjahrestitel verteidigt. Das Bremer Team setzte sich in einem packenden Finale gegen den amtierenden Vizeweltmeister, dem Nao-Team HTWK aus Leipzig, mit 4:1 durch. Wie auch im Vorjahr holte das Team B-Human auch den Titel „Bester Spiele“ wieder nach Bremen.
Entscheidung erst in zweiter Halbzeit
Bis zur Halbzeitpause war der Ausgang des Finales völlig offen. Beide Teams hatten ihre Halbfinals mit 7:0 gewonnen. Die jeweiligen Gegner Berlin United (Humboldt Universität zu Berlin) und die Nao Devils (Technische Universität Dortmund) hatten zuvor erst im Elfmeterschießen eine Entscheidung über den dritten Platz erreicht (4:3 für Berlin). In der ersten Halbzeit ging B-Human schnell mit 1:0 in Führung. Das Leipziger Nao-Team HTWK konnte aber noch vor der Pause zum 1:1 ausgleichen. In der zweiten Hälfte zog dann aber B-Human mit drei weiteren Toren uneinholbar davon. Dabei bewiesen die Spieler einmal mehr ihre Zweikampfstärke, gute Koordination und dass sie für jede Situation vor dem generischen Tor den richtigen Schuss parat haben.
Niveau im Wettbewerb hat sich erhöht
Neben dem normalen Fußballturnier wird seit zwei Jahren bei den RoboCup German Open auch der Auswahlmannschaftswettbewerb ausgetragen. Diese Mannschaften setzen sich aus Spielern verschiedener Teams zusammen. Es geht hier vornehmlich darum, wie gut die Roboter sich als Mitspieler verhalten und Regeln befolgen. Dies wird von Punktrichtern bewertet. Auch hier konnte B-Human seinen Vorjahrestitel vor dem Leipziger Team verteidigen.
Im diesjährigen Wettbewerb gab es drei zentrale Neuerungen, die ebenfalls den Schwierigkeitsgrad erhöhten: Die Tore waren weiß statt wie bisher gelb, wodurch sie viel schwieriger für die Roboter auszumachen waren, da Weiß in der Umgebung wesentlich häufiger vorkommt und die NAOs selbst auch weiß sind. Zudem durften die einzelnen Teams eigene Trikots entwerfen und verwenden, wodurch es für das Publikum deutlicher war, welche Teams gerade gegeneinander gespielt haben. Die Roboter mussten aber auch die verschiedenen Trikots erkennen. B-Human und das Leipziger Nao-Team HTWK haben diese Möglichkeit genutzt und traten in ihren traditionellen Farben Schwarz bzw. Blau an. Die dritte neue Herausforderung bestand darin, dass die NAOs ab dem Halbfinale das Pfeifen des Schiedsrichters selbst erkennen mussten. B-Human, das Nao-Team HTWK und Berlin United hatten damit keine Probleme.
Über das Team B-Human
Das Team B-Human besteht aktuell aus 11 Studierenden der Universität Bremen sowie den Betreuern Dr. Thomas Röfer vom DFKI-Forschungsbereich Cyber-Physical Systems, der von Professor Rolf Drechsler geleitet wird, und Dr. Tim Laue von der Universität Bremen. B-Human tritt seit 2009 bei den RoboCup German Open und der Weltmeisterschaft in der Standard Platform League an und hat siebenmal die deutschen Meisterschaften gewonnen sowie viermal den Weltmeistertitel errungen.
Kontakt:
Universität Bremen
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Forschungsbereich Cyber-Physical Systems
Dr. Thomas Röfer
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DFKI-Pressekontakt:
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Team Unternehmenskommunikation DFKI Bremen
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