Die Universität Bremen trauert um ihren Stifter Hartmut Jürgens. Er ist am 23. September 2017 in Bremen verstorben. „Ich habe Hartmut Jürgens als einen besonderen und großzügigen Menschen kennengelernt, dem ein zweites Leben geschenkt wurde. An diesem Glück wollte er andere teilhaben lassen“, sagt Professor Bernd Scholz-Reiter, Rektor der Universität Bremen. „Sein Tod ist ein Verlust für uns alle. Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie.“ Hartmut Jürgens war der Universität seit vielen Jahren eng verbunden. Im Dezember 2015 hat er zusammen mit seiner Ehefrau die „Iris und Hartmut Jürgens-Stiftung – Chance auf ein neues Leben“ gegründet.
Die Stiftung hat zwei Förderschwerpunkte: Sie unterstützt an der Universität Bremen vor allem medizindiagnostische und therapeutische Forschung sowie Projekte für geflüchtete Menschen. Hartmut Jürgens promovierte 1983 in Mathematik bei dem Bremer Professor Heinz-Otto Peitgen. Anschließend leitete er das Computergraphiklabor „Dynamische Systeme“ an der Universität Bremen, das durch seine weltweit beachteten Beiträge zur Chaosforschung bekannt wurde. Als Co-Autor zahlreicher Bücher zum Thema Chaostheorie und Fraktale hat er sich international einen Namen gemacht. 20 Jahre lang war er stellvertretender Leiter des „Centrum für Complexe Systeme und Visualisierung“ CeVis am Fachbereich Mathematik und Informatik. Jürgens war auch wesentlich am Aufbau des MeVis (heute Fraunhofer MeVis) beteiligt und leitete zehn Jahre das Spin-Off Unternehmen MeVis-Technology als geschäftsführender Gesellschafter.