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Akademischer Senat beschließt Stellungnahme zum Entwurf des Wissenschaftsplans 2020

Der Wissenschaftsplan 2020 stand im Mittelpunkt der Sitzung des Akademischen Senats am 18. Juni. Der AS – das wichtigstes Selbstverwaltungsorgan der Uni – hat sich auf eine Stellungnahme zum Entwurf aus dem Hause der Senatorin verständigt. Die wichtigsten Punkte: Der Wissenschaftsplan gibt der Uni…

Grundsätzlich begrüßen der Akademische Senat und das Rektorat den Wissenschaftsplan, der für einen überschaubaren Zeitraum – bis 2020 – Planungssicherheit ermöglicht. Dem Wissenschaftsplan zu folge sollen die Mittel für die Universität in den kommenden Jahren zwar erhöht werden. Jedoch reichen auch diese Mittel nicht aus, um Lehre und Forschung zu erhalten oder gar zu verbessern.

Vorgesehene Mittel reichen nicht aus

Die vorgesehene Steigerung der Mittel deckt lediglich das seit 2007 angelegte strukturelle Defizit. Eine Verbesserung der Situation ist also nicht zu erreichen. Zusätzlich ist damit zu rechnen, dass es durch die Kostensteigerungen bei beispielsweise Energie- und Personalkosten zu einem realen Abbau der Mittel von 10 bis 15 Prozent kommen wird. Sofern der Wissenschaftsplan entsprechend des aktuellen Entwurfs umgesetzt wird, muss mit einer Reduzierung um mindestens 2.000 Studienplätze gerechnet werden – dies steht im Gegensatz zur Aussage des Bürgermeisters, der die Anzahl der Studienplätze im Land Bremen erhalten möchte. Die Hochschulpaktziele sind mit dem vorliegenden Entwurf ebenfalls nicht zu erreichen.

Weiterhin ist bei dem aktuellen Entwurf eine Beeinträchtigung der Forschungsstärke und Drittmittelfähigkeit der Universität aufgrund von Stellenreduzierungen zu erwarten. Die Reduzierungen fallen zudem erheblich größer aus, als im Stellentableau des Wissenschaftsplans dargestellt. Für eine nachhaltige Entwicklung der Universität fehlt somit die finanzielle Grundlage. Die vorgesehenen Mittel reichen weder für den Erhalt, noch für eine Verbesserung der aktuellen Bedingungen.

Grundfinanzierung muss umfänglich und dauerhaft erhöht werden

Um den Erfolg der Universität Bremen auch für die Zukunft nicht in Frage zu stellen und gleichzeitig die Bedingungen der Lehre zu verbessern, ist es unausweichlich, die Grundfinanzierung der Universität über das im Wissenschaftsplan ausgewiesene Maß umfänglich und dauerhaft zu erhöhen. Zusammen mit den Mitteln, die der Bund dem Land zugesagt hat, werden wenigstens weitere 15 Prozent benötigt.

Die Universität Bremen wird sich unter Berücksichtigung der finanziellen Rahmenbedingungen intensiv mit der Frage auseinandersetzen, wie ihre Zukunft bis zum Jahr 2020 zu gestalten ist. Darunter fällt auch die Frage nach Kriterien für die Einrichtung, Weiterentwicklung und gegebenenfalls Schließung von Studienprogrammen, die nach dem Gesamtkonzept der Universität gestaltet werden. Ein fokussierter Prüfauftrag einzelner Fächer, wie zum Beispiel die Psychologie, ist weder zielführend noch angemessen.

Studentische Vertreter formulieren eigene Stellungnahme

Im Begleitschreiben zur Stellungnahme bringen der Akademische Senat und das Rektorat des weiterem zum Ausdruck, dass eine ergebnisoffene Formulierung des Wissenschaftsplans – ohne Nennung des Fachs Psychologie – wünschenswert wäre. Außerdem begrüßen Rektorat und Akademischer Senat die Stellungnahme der studentischen Vertreter, die der Senatorin zusätzlich zugestellt wird.

Das Fach Psychologie ludt im Mai zur Vollversammlung gegen Kürzungen und Schließungen von Studiengängen