PCB wurde bis 1976 als Weichmacher in Fugendichtmassen verbaut. Danach wurde es verboten. Im GW1 und NW1 wurde mit PCB belastete Fugendichtmasse zwischen den Betonteilen gefunden. Doch nicht nur über die Luft, auch über die Nahrung nimmt der Mensch PCB auf. Deshalb wurde für Raumluft ein Richtwert von 300 ng pro Kubikmeter festgelegt.
Raumluftmessungen in GW1 und NW1
Im GW1 wurden bisher in vier Räumen PCB-Raumluftmessungen durchgeführt. Die Werte liegen mit 660 bis 2200 ng/m³ darüber; weitere Messungen folgen. Als Sofortmaßnahme wird eine Grundreinigung aller Räume im GW1 noch im Mai beginnen. Da Schwangere und stillende Mütter besonders gefährdet sind, werden für sie kurzfristig neue Räume bereitgestellt.
Auch im NW1 wurde PCB gefunden. Dabei wurde nur in einem einzigen Raum der Vorsorgewert leicht überschritten. Um kein Risiko einzugehen, wird die Uni-Leitung alle Gebäude, die bis 1978 erbaut wurden, von externen Gutachtern überprüfen lassen. Das belastete Fugenmaterial wird in den betroffenen Räumen ausgetauscht.
Keine PCB-Werte im Kinderland
Die Kita der Unikrümel und das Kinderland im Sportturm wurden bereits geprüft: Keine Gefahr! Wegen des hohen Publikumsverkehrs wurde auch das Juridicum kurzfristig untersucht. Auch hier gab es Entwarnung.
Betriebliches Gesundheitsmanagement
Zweites Thema der Personalversammlung war die Einführung eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements an Universitäten. Die Uni Göttingen ist hier Vorreiter, worüber Johannes Hippe aus Göttingen berichtete. Seit fünf Jahren wird dort zusammen mit dem Personalrat das Projekt „DGB-Index für gute Arbeit“ etabliert. Nach einer umfangreichen Mitarbeiterumfrage wurden jetzt die ersten Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitssituation umgesetzt.